17.08.2022 - 02:31 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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22
balsamischer Luxuspuderduft
„Le Régent“, ein Diamant von 140,5 Karat, ist heute – wie kann es anders sein – in der Apollo-Galerie des Louvre zu bestaunen.
Und deshalb überrascht es auch nicht, dass das Haus Oriza L. Legrand, gegründet am sogenannten "parfümierten Hof" während der Regentschaft von Ludwig XVI., hinter dieser Duftkomposition gleichen Namens steht.
War doch Jean-Louis Fargeon der Gründer dieses Unternehmens und gleichzeitig Hoflieferant.
Wie anders als reichhaltig und luxuriös kann man so eine Duftschönheit komponieren.
Bisher stellte ich mir, wenn „Le Régent“ mich umschmeichelte, eines der von mir geliebten traditionellen Luxushotels vor, die gerade in Frankreich immer noch zu finden sind.
Mit großzügigen reich möblierten Räumen, Stuck, Spiegeln und Lüstern, deren Licht von den polierten Marmorböden reflektiert wird und natürlich vielen wunderschönen Blumenbouquets.
(War doch meine Duftfreundin Jessica gestern gerade in Nizza und schickte eindrucksvolle Fotos vom Hotel „Negresco“.)
Und genau an so ein Haus dachte ich; „Grandhotel Le Régent“ kann ich mir gut vorstellen.
Auch wenn ich das Haus gleichen Namens hier in der Stadt so gar nicht mag; war dort vorher doch das „Four Seasons Hotel“, das ich sehr liebte und wo ich mich in der Bar gern mit Freunden traf.
Während des Blätterns und Lesens stieß ich dann auf diesen Diamanten, aber so ganz kann ich vom Gefühl her die opulente Pracht und Wärme eines luxuriösen Hotels nicht gegen die glitzernde Kälte eines Diamanten eintauschen: Auch wenn er noch so wertvoll ist!
Also mag man mir verzeihen, wenn ich, trotz dieses Wissens, meinen Duftempfindungen folge.
„Tränen von Benzoeharz, Amberglitzern“, wie andernorts beschrieben, erlebe ich auch.
Aber zuerst einmal breitet sich balsamische, reichhaltige Schönheit auf meiner Haut aus und umhüllt mich zärtlich und aufmerksam. (Eben wie ein Aufenthalt in einem Luxushotel!)
Perubalsam, sämig mit Vanilleanklängen und doch leichter Bitternote, und Tolubalsam in seiner schmeichelnden Schönheit.
(Auch wenn ich lieber nicht darüber nachdenke, dass der Extrakt des absichtlich verletzten Balsambaumes auf dessen Rinde mit alten Lappen aufgefangen wird, die später ausgekocht werden, um diesen Duftstoff zu erhalten.)
Und schon hier treffe ich die erste „Träne von Benzoeharz“, eine Ankündigung der luxuriösen Herznote; eben aus Benzoeharz, leuchtendem Ambra und warmer sinnlicher Vanille komponiert.
Hier merkt man schon, dass das Haus Oriza L. Legrand seine Duftpalette bereits Ausgang des 19. Jahrhunderts um Körperpflegeprodukte erweiterte: man entwarf Puder, Seifen und duftende Accessoires, auch „Galanteriewaren“ genannt. (Ich liebe dieses Wort!)
Denn schon jetzt erhält diese exquisite Duftkreation eine angenehme Pudernote, die sich auch fein über die Bestandteile der Basis legt.
Ein feiner Duft von Reispuder erscheint; ist doch der Name des Hauses eine Abwandlung von „Oryza Sativa“, dem lateinischen Namen von Reis, der damals wirklich für Reispuder, Schminke und Perücken verwandt wurde.
(Er erinnert mich immer an Theaterschminke, wo Reispuder anfangs auch reichhaltig eingesetzt wurde und wo sein ganz spezieller Duft noch heute durch Künstlergarderoben und Kulissen zu ziehen scheint.)
Guajakholz, Opoponax-Harz (sehr süß im Duft und dennoch kräftig und warm) und eine elegante anschmiegsame Ledernuance erhalten ebenfalls eine feine Puderschicht.
So wird der üppig-weiche Charakter dieses Duftwesens erhalten und doch ausdrucksstark untermalt und gestützt.
„Le Régent“ ist ein opulentes und balsamisches Duftwesen mit langer Haltbarkeitsdauer.
So hat der Duftverlauf Zeit sich warm und luxuriös zu entwickeln; ganz wie ein Liebhaber, der weiß, dass Zärtlichkeit langsam und genussvoll aufgebaut werden muss, um beiden Partnern Freude zu bereiten.
Bei „Le Régent“ wird nichts überstürzt, jede Duftnote hat Zeit und Platz sich aufs Schönste zu entfalten und heraus kommt ein wunderbarer Begleiter, ein „Liebhaber-Duft“ – oder eher ein „wohlduftender Liebhaber“?
Ich habe mich in „Le Régent“ verliebt und kann gut verstehen, dass diese Duftschöpfung im Pariser Duftsalon immer noch häufig gekauft wird.
Wer hüllt sich nicht gern in einen Duft aus „Amberglitzern“ und „Tränen aus Benzoeharz“?
Und deshalb überrascht es auch nicht, dass das Haus Oriza L. Legrand, gegründet am sogenannten "parfümierten Hof" während der Regentschaft von Ludwig XVI., hinter dieser Duftkomposition gleichen Namens steht.
War doch Jean-Louis Fargeon der Gründer dieses Unternehmens und gleichzeitig Hoflieferant.
Wie anders als reichhaltig und luxuriös kann man so eine Duftschönheit komponieren.
Bisher stellte ich mir, wenn „Le Régent“ mich umschmeichelte, eines der von mir geliebten traditionellen Luxushotels vor, die gerade in Frankreich immer noch zu finden sind.
Mit großzügigen reich möblierten Räumen, Stuck, Spiegeln und Lüstern, deren Licht von den polierten Marmorböden reflektiert wird und natürlich vielen wunderschönen Blumenbouquets.
(War doch meine Duftfreundin Jessica gestern gerade in Nizza und schickte eindrucksvolle Fotos vom Hotel „Negresco“.)
Und genau an so ein Haus dachte ich; „Grandhotel Le Régent“ kann ich mir gut vorstellen.
Auch wenn ich das Haus gleichen Namens hier in der Stadt so gar nicht mag; war dort vorher doch das „Four Seasons Hotel“, das ich sehr liebte und wo ich mich in der Bar gern mit Freunden traf.
Während des Blätterns und Lesens stieß ich dann auf diesen Diamanten, aber so ganz kann ich vom Gefühl her die opulente Pracht und Wärme eines luxuriösen Hotels nicht gegen die glitzernde Kälte eines Diamanten eintauschen: Auch wenn er noch so wertvoll ist!
Also mag man mir verzeihen, wenn ich, trotz dieses Wissens, meinen Duftempfindungen folge.
„Tränen von Benzoeharz, Amberglitzern“, wie andernorts beschrieben, erlebe ich auch.
Aber zuerst einmal breitet sich balsamische, reichhaltige Schönheit auf meiner Haut aus und umhüllt mich zärtlich und aufmerksam. (Eben wie ein Aufenthalt in einem Luxushotel!)
Perubalsam, sämig mit Vanilleanklängen und doch leichter Bitternote, und Tolubalsam in seiner schmeichelnden Schönheit.
(Auch wenn ich lieber nicht darüber nachdenke, dass der Extrakt des absichtlich verletzten Balsambaumes auf dessen Rinde mit alten Lappen aufgefangen wird, die später ausgekocht werden, um diesen Duftstoff zu erhalten.)
Und schon hier treffe ich die erste „Träne von Benzoeharz“, eine Ankündigung der luxuriösen Herznote; eben aus Benzoeharz, leuchtendem Ambra und warmer sinnlicher Vanille komponiert.
Hier merkt man schon, dass das Haus Oriza L. Legrand seine Duftpalette bereits Ausgang des 19. Jahrhunderts um Körperpflegeprodukte erweiterte: man entwarf Puder, Seifen und duftende Accessoires, auch „Galanteriewaren“ genannt. (Ich liebe dieses Wort!)
Denn schon jetzt erhält diese exquisite Duftkreation eine angenehme Pudernote, die sich auch fein über die Bestandteile der Basis legt.
Ein feiner Duft von Reispuder erscheint; ist doch der Name des Hauses eine Abwandlung von „Oryza Sativa“, dem lateinischen Namen von Reis, der damals wirklich für Reispuder, Schminke und Perücken verwandt wurde.
(Er erinnert mich immer an Theaterschminke, wo Reispuder anfangs auch reichhaltig eingesetzt wurde und wo sein ganz spezieller Duft noch heute durch Künstlergarderoben und Kulissen zu ziehen scheint.)
Guajakholz, Opoponax-Harz (sehr süß im Duft und dennoch kräftig und warm) und eine elegante anschmiegsame Ledernuance erhalten ebenfalls eine feine Puderschicht.
So wird der üppig-weiche Charakter dieses Duftwesens erhalten und doch ausdrucksstark untermalt und gestützt.
„Le Régent“ ist ein opulentes und balsamisches Duftwesen mit langer Haltbarkeitsdauer.
So hat der Duftverlauf Zeit sich warm und luxuriös zu entwickeln; ganz wie ein Liebhaber, der weiß, dass Zärtlichkeit langsam und genussvoll aufgebaut werden muss, um beiden Partnern Freude zu bereiten.
Bei „Le Régent“ wird nichts überstürzt, jede Duftnote hat Zeit und Platz sich aufs Schönste zu entfalten und heraus kommt ein wunderbarer Begleiter, ein „Liebhaber-Duft“ – oder eher ein „wohlduftender Liebhaber“?
Ich habe mich in „Le Régent“ verliebt und kann gut verstehen, dass diese Duftschöpfung im Pariser Duftsalon immer noch häufig gekauft wird.
Wer hüllt sich nicht gern in einen Duft aus „Amberglitzern“ und „Tränen aus Benzoeharz“?
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