20.09.2024 - 00:12 Uhr

Serenissima
1138 Rezensionen

Serenissima
Hilfreiche Rezension
8
ein barocker Nelkentraum
Manchmal gehen Träume in Erfüllung, in diesem Fall meine Nelken-Duftträume.
Obwohl nie ausgesprochen, schickte mir Serafina dieses Jahr zum Geburtstag ein herrliches Nelkengebinde in Rosa und Weiß in Form einer Abfüllung: „Œillet Louis XV.“ von Oriza L. Legrand.
Nelken sind Duft gewordene Kreationen, die ihre Ballerina-Röckchen, meist in zartem Rosa, Weiß, Rot oder Rot-Weiß gestreift, besonders apart zu tragen scheinen und ihren charakteristischen würzigen Duft großzügig versprühen: Vollmundig und aus heutiger Sicht ein bisschen altmodisch: Wunderhübsch altmodisch!
So enthält dieses barocke Nelkenboquet, das ich erhielt und das sich Ludwig XV. sicher irgendwo an sein schon prachtvolles Gewand gesteckt hätte, eine Vielzahl von Nelkenkreationen.
Wie hätten wir in meiner Kinderzeit über einen derart artenreichen Blumengruß für den sonntäglichen Kaffeetisch gestaunt. Denn dort standen sie in ihrer schlanken, durch die fein silbrigen Stiele etwas knochig wirkenden Schönheit, in der schlanken Vase: Muttis Nelkenvase.
Ich weiß: Nicht nur wir hatten eine.
Nur kommen hier bei „Œillet Louis XV.“ die etwas bäuerlichen und die fein zurechtgemachten Blütendamen, jede mit ihrem ganz besonderen Charme, nicht allein.
Mandarinenaroma, meist ein wenig an Dosenobst erinnernd (hier gebe ich Meggi völlig recht), vermählt sich mit einer feinen Dosis rosa Pfeffer.
Ich erinnere mich, in der Zeit der Entstehung dieser Duftkomposition war Rosa Pfeffer eine Art „Running Gag“, es ging gar nicht mehr ohne; bei fast jeder Marke griff man danach.
Gut, hier passt die Kombination, drängt sich nicht in den Vordergrund, obwohl diese doch so blumige Kreation meiner Meinung nach auch ohne sehr gut ausgekommen wäre:
Die Nelken „rocken“ ihren Duft!
Zusätzlich bilden Duftnuancen (weißer, gelber und zartrosa) Rosen und leichter Irispuder, zusammen mit dem feinen Vanilleatem der Weißen Orchideen zart-farbene Begleiter.
Ebenfalls schön hell, aber trotzdem durch edle Hölzer nicht zu flüchtig und zu kuschelig weich, zeigt sich später die Basis.
Sie gewinnt durch raffiniert dosierten sämig-goldenen Honig noch etwas zusätzliche Würze, bevor ein geschickt gewebtes Duftnetz aus Reismehl und Moschus über dieses zauberhafte Bouquet gebreitet wird, das den schon etwas altmodischen Reiz dieser Duftschönheit noch einmal unterstreicht.
Ach, wie schön!
Hier wurde das so herrlich blühende Thema „Nelken“ mit all seiner zarten, leicht orientalisch gewürzten Schönheit so richtig und liebevoll zelebriert.
Ich genieße an manchen Tagen jeden Moment in der Begleitung von „Œillet Louis XV.“. Gerade jetzt, im frühen Herbst, wo doch häufiger schon wieder etwas Wärme willkommen ist, fühle ich mich in Gesellschaft dieser Damen so richtig wohl.
In den Gemälden der Renaissance finden sich häufig einzelne Nelken, einzeln in kleinen Vasen oder als zarte Sträußchen als Ansteckblüten, die als Zeichen und Blume der Liebe stehen.
Damals war es üblich, der oder dem Zukünftigen ein Gemälde von sich, nicht ohne eine Nelke, die Zuneigung signalisierte oder auf eine geplante Verbindung hinwies, überreichen zu lassen.
Auch später noch wurde deren Bedeutung in der Blumensprache nicht vergessen.
So schreibt doch auch Theodor Storm ein „Nelkengedicht“:
„Ich wand ein Sträußchen morgens früh,
das ich der Liebsten schickte,
nicht ließ ich sagen ihr von wem
und wer die Blumen pflückte.
Doch als ich abends kam zum Tanz
Und tat verstohlen und sachte
Da trug sie die Nelken am Busenlatz
Und schaute mich an und lachte.“
Obwohl nie ausgesprochen, schickte mir Serafina dieses Jahr zum Geburtstag ein herrliches Nelkengebinde in Rosa und Weiß in Form einer Abfüllung: „Œillet Louis XV.“ von Oriza L. Legrand.
Nelken sind Duft gewordene Kreationen, die ihre Ballerina-Röckchen, meist in zartem Rosa, Weiß, Rot oder Rot-Weiß gestreift, besonders apart zu tragen scheinen und ihren charakteristischen würzigen Duft großzügig versprühen: Vollmundig und aus heutiger Sicht ein bisschen altmodisch: Wunderhübsch altmodisch!
So enthält dieses barocke Nelkenboquet, das ich erhielt und das sich Ludwig XV. sicher irgendwo an sein schon prachtvolles Gewand gesteckt hätte, eine Vielzahl von Nelkenkreationen.
Wie hätten wir in meiner Kinderzeit über einen derart artenreichen Blumengruß für den sonntäglichen Kaffeetisch gestaunt. Denn dort standen sie in ihrer schlanken, durch die fein silbrigen Stiele etwas knochig wirkenden Schönheit, in der schlanken Vase: Muttis Nelkenvase.
Ich weiß: Nicht nur wir hatten eine.
Nur kommen hier bei „Œillet Louis XV.“ die etwas bäuerlichen und die fein zurechtgemachten Blütendamen, jede mit ihrem ganz besonderen Charme, nicht allein.
Mandarinenaroma, meist ein wenig an Dosenobst erinnernd (hier gebe ich Meggi völlig recht), vermählt sich mit einer feinen Dosis rosa Pfeffer.
Ich erinnere mich, in der Zeit der Entstehung dieser Duftkomposition war Rosa Pfeffer eine Art „Running Gag“, es ging gar nicht mehr ohne; bei fast jeder Marke griff man danach.
Gut, hier passt die Kombination, drängt sich nicht in den Vordergrund, obwohl diese doch so blumige Kreation meiner Meinung nach auch ohne sehr gut ausgekommen wäre:
Die Nelken „rocken“ ihren Duft!
Zusätzlich bilden Duftnuancen (weißer, gelber und zartrosa) Rosen und leichter Irispuder, zusammen mit dem feinen Vanilleatem der Weißen Orchideen zart-farbene Begleiter.
Ebenfalls schön hell, aber trotzdem durch edle Hölzer nicht zu flüchtig und zu kuschelig weich, zeigt sich später die Basis.
Sie gewinnt durch raffiniert dosierten sämig-goldenen Honig noch etwas zusätzliche Würze, bevor ein geschickt gewebtes Duftnetz aus Reismehl und Moschus über dieses zauberhafte Bouquet gebreitet wird, das den schon etwas altmodischen Reiz dieser Duftschönheit noch einmal unterstreicht.
Ach, wie schön!
Hier wurde das so herrlich blühende Thema „Nelken“ mit all seiner zarten, leicht orientalisch gewürzten Schönheit so richtig und liebevoll zelebriert.
Ich genieße an manchen Tagen jeden Moment in der Begleitung von „Œillet Louis XV.“. Gerade jetzt, im frühen Herbst, wo doch häufiger schon wieder etwas Wärme willkommen ist, fühle ich mich in Gesellschaft dieser Damen so richtig wohl.
In den Gemälden der Renaissance finden sich häufig einzelne Nelken, einzeln in kleinen Vasen oder als zarte Sträußchen als Ansteckblüten, die als Zeichen und Blume der Liebe stehen.
Damals war es üblich, der oder dem Zukünftigen ein Gemälde von sich, nicht ohne eine Nelke, die Zuneigung signalisierte oder auf eine geplante Verbindung hinwies, überreichen zu lassen.
Auch später noch wurde deren Bedeutung in der Blumensprache nicht vergessen.
So schreibt doch auch Theodor Storm ein „Nelkengedicht“:
„Ich wand ein Sträußchen morgens früh,
das ich der Liebsten schickte,
nicht ließ ich sagen ihr von wem
und wer die Blumen pflückte.
Doch als ich abends kam zum Tanz
Und tat verstohlen und sachte
Da trug sie die Nelken am Busenlatz
Und schaute mich an und lachte.“
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