Parma
Jenseits von Rezension und Statement
vor 2 Jahren - 18.12.2021
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Meine schönsten Duftentdeckungen des Jahres 2021

Dies ist ein kleiner Jahresrückblick, den ich in erster Linie für mich gemacht habe, aber vielleicht ist ja die ein oder andere interessante Duftanregung für jemanden dabei.


Die folgende Auflistung umfasst nicht nur Düfte, die in diesem Jahr erschienen sind (es ist nur einer), sondern ganz allgemein Düfte, die ich heuer das erste Mal gerochen habe und die mich auf irgendeine Art und Weise beeindruckt haben. Die Reihenfolge beinhaltet keine Wertung, sondern orientiert sich am Zeitpunkt des Kennenlernens. In der Liste tauchen fast ausschließlich frische Düfte auf, da das meine bevorzugte Test- und Tragerichtung ist.


Damit es nicht zu lang wird, habe ich mich auf 12 begrenzt. Sie verteilen sich beinahe passend auf die einzelnen Monate.



NeroliNeroli (2019)

Zumindest am Start das kompromissloseste grüne Neroli, das ich kenne. Wird weicher, bleibt aber wunderbar unreif. Eine absolute Überraschung.


MandarinoMandarino (2020)

Der für mich realistischte und schönste reine Mandarinenduft, minimal seifig und mit einer leicht synthetisch-männlichen Note. Ein überzeugender Ellena-Duft.


Eau PlurielleEau Plurielle (2015)

Die zarteste grüne Rose, die ich bisher gerochen habe. Eine zerbrechliche, leise Schönheit zum Schwelgen und Genießen.


Figo MoroFigo Moro (2017)

Eine superrealistische Feige. Grüngrasig und fast ohne Süße. Wunderbar zurückhaltend abgestimmt. Eine olfaktorische Wohltat.


Aqua SextiusAqua Sextius (2014)

Eine aquatische Feige mit Minze. Die schönste Sommer-Feige, die ich kenne, die nicht nur aus Feige besteht (das ist Philosykos (Eau de Parfum)Philosykos Eau de Parfum für mich). Urlaubsgefühle.


Series 1: Leaves - LilySeries 1: Leaves - Lily (2000)

Für mich das schönste naturalistische Maiglöckchen. Hat meine Liebe zu Parfums nach langer Durststrecke wieder geweckt. Der Beginn ist nicht von dieser Welt.


Series 1: Leaves - CalamusSeries 1: Leaves - Calamus (2000)

Einer der komplexesten und eigensten, hellgrünen Düfte, die ich je gerochen habe. Gemüsig, blumig, fruchtig, würzig, grasig. Und dabei trotzdem völlig entspannt tragbar.


L'Ombre des MerveillesL'Ombre des Merveilles (2020)

Für mich eine der faszinierendsten Kombinationen aus frisch und süß, Oberflächlichkeit und Tiefe. Männliche Duschgelwürze gepaart mit einer supercleanen, fast rotfruchtigen Tonkasüße. Sehr kühl, fast abweisend. Ein besonderes, abstraktes Dufterlebnis.


A*Men KryptomintA*Men Kryptomint (2017)

Mein liebster Minzduft, da nicht pur, sondern auf einem göttlichen Patchouli ruhend. Frisch und süß, aber beides nicht zu sehr. Ein Ganzjahresduft und eine völlig unerwartete Duftliebe.


Reveal Men (Eau de Toilette)Reveal Men Eau de Toilette (2014) (wenn man es ganz genau nimmt, ist es eine Wiederentdeckung, da ich ihn vor vier Jahren schon einmal - im Wortsinne - getragen hatte)

Eine der ungewöhnlichsten Duft-DNA‘s in der Designerwelt. Ein fruchtig-salzig-ambriges Veilchenblatt-Leder. Seiner Zeit voraus. Zwar sehr synthetisch, aber wunderbar ausgeglichen und zurückhaltend genug abgestimmt. Eine mich magisch anziehende Mischung aus Weichem, Herbem, Süßem und Frischem.


001 (Eau de Cologne)001 Eau de Cologne (2019)

Ein klassisches Cologne, welches durch eine pudrige Irisnote genial ins Hier und Jetzt transportiert wurde. Mischung aus Portraits - The Impudent Cousin MatthewPortraits - The Impudent Cousin Matthew und Gentleman Givenchy CologneGentleman Givenchy Cologne.


Verveine CactusVerveine Cactus (2021)

Einer der ungewöhnlichsten, frischesten, saftigsten und lang anhaltendsten Sommerdüfte, die mir seit langer Zeit unter die Nase gekommen sind. Vollmundige Florida-Grapefruit und eine wässrig-grüne Aloe Vera-Note bestimmen für mich den Duft, der auf der bekannten süßzitrisch-krautigen DNA ruht. Schafft Vorfreude auf den Sommer.



Dazu kommt noch eine ‚honorable mention‘, da der Duft nach den Kriterien hier eigentlich nicht erscheinen dürfte, weil es eine Wiederentdeckung ist (diesen habe ich im Unterschied zum Reveal vor Jahren sehr regelmäßig getragen):


APOM HommeAPOM Homme (2009)

Für mich der schönste "männliche" Orangenblütenduft. Holzig, blütig, orangig, ambrig. Mit einer angedeutet indolisch-„menschelnden“ Kante. Weich wie Kaschmir und das Gefühl von warmer Haut vermittelnd. Gibt mir ganz viel Geborgenheit und Wohlbehagen. Sehr clean, sehr sinnlich, sehr „sättigend“.


Wer Lust hat, kann in den Kommentaren seine liebsten Duftentdeckung(en) aufschreiben (eine Erwähnung des Duftnamens ist dabei völlig ausreichend :)). Darüber würde ich mich sehr freuen.

In der Hoffnung auf ähnlich schöne Duftentdeckungen im neuen Jahr wünsche ich Euch allen schon einmal schöne Feiertage und einen guten Rutsch!


Parma

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