
Patrick765
Rezensionen
Detailliert
Eigenständig oder nur ein Flanker?


In der ersten Sekunde dachte ich, ich hätte mich vertan und Ganymede aufgesprüht. Die Kopfnote könnte auch ein Dupe sein. In den ersten 15 Minuten legt sich das Gefühl jedoch und es kommt ein algige, mineralische Note hinzu. Die Assoziation zum


H&S sind den beiden benannten Vorlagen ebenbürtig – mit wenigen Sprühern hat man selbst und das Umfeld den ganzen Tag Vergnügen. Der Duft ist jedoch definitiv etwas für geübte Nasen – was man sich bei den Düften, die als Vergleich dienen, auch denken kann.
Mir persönlich ist der Duft nicht eigenständig genug. Wer Ganymede mit Megamare layert sollte einen vergleichbaren Duft haben – und gleichzeitig ist man deutlich flexibler. Für den Supernova braucht man schon ausgesuchte Anlässe.
Jupiter statt Ganymed
Die meisten von uns kennen inzwischen
Ganymede Eau de Parfum und viele lieben ihn. Ein sehr eigener Duft, der Inbegriff von Nische. Frische durch die Mandarine und Tiefe durch Agikalawood machen ihn gefällig, der Safran verleiht gleichzeitig eine technisch-sterile Note, die diesen Duft so besonders macht.
Was liegt also näher als für diesen Kassenschlager einen Flanker aufzulegen?
Das bringt uns zu
Ganymede Extrait. Mit 275 € OVP für 50 ml ein Duft, der selbst Duftliebhaber mit tiefen Taschen eine Träne herausdrücken lässt. Was bekommt man dafür? Und wieso sollte man fast den 3-fachen Preis im Vergleich zum Eau de Parfum bezahlen?
Beim ersten Aufsprühen merkt man bereits, wie unglaublich kraftvoll dieser Duft ist. Man wird direkt in eine Kathedale katapultiert. Weihrauch und Myrrhe verliehen ihm eine Aura, die seines gleichen sucht. Vor dem inneren Auge bildet sich ein Priester in voller Gewandung, der mit einem Weihrauchfass an einem vorbeizieht und das Ritual eröffnet. Die technische Frische von
Ganymede Eau de Parfum lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur erahnen. Statt Techniklabor auf dem Mond des Jupiter bekommt man Notre-Dame im 17. Jahrhundert.
Doch dieser Eindruck legt sich bereits innerhalb der ersten halben Stunde. Der Weihrauch und die Myrrhe fahren zurück, Safran und Agikalawood drängen sich in den Vordergrund und damit die typische Ganymede-DNA. Im Gegensatz zum
Ganymede Eau de Parfum ist sie jedoch nicht so frisch, stattdessen eher verrucht und edel. Die Synthethik vom Eau de Parfum wird dadurch etwas abgemildert – auch wenn diese einen bedeutenden Teil der Anziehungskraft des Originals für mich ausmacht. Ab dieser Stufe bleibt der Duftverlauf dann relativ linear. So wie der Duft riecht, stelle ich mir eine Kathetrale der Ecclesiarchy auf Terra oder Mars im Jahr 40.000 vor.
Neben dieser leicht veränderten Basis ist jedoch insbesondere die Haltbarkeit und Sillage verändert. Waren diese beim
Ganymede Eau de Parfum noch stark und überall wahrnehmbar, übertrifft
Ganymede Extrait diese noch. Betrat man mit
Ganymede Eau de Parfum einen Raum, war der Duft sofort präsent und das über etliche Stunden. Das Extrait ist jedoch nicht für irdische Anlässe geschaffen – egal ob auf der Erde oder erdähnlichen Monden des Jupiters. Nein.
Ganymede Extrait widersteht selbst den Wirbelstürmen des Jupiter selbst. Selbst der überfüllteste Technoclub wird sofort vom Duft eingenommen. Und selbst nach einer Nacht im Berghain wirst du am nächsten Morgen nur Ganymede riechen. Die Haltbarkeit ist absolut irre. Ich habe morgens zwei halbe Sprühstoße zum Testen aufgesprüht. Nach einem stressigen Arbeitstag, einer Stunde Laufen mit anschließendem Duschgang, habe ich ihn am nächsten Morgen noch intensiv wahrgenommen. So eine H&S habe ich noch bei keinem Duft erlebt.
Würde ich diesen Duft kaufen? Nein. Ich mag die Synthetik des Ganymede und die leichte Frische. Das macht ihn tragbar. H&S sind selbst beim Original stark, beim Flanker für nahezu alle irdischen Anlässe völlig übertrieben. Ich habe mich sehr über die Probe gefreut und werde sie in besagten Technoclubs nutzen bis sie leer ist. Der Aufpreis mag hinsichtlich der Performance und den dafür notwendigen Duftölen gerechtfertigt sein, aber bringt mir nichts, was ich am Original vermisst habe. Dennoch handelt es sich hierbei um einen einzigartigen Duft, der eine unvergleichliche Aura verstörmt.

Was liegt also näher als für diesen Kassenschlager einen Flanker aufzulegen?
Das bringt uns zu

Beim ersten Aufsprühen merkt man bereits, wie unglaublich kraftvoll dieser Duft ist. Man wird direkt in eine Kathedale katapultiert. Weihrauch und Myrrhe verliehen ihm eine Aura, die seines gleichen sucht. Vor dem inneren Auge bildet sich ein Priester in voller Gewandung, der mit einem Weihrauchfass an einem vorbeizieht und das Ritual eröffnet. Die technische Frische von

Doch dieser Eindruck legt sich bereits innerhalb der ersten halben Stunde. Der Weihrauch und die Myrrhe fahren zurück, Safran und Agikalawood drängen sich in den Vordergrund und damit die typische Ganymede-DNA. Im Gegensatz zum

Neben dieser leicht veränderten Basis ist jedoch insbesondere die Haltbarkeit und Sillage verändert. Waren diese beim




Würde ich diesen Duft kaufen? Nein. Ich mag die Synthetik des Ganymede und die leichte Frische. Das macht ihn tragbar. H&S sind selbst beim Original stark, beim Flanker für nahezu alle irdischen Anlässe völlig übertrieben. Ich habe mich sehr über die Probe gefreut und werde sie in besagten Technoclubs nutzen bis sie leer ist. Der Aufpreis mag hinsichtlich der Performance und den dafür notwendigen Duftölen gerechtfertigt sein, aber bringt mir nichts, was ich am Original vermisst habe. Dennoch handelt es sich hierbei um einen einzigartigen Duft, der eine unvergleichliche Aura verstörmt.
In den Dünen weht eine Brise
Ich habe selten einen Duft gerochen, dessen Marketing so perfekt zum Duftverlauf passt. Bereits beim ersten Aufsprühen katapultiert er dich nach Australien an die Pazifikküste. Du hast den Tag auf dem Surfboard verbracht und das Wasser und die Algen haben ihren dezenten Duft an deine Haut abgegeben, das Salzwasser im Neo trocknet neben dir an der Leine, vom Meer her weht eine leichte Brise und um dich herum wiegt das Gras.
Ein wunderbarer Aquat mit leicht grünen Anleihen durch das Salbei und Moos. Dazu eine leichte Salzigkeit, die aber im Gegensatz zum "40 Knots | XerJoff" (süßes Salz) oder dem
Megamare (dunkles Salz) völlig unbeschwert und leicht herüber kommt, getragen von dem absolut verführerischen Salbei und der frischen Zironenschale.
Der Duftverlauf ist relativ linear. Die Zitrusnote verfliegt, Salbei und Salz bleiben jedoch die ganze Zeit präsent im Vordergrund.
Die Sillage ist für einen Freshie wirklich gut, auch wenn man hier ruhig etwas oversprayen kann. 8–9 Sprüher gehen hier völlig in Ordnung. Die Haltbarkeit finde ich entgegen der meisten Rezensenten spitze. Auf der Haut rieche ich ihn locker 6–7 Stunden lang, auf der Kleidung auch noch am nächsten Tag.
Der Flakon führt das Thema gekonnt weiter, fühlt sich wertig an und der Sprühkopf ist top. 100 ml gibt es immer mal wieder für knapp über 100 €. Absolute Empfehlung für den Sommer. Für mich der perfekte Duft für einen Tag am Strand oder See oder für die Strandbar. Urlaub in der Flasche.
Ein wunderbarer Aquat mit leicht grünen Anleihen durch das Salbei und Moos. Dazu eine leichte Salzigkeit, die aber im Gegensatz zum "40 Knots | XerJoff" (süßes Salz) oder dem

Der Duftverlauf ist relativ linear. Die Zitrusnote verfliegt, Salbei und Salz bleiben jedoch die ganze Zeit präsent im Vordergrund.
Die Sillage ist für einen Freshie wirklich gut, auch wenn man hier ruhig etwas oversprayen kann. 8–9 Sprüher gehen hier völlig in Ordnung. Die Haltbarkeit finde ich entgegen der meisten Rezensenten spitze. Auf der Haut rieche ich ihn locker 6–7 Stunden lang, auf der Kleidung auch noch am nächsten Tag.
Der Flakon führt das Thema gekonnt weiter, fühlt sich wertig an und der Sprühkopf ist top. 100 ml gibt es immer mal wieder für knapp über 100 €. Absolute Empfehlung für den Sommer. Für mich der perfekte Duft für einen Tag am Strand oder See oder für die Strandbar. Urlaub in der Flasche.
1 Antwort

Dezenter, eleganter Apfelstrudel
Layton ist meiner Meinung nach einer der gefälligsten Nischendüfte. Kaum Ecken und Kanten, ein hochwertiges Duftprofil und ein durchaus besonderer Duft. Ich würde ihn als eher männlich beschreiben, aber eigentlich ist es ein Unisex-Duft.
Die Kopfnote ist ein süßlicher Apfelduft, der mich an Apfelstrudel erinnert, mit Anklängen von Holz und Vanille. Doch schon hier schimmert eine zitrische Frische durch, die die Süße mildert.
Im Laufe des Tages nimmt die Kopfnote dann merklich ab, dafür kommt die holzige Note deutlich mehr zum Vorschein. So bleibt nach 1-2 Stunden ein süß-würzig-frischer Duft zurück. Diese Kombination der drei Adjektive zeigt aber auch, dass keine der drei Richtungen dominant ist, sondern es sich um einen gut ausbalancierten Duft handelt. Der Apfel tritt hier deutlich in den Hintergrund.
Bereits nach 4-5 Stunden ist das Dufterlebnis für mich vorbei. Selbst wenn ich es hauptsächlich auf meine Handgelenke sprühe und dann direkt daran rieche, nehme ich es nur noch ganz leicht wahr. Das ist für mich enttäuschend - vor allem im Hinblick auf den Preis und die Art des Duftes. Das ist kein Freshie, der nach 4 Stunden verfliegt, sondern süß-würzig, das sollte locker 7 Stunden schaffen.
Für mich ist das ein super Duft für den Alltag oder abends zum Essen oder Date, eben weil er nicht so aufdringlich ist. Ich sehe ihn auch hauptsächlich im Herbst und Frühling, denn für den Sommer ist er mir zu süß und für den Winter nicht würzig genug. Kaufen werde ich ihn nach meiner 8ml Probe aber nicht, da er mir doch zu gefällig ist. Ich finde ihn einfach ein bisschen zu glattgebügelt – klassischer Crowdpleaser halt.
Die Kopfnote ist ein süßlicher Apfelduft, der mich an Apfelstrudel erinnert, mit Anklängen von Holz und Vanille. Doch schon hier schimmert eine zitrische Frische durch, die die Süße mildert.
Im Laufe des Tages nimmt die Kopfnote dann merklich ab, dafür kommt die holzige Note deutlich mehr zum Vorschein. So bleibt nach 1-2 Stunden ein süß-würzig-frischer Duft zurück. Diese Kombination der drei Adjektive zeigt aber auch, dass keine der drei Richtungen dominant ist, sondern es sich um einen gut ausbalancierten Duft handelt. Der Apfel tritt hier deutlich in den Hintergrund.
Bereits nach 4-5 Stunden ist das Dufterlebnis für mich vorbei. Selbst wenn ich es hauptsächlich auf meine Handgelenke sprühe und dann direkt daran rieche, nehme ich es nur noch ganz leicht wahr. Das ist für mich enttäuschend - vor allem im Hinblick auf den Preis und die Art des Duftes. Das ist kein Freshie, der nach 4 Stunden verfliegt, sondern süß-würzig, das sollte locker 7 Stunden schaffen.
Für mich ist das ein super Duft für den Alltag oder abends zum Essen oder Date, eben weil er nicht so aufdringlich ist. Ich sehe ihn auch hauptsächlich im Herbst und Frühling, denn für den Sommer ist er mir zu süß und für den Winter nicht würzig genug. Kaufen werde ich ihn nach meiner 8ml Probe aber nicht, da er mir doch zu gefällig ist. Ich finde ihn einfach ein bisschen zu glattgebügelt – klassischer Crowdpleaser halt.
Ausritt in Südfrankreich im Spätsommer
Indigo Suede ist ein moderner Lederduft, den ich als maskulin einschätzen würde mit einer tollen Duftentwicklung und irren Haltbarkeit.
Schon beim ersten Sprühstoß erahnt man das Leder, doch es wird überdeckt von einer wunderschönen floralen Note. Ich rieche deutlich die Mandarine und erahne Lavendel. Ich stehe aber nicht im Lavendelfeld, sondern Laufe durch die Landschaft, in der Ferne sieht man den Lavendel im Wind wiegen. Doch bereits hier ist das Leder im Hintergrund. Rauch merke ich noch nicht.
Im Laufe des Tages wird das Leder dominanter, das fruchtige verfliegt und macht Platz für den Lavendel. Gleichzeitig gesellt sich hier eine leichte Rauchnote hinzu – aber eher eine glimmende Kerze und weniger Lagerfeuer. Holz rieche ich zum Beispiel kaum.
Gegen Abend verschwindet nun auch der Lavendel und es bleibt ein wohlig, warmer Geruch zurück, der vom Leder und einer unglaublichen Kuscheligkeit geprägt ist (keine Ahnung, was das genau ist). Man riecht ihn auch zu diesem Zeitpunkt noch deutlich.
Die Haltbarkeit ist absolut irre. Am nächsten morgen beim Duschen rieche ich ihn noch deutlich. Und die Klamotten riechen noch 2 Tage später. Die Sillage wiederum ist gut, aber nicht extrem.
Für mich der perfekte Herbstduft. Ich liebe es mit ihm an mir zu riechen und zu spüren, wie der Duft jedes Mal ein wenig anders riecht. Er startet blumig, fruchtig und ended kuschelig – perfekt für einen Herbsttag. Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass es nicht für jeden der richtige Duft ist. Das Leder und leicht rauchige sorgt für einige Ecken im Duft – die ihn aber für mich erst interessant machen.
Meiner Meinung nach geht er super auch fürs Büro und Freizeit, lediglich fürs Essengehen finde ich ihn etwas zu dominant.
Schon beim ersten Sprühstoß erahnt man das Leder, doch es wird überdeckt von einer wunderschönen floralen Note. Ich rieche deutlich die Mandarine und erahne Lavendel. Ich stehe aber nicht im Lavendelfeld, sondern Laufe durch die Landschaft, in der Ferne sieht man den Lavendel im Wind wiegen. Doch bereits hier ist das Leder im Hintergrund. Rauch merke ich noch nicht.
Im Laufe des Tages wird das Leder dominanter, das fruchtige verfliegt und macht Platz für den Lavendel. Gleichzeitig gesellt sich hier eine leichte Rauchnote hinzu – aber eher eine glimmende Kerze und weniger Lagerfeuer. Holz rieche ich zum Beispiel kaum.
Gegen Abend verschwindet nun auch der Lavendel und es bleibt ein wohlig, warmer Geruch zurück, der vom Leder und einer unglaublichen Kuscheligkeit geprägt ist (keine Ahnung, was das genau ist). Man riecht ihn auch zu diesem Zeitpunkt noch deutlich.
Die Haltbarkeit ist absolut irre. Am nächsten morgen beim Duschen rieche ich ihn noch deutlich. Und die Klamotten riechen noch 2 Tage später. Die Sillage wiederum ist gut, aber nicht extrem.
Für mich der perfekte Herbstduft. Ich liebe es mit ihm an mir zu riechen und zu spüren, wie der Duft jedes Mal ein wenig anders riecht. Er startet blumig, fruchtig und ended kuschelig – perfekt für einen Herbsttag. Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass es nicht für jeden der richtige Duft ist. Das Leder und leicht rauchige sorgt für einige Ecken im Duft – die ihn aber für mich erst interessant machen.
Meiner Meinung nach geht er super auch fürs Büro und Freizeit, lediglich fürs Essengehen finde ich ihn etwas zu dominant.