PicSniper

Ein toller Duft, den ich nicht sehr oft trage, um mich und auch Andere nicht zu sehr daran zu gewöhnen. Immer wenn ich ihn auftrage, durchströhmt mich ein Gefühl von Eleganz und Exquisität, welches ich kaum bei einem anderen Duft in dieser Art und Weise wahrnehme. Ich denke, die Kombination von Iris und Neroli ist hier so toll abgestimmt, dass meine Nase immer wieder begeistert und hingegrissen ist. Man fühlt sich sauber, frisch und sehr wohlriechend. Ich würde ihn in die Kategorie Unisex und wirklich für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet einordnen. Pudrig ja, aber sehr gut dosiert, nicht aufdringlich und genau am Punkt.

Er ist auch sehr speziell, wenn man mal von den verschiedenen Flankern dieser Serie absieht. Das Original bleibt eben das Original, und den kann man nicht so leicht vom Thron stoßen. Für mich ein Headturner, den man nicht unbedingt an jeder Ecke riecht. Die Intense-Version finde ich auch toll, aber dem fehlt diese Frische u. Leichtigkeit des Originals, die ich so schätze.

Die Sillage bzw. Projection ist eher mittelmäßig. Man muss schon etwas näher rankommen, um ihn an der Person wahrzunehmen, aber das muss ja nicht immer schlecht sein ;-). Ähnlich sieht es, und das in diesem Fall leider, mit der Haltbarkeit aus - ich hätte gerne, dass er mich ein wenig länger durch den Tag begleitet. Aber vom Duft her für mich der absolute Hammer mit Höchstnote. Ein wenig stärkere Sillage u. Haltbarkeit wäre ein Wunsch - vielleicht kommt da ja noch was von Prada...

Ich trug Carlisle für eine Weihnachtsfeier auf und war begeistert vom ersten Moment an. Er begleitete mich den ganzen Abend und darüber hinaus...

Zum Duft selbst kann ich nur sagen, dass er für mich perfekt ist. Eine tolle Kombination aus Tom Ford Noir Extreme, Parfums de Marly Habdan, Oajan und Herod. Herod gehört auch zu meinen Lieblingsdüften. In Carlisle werden alle fantastisch aufeinander abgestimmt und zu neuem Glanz gebracht. Vergleichbar mit beispielsweise den Wiener Philharmonikern, ein Orchester, wo jeder einzelne Musiker eine Chorephäe ist, aber im Gesamten eine Perfektion.

Es ist hier nichts zu aufdringlich, dominant oder störend. Ein herrlich, angenehmes Odeur umgibt den Träger, und ich kenne wirklich niemanden, der es nicht an mir mochte. Im Gegenteil, man hält sich gerne in der Nähe einer Person auf, die Carlisle trägt, weil er einfach so angenehm und unwiderstehlich ist. Oajan alleine ist mir manchmal etwas zu sehr zimtig, aber Carlisle hat genau die richtige Dosis von Oajan übernommen, und das macht ihn so delikat. Herod macht ihn weich, sexy und männlich. Sehr dominant in Carlisle finde ich vor allem Tom Ford Noir Extreme mit der Kulfi-, Kardamom- und Vanille-Note.

Die Sillage ist jetzt nicht so, dass der gesamte Raum damit erfüllt wird, aber in einer angenehmen Blase um Dich herum. Wenn jemand an Dich herantritt, nimmt er/sie den Duft sehr gut wahr. Nicht aufdringlich oder penetrant, sondern genau richtig mit Wohlfühlfaktor. Auf der Kleidung hält das Aroma megalang und ist ohne Waschen nicht wegzubekommen, falls man das überhaupt will. Noch Tage nach der Weihnachtsfeier war die Sillage, die von dem Pullover ausging, ausreichend genug, um meine unmittelbare Umgebung damit zu bezaubern. Natürlich nicht wie am ersten Tag aber immerhin. Ich würde sogar sagen, dass Carlisle einer der langanhaltensten Düfte ist, die ich bis jetzt erlebt habe. Ich möchte den Pulli gar nicht in die Waschmaschine stecken ;-).

Hier ist Rasasi ein toller Wurf gelungen. Er startet fruchtig, aggressiv und nimmt sofort den Raum mit seiner Aura ein. Tomatenblatt wie angegeben kann ich hier überhaupt nicht wahrnehmen. Dann schon eher die Rose, aber irgendetwas Fruchtiges, und ich vermute, dass dies von den Freesien kommt, die ja als blumig, holzig mit einer subtilen Zitronennote beschrieben werden.

Diese "Zitronennote" dürfte ich im Auftakt herausriechen, und das gibt dem Ganzen unter anderem etwas Frische. Eine ganz leicht süßliche Note nehme ich auch war, aber das kommt erst später etwas mehr zur Geltung. Es dauert nicht lange, und diese fruchtige, frische Note wandelt sich in das wahre Gesicht von Shuhrah, und er wird rauchig, süßlich, holzig und verdammt maskulin. Keine Spur von Unisex, wie ich in einer anderen Rezension gelesen habe. Für mich ist dieser Duft rein maskulin und das mit einer Power, die sehr lange anhält.

Das Rauchige wird im Verlauf immer dominanter und drängt alles andere in den Hintergrund. Über viele Stunden hinweg bleibt er dann auf einem Niveau und verblasst nur sehr langsam. Wirklich tolle Performance und Haltbarkeit. Ich würde locker 10 Stunden sagen. Auf der Kleidung natürlich noch etwas länger. So wirklich hautnah wird er erst nach zirka 8 Stunden, würde ich sagen - bis dahin kann man ihn noch schön in der unmittelbaren Umgebung wahrnehmen.

Mir hat Shuhrah sofort gefallen, weil es kein alltäglicher bzw. üblicher Duft ist. Der ist wirklich etwas Besonderes, und man fällt damit auf. Etwas vorsichtig sollte man mit der Dosierung sein, denn schnell könnte es zu viel werden. Also langsam herantasten an die "Wunschpower" :-).

Am Anfang ist er verdammt süß, und man kann deutlich die typische Fahrenheit-Note wahrnehmen. Diese Süße verfliegt nach zirka einer halben Stunde etwas und flacht dann ziemlich stark ab in den folgenden Stunden. Er wird dann deutlich dünkler, eleganter und maskuliner. Der Start ist ja nahezu lieblich, unisex. Gott sei Dank bleibt das nicht so. Später merke ich mehr das ledrige und Vanille. Er wird dann noch "dunkler", vanilliger, etwas Leder da mit dem Hauch Fahrenheit-Original.

Vom Duft her finde ich den Fahrenheit-Original aber doch besser, wenn gleich ich die Parfüm-Version jetzt nicht schlecht finde, im Gegenteil. Dieser hier ist etwas zurückhaltender, tiefer, eleganter, weniger hervorstechend und meldet sich ab und zu eher aus dem Hintergrund.

Die Haltbarkeit ist leider nicht so gut wie beim Original. Hätte ich nicht gedacht, aber er ist kaum noch wahrzunehmen nach 4-5 Stunden würde ich sagen. Den Original konnte ich noch am Abend gut riechen an der Haut und noch ein paar Zentimeter entfernt. An der Kleidung hält er länger, aber das ist bei den meisten Düften so, also keine große Kunst.

Ich habe den Fahrenheit-Parfüm letztens im Büro getragen, und er dürfte weder besonders positiv noch extrem negativ aufgefallen sein, was ja nicht unbedingt schlecht ist. Vielleicht werde ich beim nächsten Mal gezielter nachfragen, wie er so empfunden wird und berichte das hier noch...

Gleich zum Start geben sich Rum und Tuberose ein Kopf an Kopf Rennen. Eine Hammersillage, die sich über zirka 2-3 Stunden hält. Dann wird es schwächer und hautnäher, aber immer noch besser als so manche bzw. viele andere Düfte. Orientalisch, männlich, schwer, würzig und eigentlich nicht süß würde ich diesen Duft beschreiben. Als doch dominante Note würde ich den Rum hervorstreichen, der aber niemals aufdringlich ist.

Der Duft fällt durchaus auf, und man sollte mit der Dosierung etwas achtgeben. Vielleicht beim ersten "Außentest" nur zwei bis drei Sprühstöße auftragen, um mal zu schauen, wie sich der Duft auf der eigenen Haut entwickelt. Bei mir war es wie gesagt in den ersten zwei bis drei Stunden ziemlich heftig, und da hatte ich nur einen Sprüher auf dem Unterarm. Danach sackt die Sillage etwas zusammen, und man muss mit der Nase schon näher rangehen. Dabei habe ich aber noch nicht das Gefühl, nachlegen zu müssen - die Performance ist noch ausreichend.

Es ist ein wirklich sehr angenehmer, toller Duft, der vielleicht in den ersten Minuten etwas laut ist, aber danach schwingt er sich schön ein und bleibt für ein paar Stunden ein durchaus auffälliger, nicht alltäglicher, orientalischer Begleiter. Man riecht ihn nicht sehr oft, zumindest nicht hier in Wien, und genau so soll es ja sein, etwas Besonderes eben :-). Die Damenwelt mag ihn am Mann - auch das konnte ich schon feststellen/bemerken. Im Büro würde ich ihn nicht unbedingt tragen, weil er zu ungewöhnlich ist, aber dafür umso lieber am Abend, Date oder Veranstaltungen usw..

Der Flakon ist übrigens ein Schas, wie man hier in Wien sagt. Man kann ja den Sprühkopf sperren, indem man ihn um 90° dreht, aber das hakt zumindest bei meinem Exemplar ziemlich, und ich dachte schon, ihn kaputt gemacht zu haben. Nach etwas hin- u. herdrehen, klappte dann es dann wieder, aber haken tut es immer noch. Also ich werde den Sperrmechanismus lieber bleiben lassen, sonst ist es wirklich bald ganz kaputt. Billiges Plastik und der Qualität des Duftes nicht würdig. Das betrifft nur den Oberteil des Flakons, der Rest ist natürlich Glas u. ok. Was mich vielleicht noch etwas stört, ist die Blickdichtheit des Flakons, wo man nicht sehen kann, wieviel noch drinnen ist.