Pollita

Pollita

Rezensionen
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336 - 340 von 346
Pollita vor 5 Jahren 13 6
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Vanille (fast) pur at its best!
Nachdem ich heute den hochgelobten Vanille West Indies zu schnüffeln bekam, musste ich mir wieder eingestehen, dass ich den besten, (fast) puren Vanilleduft bereits kenne und besitze. Ja, der St. Barth ist gut, da kann man gewiss nicht meckern. Zarte authentische Vanille, mein erster Gedanke sind Wibele (typisches Gebäck hier in Baden-Württemberg, kennt ihr die?) Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Und damit meine ich nicht großartig andere Noten, die mitspielen. Irgendwas fehlt, um den Duft für mich perfekt zu machen. Und genau das hat Vaniglia del Madagascar von IPdF! Die meisten meiner Vorredner haben das gewisse Etwas dieses Dufts bereit treffend beschrieben: Er ist nicht nur eindimensional vanillig, sondern cremig. Er hat so eine sanfte, edle, Cremenote, die ich auch nicht näher spezifizieren kann, die die Vanille so wunderbar abrundet. Leicht pudrig, würde ich fast sagen. Maiglöckchen schreckt mich jetzt eher ab, denn prinzipiell mag ich keine Maiglöckchendüfte. Und Weihrauch, etwa wie bei Eau Duelle, ist das definitiv auch nicht. Das riecht auch super in Kombi mit Vanille, aber ganz, ganz anders.

Keine Frage, würde ich den hier nicht kennen, wäre der St. Barth für mich nah am heiligen Gral der Vanilledüfte. Doch ich habe meinen Gral schon gefunden, wenn die Vanille hier auch nicht ganz pur daherkommt.

Heftig ist er, der IPdF und man unterschätzt als Träger gerne die Sillage, da er so harmlos und zart daherkommt. Haltbarkeit ist super. Und er ist für mich eindeutig ein Winterduft. Einer, auf den ich mich an den kühleren Tagen, die bald kommen werden, schon wieder freue!
6 Antworten
Pollita vor 5 Jahren 13 9
7
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Sündiger Duft, der Spaß macht
Jaa, der ist wirklich eine Sünde wert! Nachdem ich Le Speculoos von L'Antichambre damals noch aus den Staaten von Luckyscent bekam (und dummerweise nach ewigem Warten beim Zoll abholen musste :(), enthielt das Päckchen außerdem Proben weiterer Düfte. Dabei war auch dieser, der mich unmittelbar in seinen Bann zog. Für mich war der allerdings sowas von eindeutig ein Männerduft, dass ich die Probe meiner besseren Hälfte gab. Als ich das grinsende Teulfelchen dann zum ersten Mal an ihm roch, wars um mich geschehen. Wow, einfach nur wow! Ein Duft, der zum schnüffeln, kuscheln und mehr einlädt. Einer, der mich mal richtig umgehauen hat. Ok, dachte ich mir. Den beschaff ich uns mal im O-Flakon. Da Luckyscent nicht mehr nach Deutschland verschickte, kontaktierte ich den Parfumeur direkt und bekam in Kürze eine sehr nette Mail aus Brüssel. Er würde ihn mir gerne schicken und das bei einem deutlich günstigeren Preis als aus den Staaten. Da fackelte ich nicht lange und bestellte umgehend.

Die einzelnen Noten kann ich bei Le Sourire de Diable nicht rausriechen. Er erinnert mich allerdings an ein bis zwei sehr gute Düfte aus den Achtziger / Neunziger Jahren. Blöderweise kann ich nicht sagen, welche es sind. Manche Jungs, die verdammt gut rochen, dufteten damals so ähnlich.

Haltbarkeit und Sillage sind heftig, nicht zu stark eindieseln liebe Jungs. Mit dem Duft habt ihr einen ganzen Tag lang oder länger Freude. Das ist meiner Ansicht nach einer für die traute Zweisamkeit oder fürs Ausgehen. Fürs Büro würd ich den jetzt eher weniger empfehlen. Ein heftiges Stöffchen auf alle Fälle, das Spaß und Lust auf Sünde macht.
9 Antworten
Pollita vor 5 Jahren 9 4
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
9.5
Duft
Zitronenbaiser
Als ich Schoorks Kommentar zu Aura Sublime las, kam mir sofort Fresh Sugar in den Sinn. Ich bin überrascht, dass der hier noch keine größere Beachtung fand, denn in anderen Foren, in denen ich schon aktiv war, war Sugar stets sehr beliebt. Vermutlich deshalb, da man ihn sich aus den USA besorgen lassen muss, was absolut nervt. Ich habe glücklicherweise derzeit gute Connections in die Staaten. So brauche ich keine Angst zu haben, dass dieses Stöffchen mir ausgeht.

Zitronenbaiser charakterisiert Sugar einfach perfekt. Oder diese Rührkuchen mit Zitronenglasur. Sugar ist nicht komplex, das ist einfach Backwerk mit zu Beginn zitrischer Frische, was ihn trotz der vordergründig süßen Noten perfekt für den Sommer macht. Seit ich Sugar kenne, hat er mich in jedem Sommer begleitet. Gerade an heißen Tagen ein Duft, der immer passt. Er ist zart, leicht und hinterlässt eine wohlige, kuschlige Aura auf der Haut. Frischer Gourmand trifft es prima. Ich sehe ihn jetzt allerdings primär an einer Frau und weniger an einem Mann, da die Noten doch eher feminin rüberkommen. Vermutlich durch die Karamellnote.

Ich persönlich mochte den alten Flakon, falls den noch jemand kennt. Er war kleiner und flacher mit Milchglas. Seit einigen Jahren gibts Sugar wie fast alles Freshs nur noch im Index-Flakon.

Wie gesagt, das ist kein Duft, der durch Komplexität oder sonstwas besticht. Sugar ist simpel, zitronig und duftet ganz einfach nach Kuchen. Passt daher auch am besten in die Freizeit, im Sommer gern auch mal täglich. Die Haltbarkeit könnte bei einem EdP besser sein. Nach rund 4 Stunden spätestens ist der Spaß vorbei. Dennoch ein wunderbarer Begleiter, den ich im Sommer niemals missen möchte.
4 Antworten
Pollita vor 5 Jahren 7 5
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Erwachsener Fruchtduft - süß und dabei leicht herb
Wenn wir zurzeit bei den Beeren sind, sollte auch Ouris von SoOud nicht fehlen. Ich bin seit ca. einem Jahr im Besitz des Nektars. Zuvor hatte ich das Eau Fine. Auch toll, aber beim Nektar ist eindeutig die Haltbarkeit besser. Sillage haben sie beide, die wird jedoch vom Träger auch mal unterschätzt. Auf Ouris, auch schon auf das Eau Fine, wurde ich nämlich schon diverse Male angesprochen. Jedoch lediglich positiv. :)

Zum Duft: Das ist absolut kein süßer Kracher, auch wenn man das bei den Noten erwartet. Liebhaber von Burberry Classic oder Hilde Solianis Il Tuo Tulipano sollten hier auch mal einen Schnupperer riskieren. Denn wie die beiden kombiniert auch Ouris herbe und süße Noten auf wunderbare Weise. Die schwarze Johannisbeere ist gut zu erkennen und bringt eine gewisse Säuerlichkeit mit. Auch Pfirsich und Pflaume sind eindeutig wahrnehmbar. Je länger der Duft auf der Haut ist, desto mehr kommen Iris, Tonka und Vanille durch. Mandel rieche ich hier keine, wobei ich Mandel sehr gerne mag und die dem Duft mit Sicherheit nicht geschadet hätte. Iris sollte man mögen, denn sie spielt hier auf jeden Fall auch eine tragende Rolle. Von Beginn an spielt der Duft mit herben und süßen Anklängen, ganz ganz wunderbar. Er hat etwas zart süßes, wirkt aber trotzdem nie zu mädchenhaft oder kindlich. Ganz im Gegenteil. Ich empfinde ihn als sehr erwachsen, fast sogar seriös und trage ihn deshalb immer gern im Business. Aber auch in privaten Stunden ist er ein stets angenehmer Begleiter.

Die Haltbarkeit beim Nektar ist eindeutig besser. ich kann ihn bis in die Abendstunden wahrnehmen. Immer mal wieder umweht mich ein leichter Hauch von Beeren, Pflaumen und Iris auf Vanille-Tonkabasis. Im Vergleich zum Eau Fine empfinde ich den Nektar als ganz leicht herber, den Unterschied kann ich allerdings nur in den ersten Stunden feststellen.

Alles in allem ein wunderschöner Duft. Und bitte nicht von fruchtig-süß abschrecken lassen. Da gibts weitaus fruchtigere und süßere Kandidaten. Das hier ist alles andere als ein Gummibärchen!
5 Antworten
Pollita vor 5 Jahren 6 2
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Weichspüler-Note trifft auf rote Beeren
Da Schoork und gschpusi mich dazu angehalten haben, mal einen Kommentar zu einem Parfum zu schreiben, das noch nicht so oft rezensiert wurde, nehme ich mir jetzt mal einen vor, zu dem es noch gar keinen gibt. Leider ist auch der Duft inzwischen nicht mehr verfügbar. Ich konnte glücklicherweise in der Bucht noch einen vollen O-Flakon davon ergattern, denn dieser hier ist und bleibt für mich einer der schönsten Molinards, die ich kenne. Überhaupt fand ich die Duftserie les Eaux de Parfums von Molinard sehr gelungen. Schade, dass die alle nicht mehr produziert werden.

Musc et Fruits ist nicht besonders komplex oder anspruchsvoll. Die Noten sagen einem klar, was man kriegt. Hauptsächlich Beeren auf einer Moschusbasis. Die Mirabelle kann ich jetzt nichts herausriechen, aber vielleicht hab ich auch nie bewusst darauf geachtet. Dafür sind Cassis, Him- und Brombeere klar erkennbar. Der Moschus kommt direkt nach dem Aufsprühen wuchtig um die Ecke. Ein bisschen Zurückhaltung bei der Dosis ist gefragt. Je länger der Duft auf der Haut ist, desto schöner wird er. Er hat zwar seine Präsenz, ist aber trotzdem schön weich und mild. Weichspülerduft mir leichter Fruchtigkeit trifft es für mich ganz gut. Halten tut er bei mir länger als 24 Stunden, was ich echt phantastisch finde. Mit dem kann man, finde ich, eigentlich nie was falsch machen, außer man hat ihn überdosiert.

Und ich würd mir echt wünschen, dass Molinard den oder eigentlich die ganze Serie aus dem Jahr 2003 wieder auflegt.
2 Antworten
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