11.04.2020 - 06:48 Uhr
MajorTom
105 Rezensionen
MajorTom
Sehr hilfreiche Rezension
5
Der Lokale
Acqua di Baviera. Das erste Mal in einem Flughafenshop (natürlich in München, wo auch sonst) gesehen und erst mal ein bisschen Research betrieben. Eine Marke mit bayerischem Ursprung? München, Garmisch. CEO der Marke: Nika Schottenhamel. Klingelt’s? Genau, ihr (Ex-)Mann einer der Wies‘n-Könige, mit einem der größten Festzelte überhaupt. Und nun die Dame des Hauses als CEO einer Parfümmarke. Hörte sich für mich im ersten Moment zunächst danach an, als wolle man der mehr oder weniger betuchten Schickeria jetzt auch noch über ein paar Duftwässerchen das Geld aus der Tasche ziehen. Aber: Für mich hat jeder eine Chance verdient, Vorurteile gibt es auf dieser Welt ja schon genug.
Das Angebot an unterschiedlichen Düften ist im Vergleich zu vielen anderen Herstellern rechts überschaubar und das ist kein Nachteil. Ob man sich einen lederummantelten Flakon ins Bad stellen muss (und damit vor allem auch die Hülle bezahlt), muss jeder selber wissen. Ich habe mich der ‚Premium“-Linie gewidmet, alle Düfte aufgesprüht und mich dann nach dem ersten-Eindruck-Prinzip direkt für Monte entschieden.
Zuhause ausgepackt, aufgesprüht, erneut für gut befunden und ein bisschen überrascht gewesen, dass offenbar auch „dahoam“ vernünftige Qualität entwickelt und vor allem auch produziert werden kann.
Der Auftakt erinnert mich an Giorgio Armani‘s Acqua di Gio, auch hier dominiert Bergamotte das Geschehen. Und zwar so stark, dass ich tatsächlich nochmal auf den Flakon schaute, um sicher zu sein, eine Verwechslung ausschließen zu können. Nach einiger Zeit aber entwickeln sich beide klar auseinander.
Acqua di Baviera‘s Monte verlässt den frisch-fruchtig-maritimen Weg und wird etwas kühler, würziger. Das mag den pfeffrigen und salzigen Noten (beides aus meiner Sicht etwas synthetisch daherkommend) geschuldet sein. Diese Wandlung tut dem Duft gut, und trotz des salzigen Einschlages bewahrt er sich eine hohe Eigenständigkeit. Acqua di Sale von Profumum Roma kommt vollkommen anders rüber, weil das Salz viel deutlicher betont wird. Hier ist es der Mix aus der weiter unterschwellig vorhandenen Bergamotte, mit leicht salzigem Anklang, der dann nach geraumer Zeit noch durch holzige Noten angereichert wird. Alleine die synthetische Acqua-Note gefällt mir nur begrenzt, aber sie stört auch durch die moderate Dosierung nicht wirklich.
Somit bleibt ein Duft aus bayerischen Landen, der aufgrund der geringen Verbreitung sicherlich als exclusiv, auch was den Bekanntheitsgrad angeht, gelten darf. Ein Duft, der durchaus das Zeug dazu hat, mit namhaften Spielern in der Parfumbranche mitzuhalten. Auch wenn grundsätzlich in der Unisex-Kategorie, ich finde den Duft eher männlich.
Erstaunlich sind für mich Sillage und Haltbarkeit, vor allem letztere hat mich sehr positiv überrascht. Während die Sillage nach zwei bis drei Stunden spür- und riechbar nachlässt, beträgt die Haltbarkeit in etwa einen Arbeitstag, was für einen Vertreter in dieser Preisklasse mehr als nur in Ordnung geht.
Der Flakon ist schlicht, mehr oder weniger würfelförmig gehalten, steht gut und sieht gut aus, Optik und Haptik okay, mit einem Verschluss, der sich für meinen Geschmack zu leicht löst, das ist wahrscheinlich mit gewissen Fertigungstoleranzen zu begründen .
In Summe eine absolute Testempfehlung, man sollte sich aber die Zeit nehmen, den Duft entwickeln zu lassen. Und einmal mehr ein Beweis, dass man sich nicht von Vorurteilen leiten lassen sollte.
Schön, dass unserer heimischen Produktion ein so gelungenes Produkt entsprungen ist.
Das Angebot an unterschiedlichen Düften ist im Vergleich zu vielen anderen Herstellern rechts überschaubar und das ist kein Nachteil. Ob man sich einen lederummantelten Flakon ins Bad stellen muss (und damit vor allem auch die Hülle bezahlt), muss jeder selber wissen. Ich habe mich der ‚Premium“-Linie gewidmet, alle Düfte aufgesprüht und mich dann nach dem ersten-Eindruck-Prinzip direkt für Monte entschieden.
Zuhause ausgepackt, aufgesprüht, erneut für gut befunden und ein bisschen überrascht gewesen, dass offenbar auch „dahoam“ vernünftige Qualität entwickelt und vor allem auch produziert werden kann.
Der Auftakt erinnert mich an Giorgio Armani‘s Acqua di Gio, auch hier dominiert Bergamotte das Geschehen. Und zwar so stark, dass ich tatsächlich nochmal auf den Flakon schaute, um sicher zu sein, eine Verwechslung ausschließen zu können. Nach einiger Zeit aber entwickeln sich beide klar auseinander.
Acqua di Baviera‘s Monte verlässt den frisch-fruchtig-maritimen Weg und wird etwas kühler, würziger. Das mag den pfeffrigen und salzigen Noten (beides aus meiner Sicht etwas synthetisch daherkommend) geschuldet sein. Diese Wandlung tut dem Duft gut, und trotz des salzigen Einschlages bewahrt er sich eine hohe Eigenständigkeit. Acqua di Sale von Profumum Roma kommt vollkommen anders rüber, weil das Salz viel deutlicher betont wird. Hier ist es der Mix aus der weiter unterschwellig vorhandenen Bergamotte, mit leicht salzigem Anklang, der dann nach geraumer Zeit noch durch holzige Noten angereichert wird. Alleine die synthetische Acqua-Note gefällt mir nur begrenzt, aber sie stört auch durch die moderate Dosierung nicht wirklich.
Somit bleibt ein Duft aus bayerischen Landen, der aufgrund der geringen Verbreitung sicherlich als exclusiv, auch was den Bekanntheitsgrad angeht, gelten darf. Ein Duft, der durchaus das Zeug dazu hat, mit namhaften Spielern in der Parfumbranche mitzuhalten. Auch wenn grundsätzlich in der Unisex-Kategorie, ich finde den Duft eher männlich.
Erstaunlich sind für mich Sillage und Haltbarkeit, vor allem letztere hat mich sehr positiv überrascht. Während die Sillage nach zwei bis drei Stunden spür- und riechbar nachlässt, beträgt die Haltbarkeit in etwa einen Arbeitstag, was für einen Vertreter in dieser Preisklasse mehr als nur in Ordnung geht.
Der Flakon ist schlicht, mehr oder weniger würfelförmig gehalten, steht gut und sieht gut aus, Optik und Haptik okay, mit einem Verschluss, der sich für meinen Geschmack zu leicht löst, das ist wahrscheinlich mit gewissen Fertigungstoleranzen zu begründen .
In Summe eine absolute Testempfehlung, man sollte sich aber die Zeit nehmen, den Duft entwickeln zu lassen. Und einmal mehr ein Beweis, dass man sich nicht von Vorurteilen leiten lassen sollte.
Schön, dass unserer heimischen Produktion ein so gelungenes Produkt entsprungen ist.
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