L'Eau Bleue d'Issey pour Homme Issey Miyake 2004

L'Eau Bleue d'Issey pour Homme von Issey Miyake

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L'Eau Bleue d'Issey pour Homme (Issey Miyake)

7.7 / 10 407 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Issey Miyake für Herren, erschienen im Jahr 2004. Der Duft ist würzig-holzig. Es wurde zuletzt von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet.
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Duftrichtung

Würzig

Holzig

Frisch

Grün

Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote

Rosmarin

Limette

Orange

Mandarine

Herznote

Wacholderbeere

Zypresse

rosa Pfeffer

Ingwer

Lavendel

Basisnote

Eichenmoos

Patchouli

Sandelholz

Zeder

Amber

Parfümeur

Jacques Cavallier-Belletrud

Bewertungen

Duft

7.7407 Bewertungen

Haltbarkeit

7.7355 Bewertungen

Sillage

7.1356 Bewertungen

Flakon

7.3346 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

8.5137 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 20.09.2024.

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Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen

18.12.2018 - 10:05 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8
Duft

Nofretete
42 Rezensionen

Nofretete

Top Rezension 24

Sinfonia molto verde

Der erste Satz ist ein Adagio in Gelbgrün. Ein Trio von rauh würzigem Rosmarin, versöhnlich balsamischer Kamille und trocken bitterem Beifuß eröffnet einen weiten Raum zum Atmen und Horchen. Estragon und Galbanum setzen pulsierende grüne Akzente. Im zweiten Satz, einem Largo maestoso in Waldgrün, laden Zypressen mit ihrem besänftigenden Wogen zum Verweilen ein. Ingwer hellt das Baumeinerlei auf, Elemiharz verleiht ihm etwas Geheimnisvolles. Den Abschluß bildet ein Lento tranquillo in Dunkelgrün. Feine Noten von Zedernblatt und -borke erheben sich über einem weichen Untergrund von erdigem Patchouli und Moos.

Das Orchester spielt nie zu laut, es gibt keine solistischen Passagen. Durch die Zwischentöne harmonieren die Stimmen, ohne gefällig-langweilig zu werden. Das Stück klingt modern und doch irgendwie archaisch, nicht eindeutig in Dur oder Moll: eine schwebende, dennoch ausdrucksstarke Melodie, gleichermaßen fesselnd und zurückhaltend.

Im Dezember 2018 ist das Parfum nicht mehr auf der Herstellerwebsite zu finden, möglicherweise wurde die Produktion eingestellt. Vielleicht wird es dort nur schon länger nicht mehr beworben, weil der außergewöhnliche Duft seit seinem Erscheinen 2004 ausreichend treue Käufer hat.

Passende Musik: Psalom von Arvo Pärt
https://www.youtube.com/watch?v=ICMrVzfOFaE

25.05.2020 - 05:08 Uhr

6
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

NuiWhakakore
103 Rezensionen

NuiWhakakore

Top Rezension 12

Duftkünstler mit Überforderungspotential

Es war einer von drei Blindkäufen im Corona-Lockdown und er beschäftigt mich immer noch. Meine Wahrnehmung des Bleue d‘Issey unterscheidet sich doch etwas von den vielen hilfreichen Kommentaren, die mich zum Kauf bewegt haben (danke dafür!).

In der Kopfnote ein wenig Zitrone mit etwas kräftig kräuterigem. Rosmarin ist sicher dabei, aber eher Kräuter der Provence. Das aber nur der Vollständigkeit halber, Kopfnoten versuche ich zu ignorieren, haben sie doch selten lange Bestand. Hier ist jedoch Bleue eine löbliche Ausnahme, das kräuterige zieht sich bis fast zum Ende durch.

Im weiteren Verlauf verbinden sich dann einige Zutaten zu etwas diffus floralem. Es erinnert mich an Besuche mit meiner Mutter in unserer Gärtnerei um einen Blumenstrauß für den Geburtstag einer Tante zu kaufen. Die Tür öffnet sich und sofort trifft einen die warme, feuchte Luft mit einem intensiven Duft aus Blüten, Blättern und Erde. Eine schöne Erinnerung und fast der Moment, in dem ich Bleue abgeschrieben hätte. Allzu blumige Düfte sind so gar nicht meins.

Zum Glück bleibt der Blumenstrauß aber frisch und leicht, nicht süß oder schwül. Die kräuterigen Noten und die dazukommenden Gewürze sorgen dafür, daß Bleue keinesfalls zu unisex wirkt. Etwas später gesellen sich dann noch holzige Töne von Zypresse und Zeder hinzu. Man fühlt sich wie bei einem Spaziergang durch einen lichten, mediterranen Wald an einem warmen Frühlingstag.

Ein Duft für die hellen, warmen Tage. Zu heiß sollte es aber nicht sein. Sicherlich nicht der letzte Duft von Issey Miyake den es zu probieren gilt.

Liegt es jetzt an meiner Nase oder weckt Bleue d‘Issey auch bei Euch ähnliche Assoziationen?

28.06.2014 - 02:04 Uhr

8
Duft

Soulmates
53 Rezensionen

Soulmates

Top Rezension 16

Oriental, maritim, musky, melancholisch

Ein wässriger Patchouli und eine spicy Orientalstruktur, eingebettet in ein modernes Aquatisches mit vermutlich einem Touch Calone. Die Kopfnote imitiert in etwa zu je einem Viertel Rosmarin und Basilikum, seifiges Koriandergrün und einen süßen Zitrus, was entfernt an ein feiner komponiertes Algemarin-Shampoo aus den 80ern erinnert. Doch da ist - in einer Untiefe verborgen - ein kleines, blasses, melancholisch-florales musky Element*, das man auch beim leider oft so verschmähten, eigentlich recht braven Sécrétions Magnifiques in höherer Dosierung herausriecht, das an Eiweiß denken lässt, manche auch an "brackiges Hafenwasser". Sticht deutlich aus dem Ozean der Aquatics hervor, ist stärker als man glaubt und haftet einen Tag und eine Nacht lang, für den Träger zu jeder Zeit deutlich wahrnehmbar. Zurück bleibt blauer, wässriger, süßer Patchouli mit einem maritimen, coolen Gefühl. Toller, außergewöhnlicher Duft - und eins der gesuchten "Vintages" von morgen. Wetten?

(* nach meinen Recherchen ist dafür unter anderem der Stoff "Azurone" verantwortlich.)

14.01.2016 - 16:56 Uhr

10
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 10
Duft

Ooopal
2 Rezensionen

Ooopal

Top Rezension 19

Der Jäger wird zum gejagten.

Zunächst einmal muss ich erwähnen das ich ein großer Sympathisant bin im bezug auf Mr. Miyake, was man sicherlich an der (Kleinen) D'Issey Armada in meinem Bad feststellen kann.

Meiner Meinung nach einer der Avantgardistischen Persönlichkeiten unserer heutigen zeit.

Denn jedes mal wenn ich einen Moment erhaschen indem ich meinen eigenen Duft war nehme, schließen sich kurzzeitig meine Augen und alles um mich herum scheint still zu stehen.

Bleue ist eines seiner Werke welches mich besonders in den Bann zieht. Obwohl jedes einzelne wässerchen seine ganz eigene Wirkung auf mich hat.

Bei nuit fühle ich den lauernden pechschwazen Panter in mir, der nicht etwa auf der jagt nach Beute ist, sondern viel mehr auf der Jagd nach erfahrung.

Beim klassischen D'Issey Vertreter fühle ich mich geborgen und vitalisiert, es verleiht mir Glanz auf einer völlig neu definierten Art und Weise.

Und Bleue macht mich zum geduldigen zeitreisenden der statt von Epoche zu Epoche, lieber in neue eindrücke reist, diese genießt und erfährt.

Ich will nicht sagen das man hier das sogenannte Rad neu erfunden hat, aber man hat es sich etwas genauer angeschaut und gemerkt das ein Rad nicht nur unter einen wagen paßt.

Die oben aufgelisteten Inhalte sind definitiv zu erkennen aber sie lassen Spielraum für etwas völlig neues... für Kreativität und fantasie.

Dieser Duft birgt vieles in sich, das wohl außergewöhnlichsten ist, dass man das Gefühl bekommt man habe es hier mit einem Individuum zutun, ja, ich würde sogar behaupten man habe es hier mit einem parfume zutun welches ein eigenes Bewusstsein und einen eigenen Willen besitzt.

Denn die Rollenverteilung ist hier ganz klar verdreht.

Der Jäger wird zum gejagten.

Denn hier wählt nicht der Träger seinen Duft.
Sondern der Duft wählt seinen Träger.

Und dies mit einem ganz raffinierten verfahren... Er stellt die Geduld seines potentiellen Körpers auf die probe.

Mit Sprühen, schnuppern, schnappen ist es hier noch lange nicht getan.

Denn er will nicht von jedermann getragen werden, er will mit seinem Träger verschmelzen, er will eine simbiose eingehen.

Er will seinen Körper auf den Körper des anderen projizieren.
sein tiefes blau welches für Wissen, Treue, und Hochmut steht.

Und dies vermittelt er auch.

Bleue ist absolut einer der bedeutendsten Düfte in meiner Sammlung und er wird sicher noch lange seinen Platz haben.

Zudem kenne ich nicht viele die von ihm Auserwählt wurden.

27.09.2018 - 06:32 Uhr

9
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 7
Duft

Farneon
111 Rezensionen

Farneon

Top Rezension 13

"Kraut rocks" - der mediterrane Japaner

Gerade mal läppische 25 Euro kosten 75 ml dieses Designerdufts. Generell erkenne ich die eigenständigen Kreationen der Japaner Kenzo und Issey Miyake an, aber meistens sind sie mir persönlich eine Spur zu blumig und zu "weiblich". Nicht so LBI (der Einfachheit halber so abgekürzt). Der Duft wird als holzig-würzig beschrieben, besitzt aber wie fast alle "blau markierten" Düfte auch eine ausgeprägte Frischekomponente. Kein Wunder bei Ingredienzien wie Limette, Mandarine und Ingwer. Während die leichte Pfeffernote etwas Schärfe ins Spiel bringt, vermengen sich Rosmarin, Wacholder und Zypresse zu einem krautig-grünen Duftcocktail, der an einen mediterranen Waldspaziergang erinnert - die Luft trocken, die Wärme spürbar, eine leichte Meeresbrise im Anflug.

Da hat einer meiner Lieblingsparfumeure, Monsieur Cavallier-Belletrud, wieder ganze Arbeit geleistet. Die holzige Basis sorgt für einen naturnahen Grundton, wie überall auf dem weichen Boden verstreute Piniennadeln. LBI ist zwar ein deutlich wahrnehmbarer, aber zu keiner Zeit lauter Duft: warm ohne süß zu sein, frisch ohne deoartig zu wirken, männlich ohne rauchige Anleihen. Auf meiner Haut vergleiche ich ihn gerade (wohl allein aufgrund der Namensähnlichkeit) mit Bleu de Chanel. Beide Düfte repräsentieren das Mittelmeer für mich, BDT eher das Flanieren entlang einer Strandpromenade, LBI dagegen die felsige Wildnis oberhalb der Küste.

Nah dran an der Natur und womöglich gerade deswegen für Großstädter wie mich wie ein kleiner olfaktorischer Urlaub! Aber: Mir fehlt leider ein bisschen Sinnlichkeit und Verführkunst bei diesem Duft. Vielleicht würde ihm eine Spur Vanille gut stehen oder einfach ein bisschen weniger Kraut ... so mein Eindruck nach einigen Wochen. Meine anfängliche Begeisterung hat tatsächlich ein wenig nachgelassen, da ich derzeit eigentlich genauso rieche wie meine Dachterrasse! ;-)

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