08.02.2014 - 05:15 Uhr

Mandelmaus
132 Rezensionen

Mandelmaus
Top Rezension
20
Ein sicherer Ort oder der Duft einer Traumfrau
Der lila Flakon wird wohl so ziemlich jede Frau ansprechen. Dachte sich wohl auch Alexander McQueen und bannte den Duft seiner imaginären Traumfrau in diesen wunderschönen Glasflakon. Gleichzeitig steht jener für seine Liebe zu Glasskulpturen oder allgemein Kunst aus Glas. Einige werden ihn auch als Designer von großartigen Abendkleidern kennen.
Die Duftpyramide fand ich sofort ansprechend sowie den ominösen Schlussakkord. Ist das jetzt nur eine fixe Idee um das Parfüm an die Frau zu bringen oder steckt da wirklich was dahinter. Man wird sehen. Besten Dank an Gschpusi an der dieser Stelle für den Dufttausch.
Der Flakon ist wahrlich ein Traum. Tolle Farbe, schmiegt sich schön in die Hand. Wenn man ihn gegen das Licht hält und dreht erinnert er an ein Kaleidoskop. Da zeigen sich Lilatöne in den verschiedensten Schattierungen, dazu ein weicher Sepiation in den seitlichen Vertiefungen. Braucht man nicht, aber mir gefällt es. Nur für den Sprühkopf gibt's Abzüge. So wie der aus Kunststoff ist wirkt er recht lieblos.
My Queen beginnt etwas unrund, bisschen viel Alkohol, aber das legt sich zum Glück nach heftigem Wedeln. Danach folgt ein ziemlich lieblicher Einstieg. Dezent fruchtig, süß, zart, sehr weiblich. Veilchen mag ich ganz gerne. Mir gefällt diese unschuldige und pudrige Süße. Hat was unverdorbenes und tugendhaftes. Gemeinsam mit der süßen Mandel wirkt das anfangs für mich ein bisschen arg niedlich. Eine Traumfrau muss da für mich mehr zu bieten haben.
Heliotrop und Moschus bauschen den Duft in der Herznote ordentlich auf und schenken ihm freundliche Wärme. Ein elegantes und florales Herz. Einem üppigen weißen Blumenstrauß gleich. Allerdings zeigt sich hier nichts seifiges, oder frisches. Die Orangenblüte könnte für mich gerne opulenter sein. Mir gefällt das oft starke, fast narkotisierende und urweibliche Aroma. Schade, dass hier daran gespart wurde.
Dass die Dame nicht nur ein sanftes Gemüt, eine positive Aura und eine Haut wie Samt und Seide hat zeigt sich spätestens in der Basis. Zusätzlich zu den ganzen positiven Eigenschaften hat sie nämlich auch ordentlich Holz vor der Hütte. Vornehmlich Zedernholz, leicht würzig aber nur so gering dosiert, dass man es als liebenswert eigensinnig nennen kann.
Patchouli lässt sich explizit nicht ausmachen. Wahrscheinlich hält er die doch eher süßen Noten gemeinsam mit Vetiver im Zaum. Eigentlich schade, da ich mir beide präsenter gewünscht hätte. Wären bestimmt zwei spannende Gegenspieler gegen das Team Gourmand.
Zum Ende hin vermischen sich die Noten immer mehr zu einem süßen, sanften und warmen Gourmand, garniert mit etwas Zedernholz. Letzteres bewahrt den Duft auch davor in die Belanglosigkeit abzurutschen. Vanille lässt sich ausmachen, die von der schmeichelnden und umgarnenden Sorte. Eine strahlende Iris zum Schluss wäre das Nonplusultra gewesen. Letztendlich scheint sie nur den pudrigen Eindruck zu verstärken.
Die Sillage ist eher durchschnittlich, heißt man darf gerne etwas großzügiger sprühen. Genieße ich auch sehr. Die Haltbarkeit ist für mich zufriedenstellend. Circa acht Stunden kann ich mich an dem Duft erfreuen. Generell ein sehr schöner Allrounder. Feminin, romantisch, elegant. Ebenfalls ausgleichend und beruhigend. Sanft schafft er einen weichen und samtigen Kokon um die Trägerin.
Soweit eigentlich eine schöne olfaktorische Umsetzung der Traumfrau. Wäre ich ein Mann, mir wäre das wahrscheinlich alles zu zart und lieb. Ich würde da was widerspenstiges und charismatisches fehlen. Klar, Frauen haben ihre Rundungen, aber auch gleichzeitig ihre Ecken und Kanten. Und manchmal sogar furchtbar spitze Dornen. All das hat uns Alexander McQueen unterschlagen und sich eine liebe Designerfrau erschaffen. Das geht doch nicht. Den Katzen lässt man doch auch ihre Krallen.
Alles in allem aber ein sehr schöner Duft. Mich erinnert er sogar etwas an l'instant magic. Deswegen darf er getrost weiterziehen.
Es ist nun mal das Bild einer Traumfrau, also reine Utopie.
Und wenn wir doch mal ehrlich sind, es sind doch kleine Makel und Unzulänglichkeit, die eine Frau erst richtig interessant und außergewöhnlich machen.
Frauen sind eben wie Früchte. So leicht verdorben am süßesten. ;)
Die Duftpyramide fand ich sofort ansprechend sowie den ominösen Schlussakkord. Ist das jetzt nur eine fixe Idee um das Parfüm an die Frau zu bringen oder steckt da wirklich was dahinter. Man wird sehen. Besten Dank an Gschpusi an der dieser Stelle für den Dufttausch.
Der Flakon ist wahrlich ein Traum. Tolle Farbe, schmiegt sich schön in die Hand. Wenn man ihn gegen das Licht hält und dreht erinnert er an ein Kaleidoskop. Da zeigen sich Lilatöne in den verschiedensten Schattierungen, dazu ein weicher Sepiation in den seitlichen Vertiefungen. Braucht man nicht, aber mir gefällt es. Nur für den Sprühkopf gibt's Abzüge. So wie der aus Kunststoff ist wirkt er recht lieblos.
My Queen beginnt etwas unrund, bisschen viel Alkohol, aber das legt sich zum Glück nach heftigem Wedeln. Danach folgt ein ziemlich lieblicher Einstieg. Dezent fruchtig, süß, zart, sehr weiblich. Veilchen mag ich ganz gerne. Mir gefällt diese unschuldige und pudrige Süße. Hat was unverdorbenes und tugendhaftes. Gemeinsam mit der süßen Mandel wirkt das anfangs für mich ein bisschen arg niedlich. Eine Traumfrau muss da für mich mehr zu bieten haben.
Heliotrop und Moschus bauschen den Duft in der Herznote ordentlich auf und schenken ihm freundliche Wärme. Ein elegantes und florales Herz. Einem üppigen weißen Blumenstrauß gleich. Allerdings zeigt sich hier nichts seifiges, oder frisches. Die Orangenblüte könnte für mich gerne opulenter sein. Mir gefällt das oft starke, fast narkotisierende und urweibliche Aroma. Schade, dass hier daran gespart wurde.
Dass die Dame nicht nur ein sanftes Gemüt, eine positive Aura und eine Haut wie Samt und Seide hat zeigt sich spätestens in der Basis. Zusätzlich zu den ganzen positiven Eigenschaften hat sie nämlich auch ordentlich Holz vor der Hütte. Vornehmlich Zedernholz, leicht würzig aber nur so gering dosiert, dass man es als liebenswert eigensinnig nennen kann.
Patchouli lässt sich explizit nicht ausmachen. Wahrscheinlich hält er die doch eher süßen Noten gemeinsam mit Vetiver im Zaum. Eigentlich schade, da ich mir beide präsenter gewünscht hätte. Wären bestimmt zwei spannende Gegenspieler gegen das Team Gourmand.
Zum Ende hin vermischen sich die Noten immer mehr zu einem süßen, sanften und warmen Gourmand, garniert mit etwas Zedernholz. Letzteres bewahrt den Duft auch davor in die Belanglosigkeit abzurutschen. Vanille lässt sich ausmachen, die von der schmeichelnden und umgarnenden Sorte. Eine strahlende Iris zum Schluss wäre das Nonplusultra gewesen. Letztendlich scheint sie nur den pudrigen Eindruck zu verstärken.
Die Sillage ist eher durchschnittlich, heißt man darf gerne etwas großzügiger sprühen. Genieße ich auch sehr. Die Haltbarkeit ist für mich zufriedenstellend. Circa acht Stunden kann ich mich an dem Duft erfreuen. Generell ein sehr schöner Allrounder. Feminin, romantisch, elegant. Ebenfalls ausgleichend und beruhigend. Sanft schafft er einen weichen und samtigen Kokon um die Trägerin.
Soweit eigentlich eine schöne olfaktorische Umsetzung der Traumfrau. Wäre ich ein Mann, mir wäre das wahrscheinlich alles zu zart und lieb. Ich würde da was widerspenstiges und charismatisches fehlen. Klar, Frauen haben ihre Rundungen, aber auch gleichzeitig ihre Ecken und Kanten. Und manchmal sogar furchtbar spitze Dornen. All das hat uns Alexander McQueen unterschlagen und sich eine liebe Designerfrau erschaffen. Das geht doch nicht. Den Katzen lässt man doch auch ihre Krallen.
Alles in allem aber ein sehr schöner Duft. Mich erinnert er sogar etwas an l'instant magic. Deswegen darf er getrost weiterziehen.
Es ist nun mal das Bild einer Traumfrau, also reine Utopie.
Und wenn wir doch mal ehrlich sind, es sind doch kleine Makel und Unzulänglichkeit, die eine Frau erst richtig interessant und außergewöhnlich machen.
Frauen sind eben wie Früchte. So leicht verdorben am süßesten. ;)
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