Perfumista 2019

Perfumista von Anatole Lebreton
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7.5 / 10 29 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Anatole Lebreton für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist blumig-fruchtig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Fruchtig
Würzig
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BirneBirne PflaumePflaume HimbeereHimbeere
Herznote Herznote
bulgarische Rosebulgarische Rose indischer Jasminindischer Jasmin PatchouliPatchouli
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus PerubalsamPerubalsam VirginiazederVirginiazeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.529 Bewertungen
Haltbarkeit
8.025 Bewertungen
Sillage
7.524 Bewertungen
Flakon
7.620 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 28.07.2023.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 32  
Richtigstellung
Kürzlich merkte ich anlässlich meines Kommentars zu ‚Cornaline‘ an, dass Anatole Lebreton als Marke der einzige Anbieter mit halbwegs nennenswertem Portefeuille sei, von dem ich alle Düfte kenne. Buchstäblich umgehend wurde diese Feststellung durch das Erscheinen der vorliegenden Nummer sieben des Sortiments unwahr. Ein Umstand, den Derailroaded offenbar so nicht stehenlassen mochte, denn flugs wurde ich von ihr mit einer Probe versorgt, auf dass ich meine Aussage richtigstellen könne – vielen Dank dafür!

Na, wenn heute mal nicht Labdanum-Stink beteiligt ist. Gleich vorneweg denke ich daran, ehe mit Verzug auch andere Eindrücke ran dürfen. Obst (Birne und Himbeere – ja, Pflaume – nein, allenfalls unreife Zwetschge, einen Hauch von Apfel vielleicht; übrigens alles „Rosengewächse“) sowie vor allem Rose lassen sich in einer frisch-fruchtigen, fast luftig-ätherischen Weise riechen, die ich bei diesem Parfümeur nicht erwartet hatte. Und sie werden dann rasch weggewischt von einem teerigen Dreh, der meine obige Vermutung unterstreicht. Erinnert mich an Diors ‚Oud Ispahan‘. Klugerweise verbleibt freilich eine Andeutung seifiger Rose, gestützt vom ebensolchen Potential des Jasmin, so dass es nicht komplett angepieselt wirkt. Oder womöglich noch nicht, warten wir’s erstmal ab, wir haben es mit Herrn Lebreton zu tun…

Floraler Lippenstift wie aus dem Geschwister-Duft ‚Incarnata‘ tritt hinzu. Überhaupt bietet ‚Perfumista‘ im Verlauf des Vormittags durchaus kühlere, luftigere Anwandlungen, die sich allerdings dem saftig-zähflüssigen Gesamtbild unterordnen. Mittags wittere ich eine das hellrauchige streifende Holzigkeit, einerseits staubig, andererseits voluminös – wegen des Beitrags des Floralen und der Süße. Gar eine Ahnung von Leder wird, nun ja, eben erahnbar, gespeist fraglos aus Patchouli, doch zugleich unter Nutzung des herbfloralen Vermögens.

Außerdem zeigt sich eine Unterlage aus (vermutlich) Vetiverylacetat, die ich an nachfolgenden Testtagen mit dem Wissen darum bereits deutlich früher wahrnehme. Sie lotet ihre Nähe zum Harzig-Rauchigen aus und leitet damit über in den Schlussteil, denn für das Ende tippe ich auf Vetiverylacetat und Labdanum, also eine säuerlich-rauchige, leicht angepieselte Stimmung, die auf der Haut recht wuchtig, aber ansonsten keineswegs übergriffig ist, zumal sich durchweg ein cremig-floraler Schleier hineinmischt.

Die edle Spenderin des Pröbchens verwies schon bei Übersendung auf den „Ungewaschen-Eindruck“, den ihr der Duft lebreton-typisch vermittele. Mir hingegen ist das „Ungewaschene“ nicht allzu unsauber, ich fand den inkontinenten Gärtner in ‚Grimoire‘ diesbezüglich intensiver. Vielmehr wittere ich eine gewissermaßen souveräner angelegte Floranimalik, die Lebretons lebenslustige Ideen etwa aus ‚Cornaline‘ zitiert. Nur nicht ganz so, sagen wir, prall.

Kurzum, ‚Perfumista‘ macht einiges richtig, was, jetzt auch herstellerübergreifend gedacht (siehe oben), anderswo mehr oder weniger überdreht geraten war.

Fazit: Ein knackig-saftiger Floraler für diejenigen Damen, denen beispielsweise Ropions moderne Klassiker ‚Carnal Flower‘ oder ‚Une Fleur de Cassie‘ einen Zacken zu hell, vornehm und distanziert daherkommen. Die ‚Perfumista‘-Trägerin ist keine akribisch (selbst)-inszenierte Diva, die ihre Umgebung bewusst auf Abstand hält, sondern eine reife, gelassene, natürliche, freundliche, ebenso lebensfrohe wie -kluge Person von innerem Rang, die keinen sorgsam gezogenen Zaun benötigt, um rundum Respekt einzuflößen. Ich liebe und verehre solche Frauen, insofern kann es nicht verwundern, dass mir ‚Perfumista‘ gut gefällt.

Mein Lebreton-Favorit.
22 Antworten

Statements

8 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der ist gut! Melancholisch traditionelle Herrenduftakzente mischen sich mit femininer Frucht und Blüte und schweben auf einer Moschuswolke.
7 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Großartig! Markentypisch ein Hang zu Retro mit unterschwelliger Animalik. Tolle Rosen-Note, feine Fruchtnoten und deutlich Perubalsam.
6 Antworten
UntermWertUntermWert vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Corsage, Netzstrümpfe, Zylinder und lange Handschuhe umrahmt von Brokatvorhang
... in diesem Setting sehe ich die Trägerin dieses Duftes
13 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Fruchtiger Auftakt, der schnell ins Florale schwenkt und immer holziger und balsamischer wird. Alles andere als langweilig, gekonnter Mix
7 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 9 Monaten
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Nach einem Kurz-Ausflug in den Obstgarten entspannen auf der Holzbank im Blumengarten. Mit Balsam verwöhnt. Träumen von einer anderen Zeit.
3 Antworten
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