Bois Lumière 2014

Bois Lumière von Anatole Lebreton
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7.3 / 10 71 Bewertungen
Bois Lumière ist ein Parfum von Anatole Lebreton für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist holzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Harzig
Süß
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
korsischer Wacholderkorsischer Wacholder MuskatellersalbeiMuskatellersalbei MandarineMandarine
Herznote Herznote
HonigHonig TannenbalsamTannenbalsam GartennelkeGartennelke RoseRose
Basisnote Basisnote
BienenwachsBienenwachs ImmortelleImmortelle ZederZeder BenzoeBenzoe

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.371 Bewertungen
Haltbarkeit
8.157 Bewertungen
Sillage
7.459 Bewertungen
Flakon
7.247 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.110 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 28.07.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 16  
Helles Holz oder heller Wahnsinn?
Anatole Lebreton ist einer der wenigen Parfumeure, mit denen ich mal E-Mail Kontakt hatte. Dabei ging es um Recherchen zu einem von ihm kreierten Duft für das französische Parfum-Label Maison Berry bzw. Berry. Das er mit geschrieben hatte, fand ich durchaus sympathisch und natürlich bleibt so etwas in positiver Erinnerung.

Dennoch versuche ich sehr sachlich und soweit es geht objektiv an seine Kreation „Bois Lumière“ für sein eigenes Label heran zu gehen.

Und wie schon einige Rezensenten vor mir schrieben, ist dieser Duft nicht so einfach zu packen. Ich würde auch lieber in schwelgerischen Worten verbleiben, wie wunderbar dieses Parfum ist, doch ich bin da recht irritiert.

Von vornherein macht „Bois Lumière“ klar, dass es nischig zu geht – und zwar knarzig würzig bis krautig, etwas holzig sowie vor allem wachsig und blumig. Hier ist es in erster Linie Immortelle bzw. die Strohblume im Verbund mit Honigwaben, die einem beinahe den Atem zu nehmen scheinen, absolut tonangebend. Selbst wer diese Duftnoten mag, könnte hier vielleicht an seine Grenzen stoßen.

Die vielen kleine Nuancen, die wahrscheinlich im Dickicht der ganzen Eindrücke vorhanden sind, gehen etwas unter.

Nur im späteren Basisbereich, der erfreulicherweise von den üblichem Schema mit Amber, Moschus, Vanille, Tonkabohne, Oud oder Patchouli vollkommen abweicht, wird die wahrscheinliche Intention von „Bois Lumière“ erschnupperbar. Hier offenbart sich der seichte holzige Charakter mit stilvoll-würziger Rafinesse.

Doch ich befürchte, bis dahin haben die meisten nicht durchgehalten. Für mich war es ebenfalls alles andere als einfach. Der Duft knallt mit seiner Strohblumen-Honigwachs Kombi mächtig in die Nase. Vielleicht etwas zu viel des Guten. Selbst für Naturburschen (bzw. genderkonform Naturmädels) eine kleine Herausforderung.
12 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 8  
Kräuterlust mit erheblichem Störfaktor
Kaum freigelassen, springt sie mich an, klammert sich an mir fest und nimmt meine Haut großflächig in Beschlag, um sich dort stundenlang einzurichten und mich dabei ständig zu belauern: die Immortelle!
Hui! Ihre Urgewalt in dieser Duftkomposition sorgt für ein Kratzen im Hals, das dringend einige balsamische Duftstoffe und viel Honig benötigt.

Zum Glück wird Honig in "Bois Lumière" großzügig verwendet; er schmeichelt und glättet sofort die aufgewühlten Duftempfindungen: Eine Spur Tannenbalsam wurde schon daruntergerührt - welch ein Glück: der Hals dankt und ich kann etwas weniger gegen den Strich gebürstet in diesem Kräuterparadies auf Entdeckungsreise gehen.
Denn eigentlich ist es das: ein Paradies voller Würze und Kräuter; wenn nur die Immortelle gezähmt wäre!
Viel unverfälschte Natur steckt in diesem Duftwesen: "Eintauchen, tief Luft holen und Genießen" könnte hier das Motto sein.

Leicht kratziger Wacholder, sowohl in Holz, als auch in Beeren, wird erfrischend untermalt von einer nicht zu synthetischen Mandarine. (Ein wenig haftet ihr dieser Makel immer an: nicht nur als Duftnote, sondern auch als Frucht empfinde ich es so.)
Der kräftig würzige Muskatellersalbei rundet das den Duft eröffnende Trio harmonisch ab.
Dieses trifft erst jetzt auf den tannenbalsamischen sämigen Honig, der eine pure Wohltat nach dem ersten Erschrecken ist und zum Glück der Kopfnote voran eilte. - Gesegneter Eigensinn!
Gartennelke, ganz uneitel und deshalb auch sehr hübsch in ihrem speziellen volkstümlichen Duftgewand, und ein Rosenaroma, das wohl auch von nicht allzu hochgezüchteten Blütenköniginnen zu stammen scheint, setzen sich freundlich plaudernd zu den bereits vorhandenen Duftnoten auf die Wiese - immer im Immortellenschatten.
Sie alle haben es nicht leicht, ihre Plätze in diesem Arrangement zu behaupten.
Es gelingt besser, als Bienenwachs (auch mit einer sanften Honignuance und an duftende Möbelpolitur erinnernd) die Duftlandschaft ebnet.
Ein robuster Duftfluss entsteht, viele Strudel und Untiefen haben sich langsam beruhigt und so können silbrige Zedern und harzig-rauchiges Benzoe diese Kräutermischung doch noch zu einem angenehmen Abschluss bringen.

An "Bois Lumière" ist nichts elegant oder weich, nichts tändelt, nichts flirtet; alles ist kräftig, ungekünstelt: ein rustikaler Naturbursche in festem Gewand - aber leider sehr Strohblumen-lastig!
Für jemanden wie mich, der eigentlich von Kräutermischungen als Tee sehr angetan ist und auch selbst Kräuter sammelt und trocknet, ist deren Dominanz und Anhänglichkeit doch recht befremdlich - ja, sogar störend.

Wie balsamisch stellte ich mir diese Duftmischung nach der Pyramide vor; ich freute mich sehr, eine Abfüllung von "Bois Lumière" zu erhalten, wofür ich mich bei dieser Gelegenheit herzlich bedanke. Denn viele meine würzigen Lieblinge finde ich hier versammelt.
Wäre nur nicht die ungebändigte Leidenschaft der Immortelle!
So muss dieser Duft weiterreisen und ich bin wirklich gespannt, wer den Mut hat, sich als nächster auf dieses Abenteuer einzulassen!
Langweilig wird das mit Sicherheit nicht!
4 Antworten
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
DonJuanDeCat

2032 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
4  
Lutschen bei Halskratzen
Anatole Lebreton. Noch so eine Marke, von der ich noch nie etwas gehört habe. Klingt irgendwie anatolisch… ha ha,… blöder Witz. Durch den sehr simplen Flakon gehe ich von einer Nischenmarke aus und bin mal gespannt wie der ist, denn dank von lieben Parfumas hier kann ich auch diesen Duft mal testen.

Und das hier ist auch mein letzter Kommentar nun… jedenfalls für dieses Jahr :D
Da ich heute Abend oder morgen nicht mehr dazu kommen werde, weitere Kommis zu veröffentlichen, wünsche ich euch allen jetzt schon mal einen Guten Rutsch :)

Der Duft:
Der Duft beginnt mit einem starken Wacholder, an den sich schnell der Salbei anschließt. Im Hintergrund rieche ich noch würzig-süßliche Noten, bei denen es sich nur kurz danach herausstellt, dass die Süße vom Honig kommt, zudem wird der Duft immer weiter holziger.
Die vielen holzigen Noten lassen den Duft etwas trocken erscheinen, wodurch der Honig in Kombination mit dem Bienenwachs etwas intensiver, aber auch würziger erscheint.
Ab und zu wirkt der Duft auch wie süßliche Kräuterbonbons, die man lutscht, wenn mal einem der Hals mal wieder kratzen sollte oder so. Wobei dieser Dufteindruck aber nicht lange anhält.
Denn später wird der Duft hauptsächlich würzig süß mit holzigen Noten und bleibt dann auch so bis zum Ende.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung des Duftes ist ziemlich gut, daher wird der Duft eine längere Zeit gut an einer oder einem wahrgenommen werden.
Auch die Haltbarkeit ist gelungen und hält locker mehr als zwölf oder vierzehn Stunden aus.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig mit abgerundeten Ecken. Der Deckel ist hellgrau und zylindrisch. Auf dem weißen Etikett steht ganz simpel aufgedruckt der Name des Duftes. Alles nicht unbedingt wahnsinnig toll aussehend, sondern fast schon zu simpel.

Bois Lumière ist ein würziger und holziger Duft mit Honig-Noten geworden, der vom Typ her gut in die kalte Jahreszeit passt und zudem auch eine sehr gute Ausstrahlung und Haltbarkeit hat.

Ich schrieb zwar, dass er ab und zu mal wie ein Kräuterbonbon wirken würde, aber hin und wieder riecht er auch ein wenig wie ein Kräutertee,… oder sogar diese (eher weniger schmackhaften) Erkältungstees… brr…. naja, größtenteils aber doch zum Glück „nur“ Kräutertee :D

Also, zum Ausgehen gibt es zwar bessere Düfte, aber wer auf Gewürze und Honig steht, kann sich mal diesen Duft hier anschauen. Ich selber finde ihn aber nur durchschnittlich, also weder besonders gelungen noch schlecht.
1 Antwort
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Mir fehlt ein Weg. Ein Weg wie der zu Mondrian.
In Sachen bildende Kunst bin ich leider ziemlich unterbelichtet. Umso erfreulicher sind gelegentliche Erkenntnis-Erfolgserlebnisse. Die Malerei Piet Mondrians etwa gab mir Rätsel im Sinne jenes „Das kann ich doch auch…“ auf, bis ich anhand einer wunderbaren Ausstellung im Hamburger Bucerius-Kunstforum den Weg (und das Warum) des Malers vom gegenständlichen Frühwerk hin zu seinen schlichten Farbflächen verfolgen durfte. Mich beruhigt es immer sehr, wenn ein Künstler offensichtlich auf eine Weise „kann“ oder „konnte“, die ich verstehe, bei der ich mich also am Gefühl, hier würde die künstlerische Technik beherrscht, gleichsam wie an einem Strohhalm festhalten kann. Wie soll ich Laie sonst den Künstler vom Scharlatan trennen?

Auf Farbflächen – bei anderen Künstlern sind es Kleckse – komme ich, weil mir Bois Lumière gewissermaßen als olfaktorische Kleckserei erscheint. Über weite Strecken würde ich ihn als Aneinanderreihung von einzelnen, hingedötschten Eindrücken bezeichnen; den Begriff Duftverlauf mag ich nicht recht verwenden.

Ganz vorne zeigt sich kurz was Beißend-Florales mit einem Hauch Weichkäse. Tuberose? Erinnert mich nämlich an meine vielgerochene Tuberosen-Weichkäse-Note. Dann denke ich – sowohl im Stil, als auch konkret im Geruch - an den Anzieh-und-Abstoßer „Nudo, 1912“ von Morph mit seinem gualtieri-haften Harz. Rasch nehme ich Wachs und Honig wahr, nicht sanft, sondern stechend. Erst im Fortgang schält sich zusätzlich eine sinnliche Facette heraus.

Keine der erwähnten Zutaten vermag für sich, das entstandene Aroma zufriedenstellend zu erklären. ‚Bienenwachs-Politur‘ (ein vorzüglicher Vorschlag von Seerose, vielen Dank!) bringt begrifflich wunderbar auf den Punkt, was bis in den Nachmittag hinein Zentrum des Duftes genannt werden darf, um das die übrigen Komponenten platziert werden.

Mein Tuberosen-Thema kehrt zum Beispiel während des Vormittags noch einmal zurück – verdächtig ist eine weichkäsig-fruchtbonbon-mäßige Floralität direkt auf der Haut. Mittags wäre für den Honig eine aus Kräutern gewonnene Sorte eine Idee. Strohblume? Passt sicherlich prima, doch allemal am Nachmittag überwiegt abermals das Harzig-Wächserne, insbesondere Letzteres. Holz ist außerdem nachvollziehbar, dazwischen vereinzelt florale Reminiszenzen meiner Vormittags-Vermutung.

Hm. Da ich kein Französisch spreche, konnte ich mit Hilfe des Online-Übersetzers bloß einen vagen Eindruck von der Intention erhaschen. Etwas mit sich liebestoll in der Sonne aalen oder so. Wieder „Hm.“. Warm und sinnlich ist es zumindest partiell, na gut. Was das mit Honig zu tun hat? Das Licht soll irgendwie dick wie Honig fließen. Drittes „Hm.“ Vielleicht geht es um Ferkeleien, die mit dem Verzehr von Kräuterhonig nicht von der Oberfläche eines Brötchens aus, sondern von anderswoher zu tun haben.

Keine Ahnung. Ich finde den Duft nicht schlecht, allerdings fehlt mir der verstehende Zugang – oder eben der Weg zu ihm.

Ich bedanke mich bei Derailroaded für die Probe.
20 Antworten

Statements

25 kurze Meinungen zum Parfum
UntermWertUntermWert vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Duft
holzig-wachsig-würzig, trocken-krautig mit starker Immortelle-Note
kräftig, ein wenig roh + doch liebevoll komponiert
konsequent Lebreton
12 Antworten
IntersportIntersport vor 2 Jahren
Beindruckend tiefe Wachschichtnote, zu Beginn etwas zu präsent. Das Warten lohnt …
6 Antworten
Dan93Dan93 vor 12 Monaten
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Das Wildschwein schleckt am hinuntergefallenen Bienennest. Erst gourmandig, dann Animalik pur! Starke Kombination!
8 Antworten
DufterMannDufterMann vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Zu Beginn viel Honig(Brotaufstrich), bekommt er im Verlauf durch die Immortelle leider einen unangenehm muffig, würzigen Beigeschmack.
7 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 9 Monaten
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Imkeralltag - Bienenstöcke in den Wildkräuterwiesen am Waldrand. Die Imkerin pustet Rauch hinein + sammelt Honig und Wachs aus den Beuten.
6 Antworten
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