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Top Rezension
Gastfamilie
Als Gymnasiastin sang ich im Schulchor. Insbesondere in der Unterstufe war das spannend. Wir verbrachten viel Zeit mit Schülerinnen und Schülern aus den höheren Klassenstufen während der Proben. Wir durften oftmals singen, wenn andere Unterricht hatten. Wir zeigten unser Können auf Konzerten und – vielleicht das Beste – es gab immer wieder Austauschprogramme. Als ich zum ersten Mal mit in die Chorfreizeit durfte, wir reisten in die französische Partnerstadt der Kleinstadt, in der unser Gymnasium beheimatet war, war die Aufregung groß. Ich war elf oder zwölf Jahre alt und genoss diese Erfahrung in vollen Zügen.
Wir wurden allesamt bei Gastfamilien untergebracht und vieles war so komplett anders als zu Hause. Allein das Essen. Sämtliche Speisen wurden einzeln gereicht, es gab kein komplettes Gericht, bei dem alle Zutaten auf einem Teller serviert wurden. Trockene Nudeln, so ganz ohne Soße, waren damals etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Genial fand ich, dass es immer Nachtisch gab. Nicht nur am Wochenende. Und einmal tischte meine Familie Raclette, mir bis dato ebenfalls unbekannt, auf. Ich liebe es bis heute.
Auch mit Parfums und Düften hatte ich dort so einige Berührungspunkte. Die beiden Töchter der Gastfamilie trugen täglich Parfums. Das jüngere Mädchen in meinem Alter Magnolia von Yves Rocher, die ältere Schwester besaß bereits eine kleinere Sammlung mit unter anderem Loulou von Cacharel.
Und das Haus, das duftete überall wie L’Eau Parfumée des Familles. Ein wohliger, weicher Frischeduft, der die typischen Noten eines Colognes, wie Neroli und Eichenmoos, mit etwas lieblicheren Tönen gekonnt zusammenbringt. Spritzige Mandarinen, ein Hauch Birne, sanfte Blüten, süßer Honig und eine Basis aus typisch französischem Waschmittelmoschus der achtziger und neunziger Jahre. Die Betttücher, die Handtücher, alles im Haus hatte einen solchen Duft, den ich als sehr heimelig und angenehm empfand. Ich denke an das nette Lächeln meiner Gastmama, wenn ich diesen feinen Duft, an dem mit Michel Almairac einer meiner Lieblingsparfümeure beteiligt war, wahrnehme. Ob ich wollte oder nicht, Nachtisch musste sein. Ich habe bestimmt das eine oder andere Kilo zugelegt damals.
Ja, hier erkenne ich vieles wieder. Neroli und der Duft Marseiller Seife stehen im Zentrum. Und auch das Moos lässt nicht lange auf sich warten. Trotz moderner Duftkomponenten wie der Birne hat dieses Cologne einen eher klassischen Charakter. Definitiv für die ganze Familie. Thema perfekt getroffen. Und sanft genug, nicht so kratzig wie ein 4711, dass es auch für Kindernasen ansprechend sein kann. Da spielen die sanften, süßen Töne von Birne und Honig auf, die allerdings niemals zu sehr in den Vordergrund rücken.
Ob es in Häusern französischer Familien heute auch noch so ähnlich duftet? Keine Ahnung, aber dieses zarte Cologne ist jedenfalls wunderschön.
Bei Schoeibksr bedanke ich mich ganz herzlich für die Testmöglichkeit
Wir wurden allesamt bei Gastfamilien untergebracht und vieles war so komplett anders als zu Hause. Allein das Essen. Sämtliche Speisen wurden einzeln gereicht, es gab kein komplettes Gericht, bei dem alle Zutaten auf einem Teller serviert wurden. Trockene Nudeln, so ganz ohne Soße, waren damals etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Genial fand ich, dass es immer Nachtisch gab. Nicht nur am Wochenende. Und einmal tischte meine Familie Raclette, mir bis dato ebenfalls unbekannt, auf. Ich liebe es bis heute.
Auch mit Parfums und Düften hatte ich dort so einige Berührungspunkte. Die beiden Töchter der Gastfamilie trugen täglich Parfums. Das jüngere Mädchen in meinem Alter Magnolia von Yves Rocher, die ältere Schwester besaß bereits eine kleinere Sammlung mit unter anderem Loulou von Cacharel.
Und das Haus, das duftete überall wie L’Eau Parfumée des Familles. Ein wohliger, weicher Frischeduft, der die typischen Noten eines Colognes, wie Neroli und Eichenmoos, mit etwas lieblicheren Tönen gekonnt zusammenbringt. Spritzige Mandarinen, ein Hauch Birne, sanfte Blüten, süßer Honig und eine Basis aus typisch französischem Waschmittelmoschus der achtziger und neunziger Jahre. Die Betttücher, die Handtücher, alles im Haus hatte einen solchen Duft, den ich als sehr heimelig und angenehm empfand. Ich denke an das nette Lächeln meiner Gastmama, wenn ich diesen feinen Duft, an dem mit Michel Almairac einer meiner Lieblingsparfümeure beteiligt war, wahrnehme. Ob ich wollte oder nicht, Nachtisch musste sein. Ich habe bestimmt das eine oder andere Kilo zugelegt damals.
Ja, hier erkenne ich vieles wieder. Neroli und der Duft Marseiller Seife stehen im Zentrum. Und auch das Moos lässt nicht lange auf sich warten. Trotz moderner Duftkomponenten wie der Birne hat dieses Cologne einen eher klassischen Charakter. Definitiv für die ganze Familie. Thema perfekt getroffen. Und sanft genug, nicht so kratzig wie ein 4711, dass es auch für Kindernasen ansprechend sein kann. Da spielen die sanften, süßen Töne von Birne und Honig auf, die allerdings niemals zu sehr in den Vordergrund rücken.
Ob es in Häusern französischer Familien heute auch noch so ähnlich duftet? Keine Ahnung, aber dieses zarte Cologne ist jedenfalls wunderschön.
Bei Schoeibksr bedanke ich mich ganz herzlich für die Testmöglichkeit
30 Antworten
Gehören eben zum Bien-être.
Leider wurde der Duft mittlerweile vom Markt genommen.
Und ich schließe mich den Worten vom Kollegen Floyd an 😊
aber dafür in Frankreich (nie wieder Paris) denke ich das der nix für mich sein sollte 😂😉
Ich habe das große Glück direkt an der Grenze zu wohnen und kann direkt nach Frankreich laufen.
Ich liebe dieses Land und ja, die Französinnen sind sehr gepflegt und duften herrlich.
Bei den französischen Männern gefällt mir der unwiderstehliche Charme.
Ich glaube auch nicht, dass
a l l e Französinnen duften.🤭😵💫