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Sehr hilfreiche Rezension
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Bei diesem Gestank würde sich sogar Elisabeth Báthory im Sarg umdrehen ..
Bin mir heute neue Sachen besorgen gegangen. Mich etwas glücklich machen, da ich es lange nicht mehr tat . Auch in meiner Lieblingsparfümerie machte ich einen kurzen Abstecher. Ich sah ein paar Abfüllungen direkt neben der Tür stehen. Alles eingetaucht in Weiß und Rot. Blood Concept stand drüber. Erstmals dachte ich, das in jedem Duft dieser Serie Blut drinnen ist, aber dem ist nicht so. Mein Berater meinte, es wäre für jede Blutgruppe bestimmt und der Duft würde systematisch zu diesen Personen passen. Blut im Parfum? Mhm .. bei RED+MA wurde ich fündig. Milch getränkt in Blut. Außergewöhnliche Kombination, aber jedoch nicht für jedermanns Nase. Tragen würde ich ihn nicht. Das Testen hat sich gelohnt, so etwas mit Blut im Parfum, habe ich noch nicht richtig wahr genommen. Dennoch muss ich sagen, habe ich mir das Parfum schlimmer vorgestellt. Die Sillage ist ok, aber die Haltbarkeit sprengt meine Erwartungen. Er hält lange an einem, tut sich jedoch nicht so entwickeln, eher verdickflüssigen.
Erstmals frage ich mich wie jeder hier sicherlich, wie das den riecht. Blut im Parfum. Der Geruch von Blut ist äußerst imposant und wenn man es nicht lange irgendwo von einer Fläche wegwischt, dann kann es für empfindliche Nase schon mal ins Monströse rübergehen. Pfui!
Er breitet sich zunächst warm aus. Hat einen dumpfen, warmen Charakter. Ich hatte mir erhofft, mehr kick und pepp gleich am Anfang drauf zu haben. Milch muss nicht immer kochend warm sein, um genüsslich zu schmecken. Ich rieche einen süßen Milchreis raus, der etwas zu überkocht wurde. Dickflüssig und schwer im Magen , aber auch in der Nase sitzend. Er hat eine konstante Süße in sich, die sich bis zum Abklang deutlich hervorhebt. Ich glaube ich roch auch etwas beerenartiges raus und gezuckerte Apfelstücke. Der ist ganz und gar nicht so extrem übelriechend wie ich zunächst dachte. Aber nach der Zeit, sackt er ab und es breitet sich (Entschuldigung) ein grausamer Gestank aus. Abgestandene Milchbottiche, aus denen schon seit Jahren die Bakterien rausspringen wollten. Honig kommt mir irgendwo in den Sinn. Als hätte jemand da noch irrtümlich Honig hineingekippt, zu viel erwischt natürlich. Süß, abgestanden - so klingt er dann schließlich ab. Morgens aufgetragen, vor gut einer halben Stunde ist nur ein leichter Süßmilcheffekt auf der Haut zu vernehmen. Ich bin froh, das er sich verflüchtigt hat. Báthory hatte angeblich mal ein paar Zeilen niedergeschrieben, in dem sie meinte, in Blut verdickt mit Wasser, Honig und Milch am liebsten baden zu gehen. Dies schoss mir komischerweise durch den Kopf, als hätte ein Männchen , direkt nach dieser Info , da oben bei mir, gesucht.
Báthory die Blutgräfin, die angeblich im Mittelalter , ihr Unwesen trieb. Sie existierte wirklich und es wurden ihr auch Morde nachgewiesen aber keine 600! Ihr wurden Serienmorde vorgeworfen. Junge Mädchen, habe sie umgebracht und sich in ihrem Blut gebadet, um so ewige Jugend zu erhalten. Ewige Schönheit - für den Preis vieler junger Mädchen. Ermordet durch hunderte Peitschenhiebe, oder durch das eintauchen in heißes Wasser .. Die Grausamkeiten kannten keine Grenzen bei Báthory. Sie war eh und je als die böse Gräfin bekannt und starb in ihrem Verlies, einsam und seit Jahren eingeschlossen auf der Burg ?achtice (heute Slowakei)
Sie ist umstritten, vor allem das was sie getan haben soll - aber in den Köpfen der Menschen, vor allem in der Gegend in der heutigen Slowakei, lebt sie weiter und sorgt bei Kindern für schlaflose Nächte.
Bei diesem Gestank jedoch, kann ich mir vorstellen, das sogar sie sich im Sarg umdrehen würde. Süßlich, pappig kann ja ziemlich ok sein - aber abgestanden nun mal nicht. Den Beginn und den Auftakt bis hin zu einer Grenze wo er noch noch absackt, das ist ok - aber kaum breitet sich da diese abgestandene Milch aus, da wird mir irgendwie schlecht ..20 % gibts dafür, das er Anfangs doch nicht so übel wahr. Vom Hocker gerissen hat er mich aber dadurch auch nicht.
Keineswegs. Nicht mal ein bisschen.