22.12.2021 - 04:06 Uhr
Pollita
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Mein Frieden mit Fahrenheit
Auf die Frage nach dem für mich fürchterlichsten Parfum hätte ich vor rund 25-30 Jahren eindeutig mit Fahrenheit geantwortet. Das Bild vom Tanzkurs als junges Mädchen habe ich immer noch vor Augen. Fahrenheit war damals besonders beliebt und daran, dass Herren Parfums gerne etwas überdosieren, hat sich anscheinend bis heute nicht viel geändert. Bekam ich einen Tanzpartner mit diesem Parfum in Überdosis zugeteilt, musste ich damals schauen, dass ich mein Abendessen, oder Schwäbisch Vesper, bei mir behalte. Dieser Duft schlug mir mit seinem Benzinveilchen dermaßen auf den Magen, dass mir schonmal übel werden konnte.
Auch dieses neue Parfum von Michel Almairac, eine meiner liebsten Nasen, duftet nach Fahrenheit. Ich erinnere mich natürlich mit dem ersten Schnupperer sofort und bin selbstverständlich im Tanzkurs, doch macht mir der Duft nichts mehr aus. Ich finde ihn ehrlichgesagt sogar recht gelungen, wenn er auch meinen Geschmack nicht ganz trifft.
Dass er dies nicht tut, schreibe ich jedoch nicht der starken Ähnlichkeit mit seinem großen Bruder von Dior zu, sondern vielmehr der an Dominanz gewinnenden Ambroxansynthetik, die sich langsam aber sicher auf die Noten von Veilchen, Holz und Moschus legt. Das Ganze wird nach und nach immer schroffer und verliert für meine Nase seinen Reiz, was ich schade finde. Der Start mit der vorherrschenden Veilchennote und warmholzigen Tönen ist nämlich durchaus vielversprechend. Selbstverständlich nicht so komplex wie der Dior (von dem ich die aktuelle Formulierung allerdings auch nicht kenne), doch der Auftakt dieser Schöpfung von Almairac lässt auf mehr hoffen, was dann allerdings nicht kommen mag. Schade. Denn die Grundsteine für einen Klassiker im modernen Outfit waren durchaus gelegt.
Was mich allerdings – Ambroxan hin und her – echt freut, ist, dass dieses Spritveilchen keine Magenschmerzen mehr bei mir auslöst. Bei einigen Düften aus der Jugend, die ich damals unbedingt haben wollte und heute erneut schnuppern durfte, hat die Liebe eher nachgelassen. Hier allerdings passierte genau das Gegenteil. Ich glaube, ich fange an, Fahrenheit tatsächlich ein bisschen zu mögen. Von meiner No-Go-Liste hab ich ihn jedenfalls gestrichen.
Ganz lieben Dank an Bastian für die Testmöglichkeit.
Auch dieses neue Parfum von Michel Almairac, eine meiner liebsten Nasen, duftet nach Fahrenheit. Ich erinnere mich natürlich mit dem ersten Schnupperer sofort und bin selbstverständlich im Tanzkurs, doch macht mir der Duft nichts mehr aus. Ich finde ihn ehrlichgesagt sogar recht gelungen, wenn er auch meinen Geschmack nicht ganz trifft.
Dass er dies nicht tut, schreibe ich jedoch nicht der starken Ähnlichkeit mit seinem großen Bruder von Dior zu, sondern vielmehr der an Dominanz gewinnenden Ambroxansynthetik, die sich langsam aber sicher auf die Noten von Veilchen, Holz und Moschus legt. Das Ganze wird nach und nach immer schroffer und verliert für meine Nase seinen Reiz, was ich schade finde. Der Start mit der vorherrschenden Veilchennote und warmholzigen Tönen ist nämlich durchaus vielversprechend. Selbstverständlich nicht so komplex wie der Dior (von dem ich die aktuelle Formulierung allerdings auch nicht kenne), doch der Auftakt dieser Schöpfung von Almairac lässt auf mehr hoffen, was dann allerdings nicht kommen mag. Schade. Denn die Grundsteine für einen Klassiker im modernen Outfit waren durchaus gelegt.
Was mich allerdings – Ambroxan hin und her – echt freut, ist, dass dieses Spritveilchen keine Magenschmerzen mehr bei mir auslöst. Bei einigen Düften aus der Jugend, die ich damals unbedingt haben wollte und heute erneut schnuppern durfte, hat die Liebe eher nachgelassen. Hier allerdings passierte genau das Gegenteil. Ich glaube, ich fange an, Fahrenheit tatsächlich ein bisschen zu mögen. Von meiner No-Go-Liste hab ich ihn jedenfalls gestrichen.
Ganz lieben Dank an Bastian für die Testmöglichkeit.
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