19.03.2018 - 06:39 Uhr
Profuma
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15
Ein blaues Wunder erleben
"(S-)ein blaues Wunder erleben", ist eigentlich eine Redensart, die nichts Gutes verheisst. Man müsste mit einer bösen Überraschung rechnen. Hier aber meine ich den Spruch wirklich sinnbildlich und farblich, denn der Duft ist wahrlich ein kleines Blaues Wunder.
Was mir als Erstes auffällt ist die grüne Note. Die bleibt bis zum absichtlich herbeigeführten Ende, denn würde man nicht unter die Dusche gehen, würde er ewig halten. Diese Qualität verdankt er sicherlich den entsprechend talentierten Parfümeuren, aber banal gesagt auch einfach seiner Zeit. Damals wurden noch Düfte hergestellt, die ordentlich Krawumms im Flakon hatten und dementsprechend einen sehr langen Atem. Was zudem auffällt ist, dass es zu vielen Düften aus den Achtzigern und Neunzigern nicht wirklich ordentliche Dupes gibt, weil die Zutaten noch extrem sorgfältig ausgesucht und gemischt worden sind, sodass ein Kopieren nur bedingt möglich war. So reiht sich auch Byblos in diese "Hall of Scents" ein und ist und bleibt unerreicht.
Zurück zum Duft: Die grüne Note also eröffnet und beschliesst ihn. Dazwischen ist ganz klar ein Potpourri aus süssen und säuerlichen Früchten wahrzunehmen, die einander aber auf's Positivste im Duftverlauf unterstützen und ergänzen. Nichts scheint sich vordrängen zu wollen, alles erscheint absolut harmonisch, schön saftig, recht spritzig und "mouthwatering". Trotzdem kann ich zwischendurch einige Vibes der Ananas. Passionsfrucht und Pfirsich stärker wahrnehmen. Irgendwie scheint der Duft zu "leben" und verändert sich stetig, eher subtil und sicher nur von mir als Trägerin so wahrnehmbar. So verläuft dann auch die Kopf- sehr fliessend und kaum merkbar in die Herznote, wo sich zu dem bunten Obstgemisch noch einige der ausdrucksstärksten Blumen gesellen. Für mich kommt hier am deutlichsten die Rose durch. Doch nicht so, wie man es in üblichen Rosendüften oder Anlehnungen gewohnt ist, sie ist durch die Früchte davor eine völlig andere. Eine Fruchtrose? Nun, das fällt mir dazu ein, denn sie ist für mich eindeutig in ihrem Aroma zweigeteilt. Noch immer aber ist Byblos ein Meister, wenn es darum geht, die Sinne einzunehmen, die Neugier zu wecken und ihm nah sein zu wollen. Dieser Duft ist ein kleiner Casanova, der einem elegant umtänzelt, umgarnt, den Hof macht und auf Eroberung und Verführung aus ist. Alles was darunter liegt, zählt für ihn nicht. Er setzt seine Waffen gekonnt ein und weiss, dass er mit ihnen an sein Ziel kommt. Man kann sich dagegen wehren, aber im Grunde weiss man, dass man schon im Ansatz verloren hat. Diese Erlesenheit an Charakterzügen, die geschmeidige Eleganz und gleichzeitige Dominanz lassen jedenfalls mein Herz höher schlagen. Gibt man sich dem Duft-Casanova hin, wird man mit Duftessenzen, die förmlich vibrieren reichlich belohnt und er bettet einem nach einer Flut von Sweet and Sour und Flower Power auf ein Bett aus fluffigweichem Moschus. Pfeffer und Vetiver tragen den Duft noch weit über seine Künste hinaus.
Byblos ist ein Duft für diejenigen, die gerne etwas Besonderes tragen, die Frucht und Blume einmal anders erleben wollen und die dem Alltags-Einerlei der heutigen Zeit etwas entschweben möchten. Byblos ist einzigartig, unerreicht und ein (Sinnes-) Charmeur, wie er ihm Buche steht.
Wenn man sich auf ihn einlässt, so kann man durchaus ein kleines "Blaues Wunder" mit ihm erleben...
Was mir als Erstes auffällt ist die grüne Note. Die bleibt bis zum absichtlich herbeigeführten Ende, denn würde man nicht unter die Dusche gehen, würde er ewig halten. Diese Qualität verdankt er sicherlich den entsprechend talentierten Parfümeuren, aber banal gesagt auch einfach seiner Zeit. Damals wurden noch Düfte hergestellt, die ordentlich Krawumms im Flakon hatten und dementsprechend einen sehr langen Atem. Was zudem auffällt ist, dass es zu vielen Düften aus den Achtzigern und Neunzigern nicht wirklich ordentliche Dupes gibt, weil die Zutaten noch extrem sorgfältig ausgesucht und gemischt worden sind, sodass ein Kopieren nur bedingt möglich war. So reiht sich auch Byblos in diese "Hall of Scents" ein und ist und bleibt unerreicht.
Zurück zum Duft: Die grüne Note also eröffnet und beschliesst ihn. Dazwischen ist ganz klar ein Potpourri aus süssen und säuerlichen Früchten wahrzunehmen, die einander aber auf's Positivste im Duftverlauf unterstützen und ergänzen. Nichts scheint sich vordrängen zu wollen, alles erscheint absolut harmonisch, schön saftig, recht spritzig und "mouthwatering". Trotzdem kann ich zwischendurch einige Vibes der Ananas. Passionsfrucht und Pfirsich stärker wahrnehmen. Irgendwie scheint der Duft zu "leben" und verändert sich stetig, eher subtil und sicher nur von mir als Trägerin so wahrnehmbar. So verläuft dann auch die Kopf- sehr fliessend und kaum merkbar in die Herznote, wo sich zu dem bunten Obstgemisch noch einige der ausdrucksstärksten Blumen gesellen. Für mich kommt hier am deutlichsten die Rose durch. Doch nicht so, wie man es in üblichen Rosendüften oder Anlehnungen gewohnt ist, sie ist durch die Früchte davor eine völlig andere. Eine Fruchtrose? Nun, das fällt mir dazu ein, denn sie ist für mich eindeutig in ihrem Aroma zweigeteilt. Noch immer aber ist Byblos ein Meister, wenn es darum geht, die Sinne einzunehmen, die Neugier zu wecken und ihm nah sein zu wollen. Dieser Duft ist ein kleiner Casanova, der einem elegant umtänzelt, umgarnt, den Hof macht und auf Eroberung und Verführung aus ist. Alles was darunter liegt, zählt für ihn nicht. Er setzt seine Waffen gekonnt ein und weiss, dass er mit ihnen an sein Ziel kommt. Man kann sich dagegen wehren, aber im Grunde weiss man, dass man schon im Ansatz verloren hat. Diese Erlesenheit an Charakterzügen, die geschmeidige Eleganz und gleichzeitige Dominanz lassen jedenfalls mein Herz höher schlagen. Gibt man sich dem Duft-Casanova hin, wird man mit Duftessenzen, die förmlich vibrieren reichlich belohnt und er bettet einem nach einer Flut von Sweet and Sour und Flower Power auf ein Bett aus fluffigweichem Moschus. Pfeffer und Vetiver tragen den Duft noch weit über seine Künste hinaus.
Byblos ist ein Duft für diejenigen, die gerne etwas Besonderes tragen, die Frucht und Blume einmal anders erleben wollen und die dem Alltags-Einerlei der heutigen Zeit etwas entschweben möchten. Byblos ist einzigartig, unerreicht und ein (Sinnes-) Charmeur, wie er ihm Buche steht.
Wenn man sich auf ihn einlässt, so kann man durchaus ein kleines "Blaues Wunder" mit ihm erleben...
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