#405 M5 Where We Are There Is No Here 2011

#405 M5 Where We Are There Is No Here von CB I Hate Perfume
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6.0 / 10 11 Bewertungen
Ein Parfum von CB I Hate Perfume für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist holzig-synthetisch. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Wo wir sind, gibt es kein Hier”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Synthetisch
Blumig
Frisch
Würzig

Duftnoten

MoschusMoschus ISO-E-SuperISO-E-Super Australisches SandelholzAustralisches Sandelholz HedionHedion Mysore-SandelholzMysore-Sandelholz Amber AbsolueAmber Absolue ägyptischer Jasmin Absolueägyptischer Jasmin Absolue Jasminum auriculatum AbsolueJasminum auriculatum Absolue marokkanischer Jasmin Absoluemarokkanischer Jasmin Absolue

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.011 Bewertungen
Haltbarkeit
6.99 Bewertungen
Sillage
4.39 Bewertungen
Flakon
5.99 Bewertungen
Eingetragen von Lorilavira, letzte Aktualisierung am 23.04.2021.
Wissenswertes
Die Moschusnote in diesem Duft wird laut Parfumeur als "invisible musk" (unsichtbarer Moschus) beschrieben und für diesen Duft entwickelt.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
4
Sillage
7
Haltbarkeit
3.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 26  
Jetzt auch noch versalzen
Ah, der verrottende Blätterhaufen! Den erkenne ich beim dritten Brosius-Test natürlich sofort, das Geschwisterchen #704 Wild Hunt/Forest lässt diesbezüglich grüßen. Konkret: Der pilzig-muffige Geruch, der einen bereits weißlich durchsetzten Haufen abge- und zerfallen(d)er Blätter umgibt. Das soll anscheinend eine Art Moschus sein; obwohl der Moschus hier angabegemäß eigentlich „invisible“ ist – was sicherlich nicht auf die farblose Flüssigkeit im Röhrchen verweist, sondern „nicht separiert erriechbar“ bedeutet. Stimmt, es riecht nach Herbst-Moder.

Wenigstens sind wir schon mal im Garten. Das ist dann nicht weit zum nächsten Thema, denn schließlich soll es sich laut Hersteller bei #405 um „a subtle Jasmine perfume“ handeln. Aha. Was nach dem Blätterhaufen als zweites hervordringt, mag daher diesen Jasmin meinen; ich denke hingegen trotzdem im Gesamtbild wieder an die seltsame Anmutung eines säuerlichen Pilzgerichts wie bei #215 CBMUSK.

Aber nur Geduld! Der heutige Kandidat kann durchaus mit einem individuellen Dreh aufwarten. Im Fortgang denke ich nämlich an versalzenen Gemüse-Eintopf. Etwas später erwäge ich - wo ich ohnehin gerade zweifelhafte Kulinaria bemühe - Tiefkühl-Kartoffel-Rösti, in reichlich ältlichem Fett ausgebacken und mittlerweile erkaltet.

Ich frage mich, ob ich verscheißert werden soll. Mir liegt ein Quasi-Original-Pröbchen vor, offenbar aus der Hand eines Distributeurs, mit einem gewissermaßen offiziellen Aufdruck, auf dem der Duft namentlich benannt wird. Sollte also alles echt sein. Allerdings wundert es mich bei einem 170-Dollar-Stoff nun doch, dass es erneut prominent nach Kompost-Pilzen aus dem Garten sowie nach sonstigen Pilzen aus dem Wok riecht.

Übrigens ist sogar Ersteres ein keineswegs per se unangenehmer Geruch, das sei klargestellt. Ich überlasse es freilich Hardcore-Gärtnern, sich damit einzusprühen. Mir nützt es auch nichts, dass sich am Nachmittag eine ISO-E-Super-Frische lustig mit dem Moder-Moschus mischt. Als kläglich empfinde ich die Flucht nach vorn des Anbieters: Er bezeichnet sein Werk als „antithesis of perfume“.

Fazit: Ich geb’s auf. Das mit dem Herrn Brosius ihm seine Sachen und mir wird nix.

Ich bedanke mich bei Bartholomeo für die Probe.
21 Antworten
3
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Serlo

14 Rezensionen
Serlo
Serlo
Top Rezension 9  
Der Geist eines Duftes
Windhauch alles, nichts verweilt und ist doch anwesend, leise schwebend, schemenhaft wahrnehmbar und doch präsent. Man kann die Anwesenheit dieses Hauches erahnen, greifbar ist er nicht. Zart und weich umhüllt den Träger der Hauch, schwebt beständig wenige Millimeter über dem Körper. Der Hauch, die schützende Hülle bleibt.

"Where we are there is no here" ist inspiriert durch einen Film von Cocteau. "Wo wir sind, gibt es kein Hier." Warum inspiriert dieser Satz einen Parfümeur dazu, einen Duft zu kreieren? Und was sagt der Name über den Duft aus?

Ich hatte mit großem Interesse eine BBC-Dokumentation über Parfümeure angesehen, in der Christopher Brosius einer der Protagonisten ist. Für einen Kunden kreiert er einen Duft, der nach London und nassem Tweet riechen soll, also ein Duft, welcher den amerikanischen Britannienfan nach England transportiert. Zu Recherchezwecken reist Brosius direkt nach London und schnüffelt sich durch die Hauptstadt, um den Duft der Metropole dann in seinem Studio zusammen mit dem Klienten zu reproduzieren. Da wird an Holztheken gerochen, in alten Büchern mit Ledereinband geschnüffelt und das Taxiinterieur mit der Nase abgefahren. All das hat mich neugierig darauf gemacht, ein Parfum dieses exzentrischen, durchgeknallten oder eben genialen und abgehobenen Künstlers zu testen (Adjektiv frei wählbar), dessen Credo zu sein scheint, Parfums zu kreieren, die den Träger eben nicht überdecken, sondern Erinnerungen wecken oder diese konservieren. Manches soll nicht wirklich tragbar sein. Wer will schon nach nasser Erde mit Tomatenstengeln riechen?

Dieser Duft soll anders, also durchaus tragbar sein. Zugegebenermaßen hat mich der Name des Parfums und die Beschreibung auf der Homepage von CB I Hate Perfume neugierig gemacht. Der Duft soll angeblich kaum wahrnehmbar und greifbar sein, und dennoch eine große Präsenz haben. Weiter geht es in der Beschreibung mit dem Geist einer Blume, welcher das Unterbewusstsein des Trägers berührt, aber auch diejenigen, die dem Duft begegnen. Das "Geschwurbsel" spricht dann von einem speziellen Ort in der inneren Welt, der durch das Parfum erfahrbar wird. Einer Welt voller Poesie. Einer Welt der Vorstellungskraft. Die Welt des Surrealen.

Surreal also, nicht von dieser Welt, kaum wahrnehmbar, innere Welt: da könnte man ja annehmen, dass es sich bei dem Duftwässerchen um ein wirkliches Wässerchen handeln könnte, das nur eben in eine Flasche mit Sprühkopf gefüllt wurde, dreimal bei Neumond von Feen geschüttelt wurde und der Träger sich, frei nach Brecht, selbst den Duft suchen muss... Es muss ja ein guter sein, muss, muss, muss! Vielleicht hat mich diese Zusammenfassung auch an mein Lieblingstheaterstück "Kunst" von Yasmina Reza erinnert, in dem ein Mann, Serge, ein weißes Bild mit weißen Streifen kauft, und auf ziemliches Unverständnis bei seinem Freund Mark stößt. So könnte sich das Gespräch abgespielt haben, wäre es um das Parfum gegangen:

M: "Wie heißt der Parfümeur?"

S: "Christopher Brosius"

M: "Wie teuer?"

S: "So in etwa €130?"

M: "130€?!? Du willst mir doch nicht sagen, dass du dafür 130€ ausgegeben hast! Das riecht doch nach... nichts!"

S: "Aber es ist ein (feierlicher Tonfall) BRO-SI-US!"

M: "Also ich rieche nichts!"

S: "Warte. Du stehst da nicht richtig! Der Wind geht gerade in die andere Richtung! Stell dich mal hier hin. Da! Spürst du nicht diese leichte Vibration?"

M: "Vibration?! Du hast also 130 Euro für ein Parfum ausgegeben, das nur im Surrealen riecht? 130 Euro für eine durchsichtige, leicht schäumende, nach nichts riechende mit Wasser verdünnte Scheiße?"

S: "Wie kannst du sagen, durchsichtige Scheiße? Du hast keine Ahnung vom Genie des Parfümeurs, du interessierst dich nicht für Nischendüfte mit deinem erbärmlich billig stinkenden Boss Bottled, das ja wirklich jeder trägt. Du hast ja überhaupt keinen Wertmaßstab, um darüber urteilen zu können!"

M: "Es ist eine durchsichtige, nach nichts riechende Scheiße. Entschuldige bitte!"
(Geht kopfschüttelnd von der Bühne.)

S: "Für mich ist es nicht nach nichts riechend! Man kann sagen, dass es recht... schwach ist. Es riecht ganz leicht nach Jasmin aus aller Herren Länder, nach herrlicher Frische und Blüten, vermischt mit Sandelholz höchster Qualität. So samtig, so weich! Das muss dieses sagenumwobene Iso-E-Super sein. Ja, sogar unsichtbarer Moschus, was auch immer das sein mag, ist drin. Würde es nach nichts riechen, würde es mir nicht gefallen. Mark riecht nichts, das ist seine Beschränkung! Mark riecht nichts, weil er in den Gedanken verrannt ist, es sei nichts! Mark mag denken, was er will! Er kann mich am Ar** lecken!"

Ich bin eher auf der Seite von Serge, kann aber durchaus nachvollziehen, wenn andere Mark zustimmen! Ja, es ist ein schwacher Duft! Direkt nach dem Aufsprühen ist er sehr gut wahrnehmbar, aber sobald sich die Nase etwas von der aufgesprühten Stelle entfernt, ist er auch wieder verschwunden. Ein Geisterwesen, in der Tat. Das Erstaunliche ist jedoch, dass der Duft sehr lange hält. Ich habe den Duft heute Morgen um 6 Uhr aufgesprüht (vorher schütteln, damit sich die Duftöle auch im Wasser wieder vermischen) und jetzt nach mehr als 12 Stunden kann ich den Duft immer noch leicht wahrnehmen. Im Laufe des Tages hat er sich ab und an wieder gezeigt, als wollte er mir versichern, dass er noch anwesend ist. Tatsächlich, die Beschreibung stimmt.

Ist er jetzt sein Geld wert? Für viele wohl nicht. Für das Geld gibt es bestimmt bessere, präsentere Düfte.
Ist er tragbar? Wunderbar (ein Nichts kann ja auch niemanden verstören, aber es ist ja nicht Nichts)!

Fazit: Ein Duft für den Träger, nicht für die Umwelt, der sehr speziell und doch wieder unspektakulär ist. Ich mag ihn! Für mich ist er nicht Nichts.
4 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Labormaus

15 Rezensionen
Labormaus
Labormaus
Top Rezension 17  
ist das krass......!
Wo wir sind, da ist nix hier....ja wohl auch kaum Duft!
Neeee die 130 Tacken bin ich losgeworden, jetzt mache ich Joga um auf ne andere Ebene zu kommen, ne spirituelle und so, vielleicht riecht es ja da!

Wisst ihr was? Das ISO-E super kriege ich noch zusammen, aber....Amber, Jasmin und Sandelholz?
Na gut der ägyptische Jasmin ist ja zu erahnen, wurde aber leider wohl vorher von Kamelen zertreten!

Neeeee, ich habe noch alle Sinnen beisammen (den Geruchsinn sogar noch voll funktionstüchtig!) leider ohne
nennenswertes Ergebnis.
Um korrekt zu sein, das Zeug tut nicht stinken, ist sogar ziemlich angenehm. Bin mir nur nicht sicher was Miraculix-Brosius in diesem vorher mit ISO-E Super und Hedione ausgespülten Kessel ausgekocht hat.

Ehrlich gesagt, mag ich den Duft sogar auf eine komische Art und Weise, ist ganz nett (und ich meine nicht die kleine Schwester von sch....e !) Ich erwarte nicht damit aufzufallen, aber was soll's das Zeug muss aufgebraucht werden.
Wenn ich eins daraus gelernt habe........wo ich bin sind keine 130 Tacken mehr!!!
Ich habe fertig!
7 Antworten

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
SeejungfrauSeejungfrau vor 7 Jahren
2
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Wo immer Du auch bist - Du "fast nichts" (Wasser gewürzt/holzig/blumig)
...ich riech Dich doch..
Invisible - Moschus - strahlt - im Dunkeln
6 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
4
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Ein Hauch von einem Holzduft, mit einem Quäntchen Mandelsüße, mehr kann ich nicht wahrnehmen. Fühle mich eher aromatisiert denn beduftet.
2 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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