Cambouis Gaglewski Grasse

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7.3 / 10 37 Bewertungen

Ein Parfum von Gaglewski Grasse für Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Würzig

Holzig

Rauchig

Harzig

Frisch

Duftnoten

Cade-Holz

Birke

Basilikum

Zedernholz

Parfümeur

Didier Gaglewski

Bewertungen

Duft

7.337 Bewertungen

Haltbarkeit

7.231 Bewertungen

Sillage

6.632 Bewertungen

Flakon

7.536 Bewertungen

Eingetragen von TomLavender, letzte Aktualisierung am 01.09.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

08.10.2022 - 08:43 Uhr

8
Preis 8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 9
Duft

Mahdy
8 Rezensionen

Mahdy

1

Das tanke ich in mein Auto und keiner kommt mehr hinterher!

Der Mann, der Cambouis trägt, ist entschlossen maskulin … sucht die essentielle Männlichkeit.
Cambouis (übersetzt Schmieröl) umgibt durch anfänglich leicht benzinierte Noten mit einem Hauch der Autorennen in Monte Carlo und dem Flair der Côte Azur. Spannung und Adrenalin liegt in der Luft.

Mich hat diese Komposition absolut umgehauen. Ich habe vor Ort das Parfum getestet aber nicht direkt gekauft. Selbst nach 2 Wochen ist mir dieser Duft nicht aus dem Kopf rausgegangen und dementsprechend habe ich mir den online direkt gekauft.
Selber durfte ich den Parfumeur auf meiner Reise nach Grasse kennenlernen. Der Laden war klein aber sehr fein. Man merkt dem Herrn Gaglewski seine Leidenschaft durch aus an.

Wer einen maskulinen, edlen und fein abgestimmten Duft sucht, den nicht jeder trägt. Ist hier genau richtig!!!

In dem Sinne!
Liebe Grüße an alle Leser :)

30.11.2020 - 12:43 Uhr

7
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 8.5
Duft

Cravache
64 Rezensionen

Cravache

Top Rezension

Wollschwein an Dampflok: Call me Knorrli

Französisches Dampflok-Schmieröl. Museumsbahn.
Nicht auf Höchstglanz poliert. Béret statt Pickelhaube.
Das Öl hat schon einige Arbeit geleistet. Dickbraun die Konsistenz.
Die Dampflok steht im Dornröschen-Depot. Noch kalt.
Schwarze Ölflecken auf dem kaltnackten Boden.
Der Lokführer ölt seine Lok.
Call me Knorrli.
Der schwarze Kessel wird angeheizt. Mit knorrigen Birkenscheiten.
Und teeriger Wacholder aus rauem Bergland.
Auf der letzten Fahrt warf einer einen Reifen ins Feuer.
Der Heizer schlürft eine hausgemachte Gemüsesuppe.
Der Rauch qualmt ihm ins furchige Gesicht.
Seine Sappeurjacke trug er schon gestern, als er Schwarzwaldschinken mit Hasi ass.

Cambouis von Gaglewski Grasse ist ein technischer Duft. Cambouis bedeutet Schmieröl. Und zwar spezifisch gebrauchtes Schmieröl. Schmieröl, das man in den Hallen von technischen Museen riecht – Abteilung historische Schiffsmotoren und Lokomotiven. Bis auf die menschelnde Sappeurjacke aus derbem Stoff ist kein Mensch im Duft – ein Duft wie Franz Conrad von Hötzendorf.

Eine kompromisslose olfaktorische Replik auf Mainstream-Grantelei und Pseudonische im fein-teuren Tuch, ohne in die bärbeissige Art brut-Nische der wirren Duftbilder abzustürzen.

Sondern echte, technisch gut gemachte Nische – nicht nur für Eisenbahn-Romantiker. Wie ein Märklin-Katalog aus den 50er-Jahren. Oder die Wullesau.

Technische Erläuterungen:

- Knorrli = sperriger Mensch.

-Leider ist der Duft nicht leicht zu finden. Am einfachsten ist er bei Manufactum zu bestellen (unbedingt das Schweizer Pitralon Rasierwasser mitbestellen). Von Blindkäufen ist jedoch dringend abzuraten.

-Wullesau/Wullesou = Wollschwein. Dicker Pullover aus Wolle der Schweizer Armee aus dem Jahr 1962. Eine Legende! Und stilvolle Alternative zu Faserpelz/Softshell/etc. für den Spaziergang, die Fahrt in der offenen Museumsbahn, den Käsefondue-Plausch im Freien oder die winterkalte Schrauber-Werkstatt. Zu finden in einigen Army-Shops.

07.08.2016 - 15:45 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Landlord
86 Rezensionen

Landlord

Top Rezension 19

Sexy Schmieröl

Es soll ja Frauen geben, die beim Anblick eines Automechanikers mit entblößten Unterarmen, deren Muskeln im Schein der Neonröhren ölig glänzen, den schweren Schraubenschlüssel lässig jonglierend, ganz wuschig werden. Wer sich selbst zwar nicht im Metier verklemmter Zündkerzen, verchromter Doppelrohr-Auspuffanlagen und leckender Turbolader auskennt, aber diesen Effekt trotzdem nutzen will, der sollte vielleicht "Combouis", Schöpfung der Grasser "Nase" Didier Gaglewski, probieren.

Das direkt mit „Schmieröl“ zu übersetztende Olfaktum umgibt quasi den Gentleman mit der Aura des brutal zupackenden Blaumanns. Mit den Inhaltsstoffen Wacholderholz, Birke und Myrrhe schafft Gaglewski es tatsächlich, den Geruch einer Kraftfahrzeugwerkstatt zu simulieren, ohne dass man beim Tragen von der Liebsten sofort in die Dusche geschickt wird. Dafür sorgen in der Kopfnote frisches Basilikum und in der Basisnote Zedern- und Sandelholz, die eine allzu brutale Wirkung geschickt abfedern - um im Bilde zu bleiben. Überhaupt wird "Cambouis" im Laufe des Tragens milder, ohne seine Werkstatt-DNA komplett zu verlieren.

"Schmieröl" ist definitiv ein außergewöhnliches Parfum, das von Gaglewski in der Luxe-Version gar in einen metallenen Ölkanister im Vintage-Design abgefüllt wird. Manch einer mag sich erinnert fühlen, wie er in jungen Jahren mit seinem 2 CV irgendwo in der Provence steckengeblieben ist, in der bangen Hoffung, dass der braungebrannte Mechaniker, der deine Freundin etwas zu lange anlächelt, nur dein Auto und nicht gleich die Freundin mit abschleppt!

"Cambouis" ist ein definitiv männlicher Duft, der augenzwinkernd mit männlichen Klischees spielt. Leider bisher in Deutschland schwer zu finden und zu testen.