22.04.2025 - 14:33 Uhr

Salbeizweig
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Salbeizweig
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Ein neugieriger Duft
Unseren letzten Sommerurlaub verbrachten wir an der herrlich mediterranen Côte d’Azur. Etwas abgekehrt von den blauen, felsgesäumten Stränden, weiter im Landesinneren, liegt Grasse.
Die einstige Parfummetropole hat ihre goldenen Zeiten hinter sich und nur wenige Meter neben den touristisch erschlossenen Gassen, bröckelt der Putz von verlassenen Fassaden.
In dem herausgeputzten Teil des Städtchens liegt der Laden von Didier Gaglewski. Der Parfumeur steht hier selbst hinter der Theke und kommt mit seinen Kunden ins Gespräch.
Journaliste habe ich im Laden gleich zu Anfang getestet, da ich ein paar Jahre für Zeitungen geschrieben habe und ich mich fragte, wie ein Metier, das seine Nase überall hereinstecken möchte, olfaktorisch dargestellt wird. Gaglewski selbst meinte, er habe einen „neugierigen“ Duft kreieren wollen.
Tatsächlich finde ich den Duft zu Beginn recht vorwitzig. Eröffnet wird er mit stark hervorstechendem Kardamom und einem Anflug von Zimt, ein bisschen wie ein Gewürztee (kennt jemand den Klassik Chai von Yogitee?). Mandarine und Ingwer rieche ich bei mir auf dem Handgelenk nicht gezielt heraus, aber er hat eine gewisse angenehme Spritzigkeit und Schärfe.
Nach ein paar Minuten treten die Gewürze ein wenig in den Hintergrund und holzige Noten kommen dazu. Der Duft wirkt nun weniger „neugierig“, sondern angenehm gesetzt. Vielleicht hat der Journalist einen vertrauten Interviewpartner vor sich, der ihm in gemütlicher Atmosphäre über das Neuste aus der Kulturszene berichtet.
Nach gut einer Stunde kommt die Tonkabohne mit leichtem Erdton noch gut zum Vorschein. Bei mir wirkt der Duft etwas süßlich, aber das schiebe ich auf meine Haut, bei meinem Partner ist der Abgesang weitaus würziger, aber definitiv ganz ohne Schweißnote.
Der Journalist ist bei mir nach gut 5 Stunden mit Interview und Artikel fertig und darf dann auf den nächsten Auftrag warten.
Insgesamt bin ich sehr froh, den Duft aus Grasse nach Hause mitgenommen zu haben. Er bereitet mir gerade im Herbst/Winter Freude.
Die einstige Parfummetropole hat ihre goldenen Zeiten hinter sich und nur wenige Meter neben den touristisch erschlossenen Gassen, bröckelt der Putz von verlassenen Fassaden.
In dem herausgeputzten Teil des Städtchens liegt der Laden von Didier Gaglewski. Der Parfumeur steht hier selbst hinter der Theke und kommt mit seinen Kunden ins Gespräch.
Journaliste habe ich im Laden gleich zu Anfang getestet, da ich ein paar Jahre für Zeitungen geschrieben habe und ich mich fragte, wie ein Metier, das seine Nase überall hereinstecken möchte, olfaktorisch dargestellt wird. Gaglewski selbst meinte, er habe einen „neugierigen“ Duft kreieren wollen.
Tatsächlich finde ich den Duft zu Beginn recht vorwitzig. Eröffnet wird er mit stark hervorstechendem Kardamom und einem Anflug von Zimt, ein bisschen wie ein Gewürztee (kennt jemand den Klassik Chai von Yogitee?). Mandarine und Ingwer rieche ich bei mir auf dem Handgelenk nicht gezielt heraus, aber er hat eine gewisse angenehme Spritzigkeit und Schärfe.
Nach ein paar Minuten treten die Gewürze ein wenig in den Hintergrund und holzige Noten kommen dazu. Der Duft wirkt nun weniger „neugierig“, sondern angenehm gesetzt. Vielleicht hat der Journalist einen vertrauten Interviewpartner vor sich, der ihm in gemütlicher Atmosphäre über das Neuste aus der Kulturszene berichtet.
Nach gut einer Stunde kommt die Tonkabohne mit leichtem Erdton noch gut zum Vorschein. Bei mir wirkt der Duft etwas süßlich, aber das schiebe ich auf meine Haut, bei meinem Partner ist der Abgesang weitaus würziger, aber definitiv ganz ohne Schweißnote.
Der Journalist ist bei mir nach gut 5 Stunden mit Interview und Artikel fertig und darf dann auf den nächsten Auftrag warten.
Insgesamt bin ich sehr froh, den Duft aus Grasse nach Hause mitgenommen zu haben. Er bereitet mir gerade im Herbst/Winter Freude.