20.08.2019 - 04:47 Uhr
Ttfortwo
89 Rezensionen
Ttfortwo
Top Rezension
11
Setzen – Vier!
User „OPomone“ hat den Duft unkommentiert und damit ohne weitere verständnisbildende Erklärung mit einer echt üblen 2 bewertet, was - übertragen auf unser Schulnotensystem - immer noch eine 6 bedeutete, wenn auch eine gute.
So weit oder besser, so tief würde ich nicht gehen, aber eben auch nicht allzuviel höher, eben mit dieser Schulnoten-4, also gerade noch ausreichend.
Dies zunächst wegen einer klaren Themaverfehlung: Der Duft duftet nämlich nach allem möglichen, nur nicht nach Jasmin und noch weniger nach Oud. Oud ist noch nicht einmal in der offiziellen Duftpyramide auf der webpage des Herstellers angegeben. Irritierend, was treibt den Hersteller dazu, den Duft „Aoud – Jasmin“ zu nennen, wohlgemerkt mit Oud auch noch an erster Stelle?
Die Kopfnote beginnt unerwartet unharmonisch und mit einer zarten Dissonanz, diese wirkt aber nicht wie gezielt konstruiert - im Sinne von „Kunst muß provozieren“ womöglich - sondern ganz banal wie eine handwerkliche Schwäche. Die hübsche klarkühle Rose wird überlagert von einer klebrigen Zuckrigkeit, die übrigens nicht nach Honig duftet. Diese beiden agieren nebeneinander, wirken unverbunden. Angegeben sind auch noch „grüne Blätter“ und ja, da könnte eine leichte (synthetische) Blättersaftgrüne hinterlegt sein. Deren Aufgabe bleibt unverständlich – eine Brücke zwischen der Rose und der Süße ist sie nicht.
Aber es wird besser und harmonischer, eine zunächst zarte und später sogar deutliche Pudrigkeit und samtige Vanillesoftness (der Heliotrop wohl) legt sich beruhigend und versöhnend über die irrlichtende Kopfnote, die klebrige Süße geht zurück und jetzt gibt es eine längere schöne Phase mit zartem Blütenpuder. Alles gut? Irgendwie immer noch nicht, denn: Wo ist der Jasmin? Ich rieche immer noch Rose und – neu dazugekommen - die glasigduftige Freesie, aber keinen Jasmin. Und das Ganze ist so vorsichtig, so unoriginell, so generisch gesetzt, daß sich die geneigte Testerin zu fragen beginnt, wer diesen Duft kaufen und tragen wollte. Und warum.
Auch die Basis ist nicht in der Lage, dem Thema in irgend einer Weise etwas Neues abzuringen: Amber, Moschus und auch Tabak sind schon hundertmal gerochen, nett aber nixig, die ursprünglich mal geneigte Testerin gähnt jetzt schon seit längerem und freut sich im Übrigen wirklich, endlich einen neuen Duft auflegen zu können. Irgend etwas spannendes.
Was haben wir jetzt hier? Einen sehr konservativen, gefährlich nahe ans „madamig“ herantrutschenden Duft, mit einer irritierend unvollständig wirkenden Kopfnote und einem bedauernswert uninspiriert und beliebig wirkenden Rest. Die versprochenen Hauptakteure wurden komplett unterschlagen.
Die Haltbarkeit geht gerade noch in Ordnung, mehr nicht. Ein Sillagemonster ist er auch nicht, aber das ist bei einem Extrait sowieso eher selten der Fall.
Was sollte jetzt ein Grund sein, diesen Duft zu kaufen, zumal er – ganz im Gegensatz zu den sonst bei Galimard aufgerufenen extrem moderaten Preisen – aus der hochpreisigen „Collection privée“-Serie stammt?
Ich würde keinen finden.
So weit oder besser, so tief würde ich nicht gehen, aber eben auch nicht allzuviel höher, eben mit dieser Schulnoten-4, also gerade noch ausreichend.
Dies zunächst wegen einer klaren Themaverfehlung: Der Duft duftet nämlich nach allem möglichen, nur nicht nach Jasmin und noch weniger nach Oud. Oud ist noch nicht einmal in der offiziellen Duftpyramide auf der webpage des Herstellers angegeben. Irritierend, was treibt den Hersteller dazu, den Duft „Aoud – Jasmin“ zu nennen, wohlgemerkt mit Oud auch noch an erster Stelle?
Die Kopfnote beginnt unerwartet unharmonisch und mit einer zarten Dissonanz, diese wirkt aber nicht wie gezielt konstruiert - im Sinne von „Kunst muß provozieren“ womöglich - sondern ganz banal wie eine handwerkliche Schwäche. Die hübsche klarkühle Rose wird überlagert von einer klebrigen Zuckrigkeit, die übrigens nicht nach Honig duftet. Diese beiden agieren nebeneinander, wirken unverbunden. Angegeben sind auch noch „grüne Blätter“ und ja, da könnte eine leichte (synthetische) Blättersaftgrüne hinterlegt sein. Deren Aufgabe bleibt unverständlich – eine Brücke zwischen der Rose und der Süße ist sie nicht.
Aber es wird besser und harmonischer, eine zunächst zarte und später sogar deutliche Pudrigkeit und samtige Vanillesoftness (der Heliotrop wohl) legt sich beruhigend und versöhnend über die irrlichtende Kopfnote, die klebrige Süße geht zurück und jetzt gibt es eine längere schöne Phase mit zartem Blütenpuder. Alles gut? Irgendwie immer noch nicht, denn: Wo ist der Jasmin? Ich rieche immer noch Rose und – neu dazugekommen - die glasigduftige Freesie, aber keinen Jasmin. Und das Ganze ist so vorsichtig, so unoriginell, so generisch gesetzt, daß sich die geneigte Testerin zu fragen beginnt, wer diesen Duft kaufen und tragen wollte. Und warum.
Auch die Basis ist nicht in der Lage, dem Thema in irgend einer Weise etwas Neues abzuringen: Amber, Moschus und auch Tabak sind schon hundertmal gerochen, nett aber nixig, die ursprünglich mal geneigte Testerin gähnt jetzt schon seit längerem und freut sich im Übrigen wirklich, endlich einen neuen Duft auflegen zu können. Irgend etwas spannendes.
Was haben wir jetzt hier? Einen sehr konservativen, gefährlich nahe ans „madamig“ herantrutschenden Duft, mit einer irritierend unvollständig wirkenden Kopfnote und einem bedauernswert uninspiriert und beliebig wirkenden Rest. Die versprochenen Hauptakteure wurden komplett unterschlagen.
Die Haltbarkeit geht gerade noch in Ordnung, mehr nicht. Ein Sillagemonster ist er auch nicht, aber das ist bei einem Extrait sowieso eher selten der Fall.
Was sollte jetzt ein Grund sein, diesen Duft zu kaufen, zumal er – ganz im Gegensatz zu den sonst bei Galimard aufgerufenen extrem moderaten Preisen – aus der hochpreisigen „Collection privée“-Serie stammt?
Ich würde keinen finden.
9 Antworten