08.08.2019 - 13:30 Uhr
Floyd
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Floyd
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Frau Holle des feinen Feenpuders
Alles drehte sich wie wild, als Lucy in den chromfarbenen Brunnen stürzte. Untermalt von den hallenden Klängen himmlischer Harfen trudelten die zarten Wirbel, färbten sich überbordend psychedelisch leuchtend, änderten die Richtung, bis Lucy in einem Meer kunterbunter Farben auf einer verwunschenen Wiese liegend unter einem Zitrusbäumchen aufwachte.
Für wenige Minuten atmete sie die hespiridischen Nuancen reifer Grapefruit- und Mandarinenfrüchte, welche unter einem sanften Schleier leicht süßlichen Puders, der sich über die zauberhafte Landschaft gelegt zu haben schien, unbeschwert zutage traten.
Dann erhob sie sich und begann frohen Mutes über die Wiese zu rennen, auf der sie zuvor erwacht war. Glücklich roch sie den frühlingshaften Duft milder Maiglöckchen, der sich mehr und mehr mit dem exotisch süßen, etwas dunkleren Aroma der Ylang Ylang vermischte, ja ihr sogar manchmal den Gedanken an Lavendel vermittelte. Je weiter sie rannte, die Arme ausgebreitet vor Glück, desto dichter wurde der Schleier des bezaubernden Puders. Nachdem sie etwa eine Stunde so gerannt war, glaubte sie sich in all dem Gestöber sogar einer Rose gewahr zu werden, als sie schließlich die Augen öffnete und vor sich mit ebenfalls ausgebreiteten Armen die edle Erscheinung einer betagten Dame erblickte, jugendlich strahlend wie eine Sonne, die sich ihr freundlich als Frau Holle des feinen Feenpuders vorstellte und Lucy bei sich aufnahm.
Viele Stunden lang streuten die beiden nun ihren Feenpuder, der Lucy ein wenig an das herrliche Borotalco erinnerte, auf die Menschen hinab, der sich allmählich balsamischer und wärmer ins Bernsteinfarbene verwandelte, ehe er nach etlichen Stunden die Erdlinge in einen cremig ambrierten Duft hüllte, der noch einige Zeit anhalten sollte. Die Menschen seien so ernst geworden, stellte Frau Holle fest, manchmal täte es einfach Not, ihnen mit dem Feenpuder eine edle und gepflegte Unbeschwertheit und zugleich eine geborgene Wärme zurückzugeben, das Gefühl, mit all ihrer Erfahrung für eine Weile in ihre Kindheit zurückzukehren, zu jeder Jahreszeit an jedem Ort.
Für wenige Minuten atmete sie die hespiridischen Nuancen reifer Grapefruit- und Mandarinenfrüchte, welche unter einem sanften Schleier leicht süßlichen Puders, der sich über die zauberhafte Landschaft gelegt zu haben schien, unbeschwert zutage traten.
Dann erhob sie sich und begann frohen Mutes über die Wiese zu rennen, auf der sie zuvor erwacht war. Glücklich roch sie den frühlingshaften Duft milder Maiglöckchen, der sich mehr und mehr mit dem exotisch süßen, etwas dunkleren Aroma der Ylang Ylang vermischte, ja ihr sogar manchmal den Gedanken an Lavendel vermittelte. Je weiter sie rannte, die Arme ausgebreitet vor Glück, desto dichter wurde der Schleier des bezaubernden Puders. Nachdem sie etwa eine Stunde so gerannt war, glaubte sie sich in all dem Gestöber sogar einer Rose gewahr zu werden, als sie schließlich die Augen öffnete und vor sich mit ebenfalls ausgebreiteten Armen die edle Erscheinung einer betagten Dame erblickte, jugendlich strahlend wie eine Sonne, die sich ihr freundlich als Frau Holle des feinen Feenpuders vorstellte und Lucy bei sich aufnahm.
Viele Stunden lang streuten die beiden nun ihren Feenpuder, der Lucy ein wenig an das herrliche Borotalco erinnerte, auf die Menschen hinab, der sich allmählich balsamischer und wärmer ins Bernsteinfarbene verwandelte, ehe er nach etlichen Stunden die Erdlinge in einen cremig ambrierten Duft hüllte, der noch einige Zeit anhalten sollte. Die Menschen seien so ernst geworden, stellte Frau Holle fest, manchmal täte es einfach Not, ihnen mit dem Feenpuder eine edle und gepflegte Unbeschwertheit und zugleich eine geborgene Wärme zurückzugeben, das Gefühl, mit all ihrer Erfahrung für eine Weile in ihre Kindheit zurückzukehren, zu jeder Jahreszeit an jedem Ort.
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