Djinn House of Orpheus 2014
17
Top Rezension
Zeit ist das Feuer
„Zeit ist das Feuer, in dem ihr alle brennt“, sagte die schemenhaft wirkende Gestalt irgendwo aus dem Halbdunkel zwischen den Pforten. Mir war schleierhaft, wann und wie ich diesen verwunschenen Ort am Rande der Dunkelheit überhaupt habe erreichen können.
„Wieviel der Zeit benötigst Du?“, hauchte die Erscheinung mit einem säuselnden Hall in die mich umgebende Unendlichkeit. Überfordert der Ereignisse ward ich kaum in der Lage ein paar Worte zu formen. Dieser Djinn oder Geist oder was auch immer da anwesend war, legte eine Schatulle edelstem Holz auf den vor mir befindlichen Tisch. Die bizarr geformten, moosig-knorrigen Beine des Tisches schienen wie mit der Gestalt verbunden. Die wurzeligen, an dunkel knarzige Gräser erinnernden Finger dieser Erscheinung pulsierten im Dunkel der Nacht und schoben die Schatulle über die mit tiefen Furchen gezeichnete silbrige Metallplatte des Tischchens. Dabei sprühten viele winzig kleine Funken in die Stille der uns umgebenden Dunkelheit. Der Duft glimmender Sternwerfer entstand, zeichnete in Zeitlupe funkelnd feurige Magie ans Firmament und tauchte die Schatulle, mit ledrigen Beschlägen und dunkelholzig dampfenden Ornamenten, in Lichter einer Aurora Borealis gleich.
Der Atem stockte, die Zukunft offenbarte sich! Was wartete in der Schatulle? Zeit…?
***
Zeit, was ist das eigentlich? Zeit können wir alle gebrauchen, haben meist alle zu wenig davon und keiner weiß, wieviel Zeit einem tatsächlich beschert ist. Im Endeffekt ist Zeit etwas von Menschenhand Geschaffenes. Im Philosophischen beschreibt Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend.
Hier finde ich setzt dieser ungemein großartig komponierte Duft an. Er lässt mich die Zeit einen Moment lang vergessen. Das Fortschreiten kommt für einen Moment zum Erliegen. Das ist jetzt wieder für einen Duft arg weit gegriffen. Aber ich kenne kaum ein anderes Werk, welches in der Lage ist, so eine magische und geheimnisvolle Aura außerhalb der Zeit zu kreieren. Pure Magic!
Damit wären wir bei einem weiteren für mich wesentlichen Punkt. Ich kenne keinen anderen Duft, welcher mich an Djinn erinnert. Sonst hat man allzu oft Assoziationen zu anderen Düften. Riecht ähnlich wie Duft XY, erinnert mich an Duft XY! Hier gibt es für mich keinen passenden Vergleich bzw. Zwilling. Pure Magic!
Dies alles lässt Marcus R. McCoy gerade mal durch 4 Ingredienzen entstehen. Die zu Beginn tatsächlich an den Duft von Sternwerfern erinnernden Aromen sind zwar etwas harsch, aber weichen sukzessive dem Arrangement von dunkelholzigen, moosigen sowie ledrig-erdigen und leicht harzigen Komponenten. Und eben der Mystik, die Marcus den Düften sicherlich separat einhaucht…
Zum Schluss bedanke ich mich nochmal beim Teufelskerl Chizza. Er hat mir diesen olfaktorischen Seelenschwur aus den USA organisiert. Denn leider kommt man an diese Werke fast nicht ran. Es sei denn man hat Zeit…
Achja, passende musikalische Untermalung käme von Pink Floyd - Time
„Wieviel der Zeit benötigst Du?“, hauchte die Erscheinung mit einem säuselnden Hall in die mich umgebende Unendlichkeit. Überfordert der Ereignisse ward ich kaum in der Lage ein paar Worte zu formen. Dieser Djinn oder Geist oder was auch immer da anwesend war, legte eine Schatulle edelstem Holz auf den vor mir befindlichen Tisch. Die bizarr geformten, moosig-knorrigen Beine des Tisches schienen wie mit der Gestalt verbunden. Die wurzeligen, an dunkel knarzige Gräser erinnernden Finger dieser Erscheinung pulsierten im Dunkel der Nacht und schoben die Schatulle über die mit tiefen Furchen gezeichnete silbrige Metallplatte des Tischchens. Dabei sprühten viele winzig kleine Funken in die Stille der uns umgebenden Dunkelheit. Der Duft glimmender Sternwerfer entstand, zeichnete in Zeitlupe funkelnd feurige Magie ans Firmament und tauchte die Schatulle, mit ledrigen Beschlägen und dunkelholzig dampfenden Ornamenten, in Lichter einer Aurora Borealis gleich.
Der Atem stockte, die Zukunft offenbarte sich! Was wartete in der Schatulle? Zeit…?
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Zeit, was ist das eigentlich? Zeit können wir alle gebrauchen, haben meist alle zu wenig davon und keiner weiß, wieviel Zeit einem tatsächlich beschert ist. Im Endeffekt ist Zeit etwas von Menschenhand Geschaffenes. Im Philosophischen beschreibt Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend.
Hier finde ich setzt dieser ungemein großartig komponierte Duft an. Er lässt mich die Zeit einen Moment lang vergessen. Das Fortschreiten kommt für einen Moment zum Erliegen. Das ist jetzt wieder für einen Duft arg weit gegriffen. Aber ich kenne kaum ein anderes Werk, welches in der Lage ist, so eine magische und geheimnisvolle Aura außerhalb der Zeit zu kreieren. Pure Magic!
Damit wären wir bei einem weiteren für mich wesentlichen Punkt. Ich kenne keinen anderen Duft, welcher mich an Djinn erinnert. Sonst hat man allzu oft Assoziationen zu anderen Düften. Riecht ähnlich wie Duft XY, erinnert mich an Duft XY! Hier gibt es für mich keinen passenden Vergleich bzw. Zwilling. Pure Magic!
Dies alles lässt Marcus R. McCoy gerade mal durch 4 Ingredienzen entstehen. Die zu Beginn tatsächlich an den Duft von Sternwerfern erinnernden Aromen sind zwar etwas harsch, aber weichen sukzessive dem Arrangement von dunkelholzigen, moosigen sowie ledrig-erdigen und leicht harzigen Komponenten. Und eben der Mystik, die Marcus den Düften sicherlich separat einhaucht…
Zum Schluss bedanke ich mich nochmal beim Teufelskerl Chizza. Er hat mir diesen olfaktorischen Seelenschwur aus den USA organisiert. Denn leider kommt man an diese Werke fast nicht ran. Es sei denn man hat Zeit…
Achja, passende musikalische Untermalung käme von Pink Floyd - Time
14 Antworten


Kann ich mir durchaus vorstellen.
Magische Rezension und tolle Bilder.