15.02.2011 - 19:20 Uhr
LouiePacard
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LouiePacard
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Kiton Men - eine Entschuldigung
Wie schon gewohnt von mir, ich muss zu meinen Parfums immer Geschichten erzählen. Da ich Euch nicht langweilen will und auch gerne Empfehlungen ausspreche, teile ich auch nur die Highlights mit. Und in diesem Fall, ja, da muss ich mich bei einem Klassiker entschuldigen: Kiton men, es tut mir leid.
1996: Meine Eltern kommen von einer Flugreise zurück. Traditionell bringt mir meine Mutter immer ein Parfum dann mit. Sie liebt Duty Free Shops. Diesmal liegt "Kiton Men" neben dem ausgepackten Koffer. Ich muss wohl ziemlich blöd geschaut haben. Ich kannte Kiton nicht, hatte mit einer neuen Flasche "Sculpture" oder "CK One" gerechnet. Und was bringt Sie mit? Ein No Name Produkt? Für mich war es verdammt noch mal ein No Name. Dachte sogar, dass Sie das bei einem fliegenden Händler an der Strasse gekauft hatte. Ich hab eine gute Erziehung genossen, "freute" mich demnach artig und verstaute die 75ml tief im Schrank.
Ich griff immer erst zu dem stiefmütterlich behandelten Flakon, wenn irgendwie alles andere aus war. Und damals kam das noch vor. Heute kauf ich schon weit vor dem Leerwerden nach. Ca. ein Jahr nach dem Geschenk waren alle Bestände aufgebraucht und ich griff auf Kiton zurück. Ich kannte die Marke noch immer nicht, wunderte mich aber doch sehr, dass das Zeug auf meiner Haut doch wirklich gut rüber kam. Es war fruchtig, irgendwie ledrig, holzig und irgendwie auch sehr kerlig. Eigentlich schon damals genau meins. Aber das kann doch nicht sein, man, das ist doch ein No Name Duft (Man, wie kann man nur so blöd sein). Die 75 ml wurden dann irgendwann, ohne zu Kippen, im Jahr 2000 leer. Dann war das Kapitel abgeschlossen. Ich hatte Kiton vergessen.
Dezember 2010: Eine DJ Kollegin hatte an diesem Abend ein irres Parfum drauf. Irgendwie fruchtig, irgendwie ledrig, holzig und irgendwie verdammt kerlig. Es hätte klingeln müssen im Hinterstübchen - hatte es aber nicht. Ich nahm mir zwischen jedem neuen Song den ich aufgelegt hatte vor, Sie endlich nach dem Parfum zu fragen. Aber ich hab es immer wieder verpeilt. Dann war Sie mit Ihrem Set dran und machte sich noch in der DJ Kanzel fertig und frisch - und holte Sie den von mir so verschmähten Duft aus Ihrer Tasche. Es war Kiton. Und es war ein Wiederriechen der Superlative: Erinnerungen bombten in mein Hirn, die ersten Duftnoten setzten meine Nase in ein Hochgefühl. Was für ein wunderbarer Duft. Wunderwunderwunderschön.
Ich hab mir am gleichen Abend noch 75 ml im Internet bestellt! Per Express! Dieses Parfum hat jetzt einen Ehrenplatz und ich habe mir geschworen, nie wieder so hohl, verbohrt und imagemäßig zu denken. Das "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" Prinzip nun überwunden, wage ich mich nun bei diesem Youngtimer zu verneigen. Es tut mir leid, Kiton Men, ich hab Dich unterschätzt. Du gehörst zu den ganz, ganz Großen. Wirklich ein wunderbares Parfum! Ausprobieren Männers - Und auch liebe Damen - der Duft steht Euch wirklich grandios!
1996: Meine Eltern kommen von einer Flugreise zurück. Traditionell bringt mir meine Mutter immer ein Parfum dann mit. Sie liebt Duty Free Shops. Diesmal liegt "Kiton Men" neben dem ausgepackten Koffer. Ich muss wohl ziemlich blöd geschaut haben. Ich kannte Kiton nicht, hatte mit einer neuen Flasche "Sculpture" oder "CK One" gerechnet. Und was bringt Sie mit? Ein No Name Produkt? Für mich war es verdammt noch mal ein No Name. Dachte sogar, dass Sie das bei einem fliegenden Händler an der Strasse gekauft hatte. Ich hab eine gute Erziehung genossen, "freute" mich demnach artig und verstaute die 75ml tief im Schrank.
Ich griff immer erst zu dem stiefmütterlich behandelten Flakon, wenn irgendwie alles andere aus war. Und damals kam das noch vor. Heute kauf ich schon weit vor dem Leerwerden nach. Ca. ein Jahr nach dem Geschenk waren alle Bestände aufgebraucht und ich griff auf Kiton zurück. Ich kannte die Marke noch immer nicht, wunderte mich aber doch sehr, dass das Zeug auf meiner Haut doch wirklich gut rüber kam. Es war fruchtig, irgendwie ledrig, holzig und irgendwie auch sehr kerlig. Eigentlich schon damals genau meins. Aber das kann doch nicht sein, man, das ist doch ein No Name Duft (Man, wie kann man nur so blöd sein). Die 75 ml wurden dann irgendwann, ohne zu Kippen, im Jahr 2000 leer. Dann war das Kapitel abgeschlossen. Ich hatte Kiton vergessen.
Dezember 2010: Eine DJ Kollegin hatte an diesem Abend ein irres Parfum drauf. Irgendwie fruchtig, irgendwie ledrig, holzig und irgendwie verdammt kerlig. Es hätte klingeln müssen im Hinterstübchen - hatte es aber nicht. Ich nahm mir zwischen jedem neuen Song den ich aufgelegt hatte vor, Sie endlich nach dem Parfum zu fragen. Aber ich hab es immer wieder verpeilt. Dann war Sie mit Ihrem Set dran und machte sich noch in der DJ Kanzel fertig und frisch - und holte Sie den von mir so verschmähten Duft aus Ihrer Tasche. Es war Kiton. Und es war ein Wiederriechen der Superlative: Erinnerungen bombten in mein Hirn, die ersten Duftnoten setzten meine Nase in ein Hochgefühl. Was für ein wunderbarer Duft. Wunderwunderwunderschön.
Ich hab mir am gleichen Abend noch 75 ml im Internet bestellt! Per Express! Dieses Parfum hat jetzt einen Ehrenplatz und ich habe mir geschworen, nie wieder so hohl, verbohrt und imagemäßig zu denken. Das "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" Prinzip nun überwunden, wage ich mich nun bei diesem Youngtimer zu verneigen. Es tut mir leid, Kiton Men, ich hab Dich unterschätzt. Du gehörst zu den ganz, ganz Großen. Wirklich ein wunderbares Parfum! Ausprobieren Männers - Und auch liebe Damen - der Duft steht Euch wirklich grandios!
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