10.07.2018 - 15:11 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
29
Isch ’abe gar kein Auto!
Wir rufen uns zur Einstimmung mal alle an den Blick zu diesem Satz ins Gedächtnis. Denn auch der Duft ist ein Charmeur! Doch ehe wir uns der mit dem Titel vorgegebenen geografischen Region vollends zuwenden, arbeiten wir rasch zwei andere ab: Der Anis ist mehr „Küstennebel“ als „Ouzo“ - süßer halt. Und gefälliger, nicht so schnapsig auf den Kopp gehauen. Unser Anis schwebt auf einer Art wächsern-cremiger Sandel-Note, sacht und völlig unfruchtig besäuert von Meinetwegen-Bergamotte. Sogar Ambratisches scheint mir denkbar. Eine baldige Anmutung von Popcorn verweist vermutlich auf den Weihrauch (siehe unten). Bis jetzt rutscht das alles lässig durch. Charmant und eben irgendwie italienisch. Jedenfalls in meiner norddeutschen Vorstellungswelt. Daher der Titel.
Erst eine Spur Dosenmilch eröffnet sozusagen ernsthaft die Partie mit mir. Aber es gelingt gut, die Anwandlung zu bändigen. Binnen kurzer Zeit bilden sich nämlich vor allem milde, holzige Noten aus dem Sandel-Thema heraus. Vom Anis bleibt demgegenüber wenig mehr als eine Erinnerung haften.
Der Auftritt von ‚Rocca della Signoria‘ hat nun Nähe zu ‚Mythical-Woods‘, also jener Form der Sandelei, die, ins Extreme gedreht, in Richtung ‚Black Afgano‘ führt. Derart weit gehen wir heute allerdings nicht im Mindesten, wir bleiben bei einem relativ luftigen, gleichwohl cremigen Sandel-Vanille-Duft mit wächsernem Tupfer; Ähnlichkeiten zu bereits Gesagtem sind keineswegs zufällig.
Der Weihrauch ist eher Ahnung oder Prinzip als konkret zu erriechender Bestandteil. Ich nehme ihn mithin deutlich zurückhaltender wahr, als es mein werter Vorvorredner Kovex tut (übrigens zudem edler Spender des Pröbchens – vielen Dank!). Ich würde obendrein die hellen, hier fast weißlich-staubigen Aspekte betonen wollen, die sich apart von dem cremigen Grund abheben.
Am Nachmittag schiebt sich eine seltsame Gemengelage heran, die einerseits unzweifelhaft holziges Benehmen zeigt, andererseits eine sowohl vanillige als auch zuckrige Süße mitbringt, wie sie zuweilen unter „Amber“ läuft. Wiederum ist das freilich wunderbar cremig geraten und dennoch von gewisser Transparenz, sogar Luftigkeit. Zum Abend hin gleiten wir allmählich in einen ebenso vorhersehbaren wie angenehmen wie gelungenen solistisch sandelvanilligen Ausklang hinein.
Fazit: Nicht komplett mein Ding, für Freunde gediegener Creme-Düfte hingegen ein Top-Tipp. Italienisch cremig und elegant sowie – da schließe ich mich an – bestens von Herren tragbar.
Erst eine Spur Dosenmilch eröffnet sozusagen ernsthaft die Partie mit mir. Aber es gelingt gut, die Anwandlung zu bändigen. Binnen kurzer Zeit bilden sich nämlich vor allem milde, holzige Noten aus dem Sandel-Thema heraus. Vom Anis bleibt demgegenüber wenig mehr als eine Erinnerung haften.
Der Auftritt von ‚Rocca della Signoria‘ hat nun Nähe zu ‚Mythical-Woods‘, also jener Form der Sandelei, die, ins Extreme gedreht, in Richtung ‚Black Afgano‘ führt. Derart weit gehen wir heute allerdings nicht im Mindesten, wir bleiben bei einem relativ luftigen, gleichwohl cremigen Sandel-Vanille-Duft mit wächsernem Tupfer; Ähnlichkeiten zu bereits Gesagtem sind keineswegs zufällig.
Der Weihrauch ist eher Ahnung oder Prinzip als konkret zu erriechender Bestandteil. Ich nehme ihn mithin deutlich zurückhaltender wahr, als es mein werter Vorvorredner Kovex tut (übrigens zudem edler Spender des Pröbchens – vielen Dank!). Ich würde obendrein die hellen, hier fast weißlich-staubigen Aspekte betonen wollen, die sich apart von dem cremigen Grund abheben.
Am Nachmittag schiebt sich eine seltsame Gemengelage heran, die einerseits unzweifelhaft holziges Benehmen zeigt, andererseits eine sowohl vanillige als auch zuckrige Süße mitbringt, wie sie zuweilen unter „Amber“ läuft. Wiederum ist das freilich wunderbar cremig geraten und dennoch von gewisser Transparenz, sogar Luftigkeit. Zum Abend hin gleiten wir allmählich in einen ebenso vorhersehbaren wie angenehmen wie gelungenen solistisch sandelvanilligen Ausklang hinein.
Fazit: Nicht komplett mein Ding, für Freunde gediegener Creme-Düfte hingegen ein Top-Tipp. Italienisch cremig und elegant sowie – da schließe ich mich an – bestens von Herren tragbar.
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