12.07.2023 - 16:20 Uhr

Chizza
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Chizza
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Mekkanische Duftimpressionen
Der Inhaber und Parfumeur von La Via Del Profumo ist - ein Blick auf die Hintergrundgeschichten zu seinen Düften offenbart es - offensichtlich dem mittleren Osten und der dort vorherrschenden spirituellen Richtung verbunden. Mecca Balsam ist die olfaktorische Verarbeitung seiner Reise nach Mekka, vermutlich zur Hajj. So beschreibt er die hier enthaltenen Ingredienzen als dort wahrnehmbar, besonders die einzelnen (verräucherten) Harze scheinen ihn in seinen Bann gezogen zu haben. Allgemein bin ich Düften mit wirklichen, hintergründigen Ideen zugeneigt sowie deren individueller Ausarbeitung. So auch hier.
Archaische Tabaknoten, zunächst milde doch unbehauene Hölzer eröffnen einen olfaktorischen Reigen, für westliche Nasen laut Parfumeur herausfordernd da eine Reminiszenz an eine wichtige Säule der islamischen Welt und dem dortigen Duftkosmos darstellend. Sanfte Wüstenwinde tragen die Komposition - nun mit Harzen in allen Facetten angereichert - durch die Gassen, legen eine olfaktorische Glocke über den Strom der Pilger.
Intensiver somalischer Weihrauch, fein doch klar und dominierend. Tabaknoten, nun differenzierter, von honighaften Nuancen über aromatische, warme Impressionen, vieles wird aufgezeigt, zu keiner Zeit zu viel, stets austariert. Labdanum, wild aber hier gezähmt. Balsamisch, fast lieblich, holzige Noten evozierend. Mehr ist es nicht. Mehr ist nicht notwendig um sich in der Menge treiben zu lassen, berauscht wie eine Pythia, beseelt.
Mecca Balsam ist keine Kreation voller Wendungen. Es wurden keine gefühlt Myriaden an Inhaltsstoffen verbaut, die man nun in einem Kommentar paraphrasiert alle angeblich herausriechen kann. Weniger scheint mehr. Ob Rose und Tuberose hier eine Rolle spielen da als Duftnoten angegeben? Für mich nicht aber Sinn ergeben beide im Kontext der Geschichte zu Mecca Balsam schon. Es mag also sein dass beide verfeinernd wirken, der hypnotischen Wirkung zuträglich sind. Allgemein empfinde ich Mecca Balsam als entspannend, als olfaktorisch entrückend, als wohldosierte Komposition von Harzen und Tabak.
Archaische Tabaknoten, zunächst milde doch unbehauene Hölzer eröffnen einen olfaktorischen Reigen, für westliche Nasen laut Parfumeur herausfordernd da eine Reminiszenz an eine wichtige Säule der islamischen Welt und dem dortigen Duftkosmos darstellend. Sanfte Wüstenwinde tragen die Komposition - nun mit Harzen in allen Facetten angereichert - durch die Gassen, legen eine olfaktorische Glocke über den Strom der Pilger.
Intensiver somalischer Weihrauch, fein doch klar und dominierend. Tabaknoten, nun differenzierter, von honighaften Nuancen über aromatische, warme Impressionen, vieles wird aufgezeigt, zu keiner Zeit zu viel, stets austariert. Labdanum, wild aber hier gezähmt. Balsamisch, fast lieblich, holzige Noten evozierend. Mehr ist es nicht. Mehr ist nicht notwendig um sich in der Menge treiben zu lassen, berauscht wie eine Pythia, beseelt.
Mecca Balsam ist keine Kreation voller Wendungen. Es wurden keine gefühlt Myriaden an Inhaltsstoffen verbaut, die man nun in einem Kommentar paraphrasiert alle angeblich herausriechen kann. Weniger scheint mehr. Ob Rose und Tuberose hier eine Rolle spielen da als Duftnoten angegeben? Für mich nicht aber Sinn ergeben beide im Kontext der Geschichte zu Mecca Balsam schon. Es mag also sein dass beide verfeinernd wirken, der hypnotischen Wirkung zuträglich sind. Allgemein empfinde ich Mecca Balsam als entspannend, als olfaktorisch entrückend, als wohldosierte Komposition von Harzen und Tabak.
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