12.11.2019 - 17:17 Uhr

Floyd
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Floyd
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Gewöhnt sich Dein Geist an die Dunkelheit Aalachos
Siehst Du die alte Kapelle dort auf dem Hügel, die Silhouette schemenhaft schattengrau mit dem wuchernden Wald verwachsen? Du begibst Dich nun auf dem Weg nach Aalacho. Traumwandelnd auf einem schmalen Pfad erreichst Du die archaische Stätte, betrittst Du den kühlen kleinen steinernen Raum.
Weihrauch steht starr über sperrigen Planken. Du atmest das strenge Stechen bitteren Bohnerwachses, tauchst irritiert durch die kauterisierte Bodenmasse aus Kardamom-Kampfer, die versengte Nabe des Grases in dunkles Chaos unter den Grund des Gemäuers. Minuten mäandern im Obskuren verloren, Du weißt nicht, wo lang wird die Reise Dich führen?
Bald wandelt sich die verbrannte Erde, bald wiegt Dich wabernd weiche Watte, weht Weihrauch mal ölig, dann feinkörnig und spröde, zerkrümelt sich Tabak von edlen Zigarren. Gewöhnt sich Dein Geist an die Dunkelheit Aalachos, bemerkst Du die Bäche zäh fließender Harze, die durch die balsamische schwere Süße des Sandes aus Patchouli rinnen, das Bibergeil bändigend zu blankem Bernstein, dunkelrot funkelnd, changierend wie Ambra. Bis die Dämmerung anbricht zentauerst Du durch die weihrauchenden Wälder der Wildnis Aalachos und bettest Dich auf sanftem Moschus.
Die Reise nach Aalacho ist archaisch wie eine leichte Pilzvergiftung. Wer es durch den atemberaubenden Auftakt (das Reinigungsmittel, wie Yatagan es ebenso treffend beschrieb wie Ergoproxy mittels des hier aufgegriffenen Bohnerwachses) geschafft hat, den erwartet ein wundervoller, dunkler, harziger und vielschichtiger Weihrauchduft mit kubanischen Zigarrentabakanklängen, der zu keiner Zeit laut, etwa sechs bis sieben Stunden lang gut wahrnehmbar ist, beruhigend und verwurzelnd wirkt und den Träger als Zentauren durch neblige Urwälder schickt. Letzteres mit absoluter Sicherheit.
(Mit Dank an Can777)
Weihrauch steht starr über sperrigen Planken. Du atmest das strenge Stechen bitteren Bohnerwachses, tauchst irritiert durch die kauterisierte Bodenmasse aus Kardamom-Kampfer, die versengte Nabe des Grases in dunkles Chaos unter den Grund des Gemäuers. Minuten mäandern im Obskuren verloren, Du weißt nicht, wo lang wird die Reise Dich führen?
Bald wandelt sich die verbrannte Erde, bald wiegt Dich wabernd weiche Watte, weht Weihrauch mal ölig, dann feinkörnig und spröde, zerkrümelt sich Tabak von edlen Zigarren. Gewöhnt sich Dein Geist an die Dunkelheit Aalachos, bemerkst Du die Bäche zäh fließender Harze, die durch die balsamische schwere Süße des Sandes aus Patchouli rinnen, das Bibergeil bändigend zu blankem Bernstein, dunkelrot funkelnd, changierend wie Ambra. Bis die Dämmerung anbricht zentauerst Du durch die weihrauchenden Wälder der Wildnis Aalachos und bettest Dich auf sanftem Moschus.
Die Reise nach Aalacho ist archaisch wie eine leichte Pilzvergiftung. Wer es durch den atemberaubenden Auftakt (das Reinigungsmittel, wie Yatagan es ebenso treffend beschrieb wie Ergoproxy mittels des hier aufgegriffenen Bohnerwachses) geschafft hat, den erwartet ein wundervoller, dunkler, harziger und vielschichtiger Weihrauchduft mit kubanischen Zigarrentabakanklängen, der zu keiner Zeit laut, etwa sechs bis sieben Stunden lang gut wahrnehmbar ist, beruhigend und verwurzelnd wirkt und den Träger als Zentauren durch neblige Urwälder schickt. Letzteres mit absoluter Sicherheit.
(Mit Dank an Can777)
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