13.01.2017 - 01:08 Uhr
Taurus
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Taurus
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Nordish by Nature
Norden ist immer relativ. Wenn man genau am Südpol steht, geht jeder Schritt in die nördliche Richtung. Und je weiter man geht, fährt, segelt oder fliegt – es wird wärmer. Zumindest bis zum Äquator.
Von meinem persönlichen Standpunkt/Wohnort aus, wird es Richtung Norden eher kälter. Das ist auch das, was die meisten Europäer damit assoziieren: Kälte, Schnee, Eis!
Das beinhaltet North von Mendittorosa allerdings mitnichten. Zwar verströmt der Duft eine gewisse Rauheit aus, doch was ich direkt vernehme geht eher in Richtung Kräuter- oder Fencheltee mit ordentlich Aldehyden und einer gefühlten Idee von trockener Banane. Dazwischen viel Pfeffer, der sich weiter aufplustert sowie ein paar vorwitzige Spritzer Zitrone oder Bergamotte auf hellem Holz. Das passt nicht unbedingt in mein Bild vom Norden.
Neugierig wie ich bin, wollte ich auf der Mendittorosa Homepage in Erfahrung bringen, welche Intention hinter der Kreation steckt.
Und siehe da: man wollte mit North helle, saubere, reine, leichte und nostalgische Erinnerungen an leere weiße Seiten, trockene Blätter und das frische Holz von schwedischen Saunen sowie Kinderzeichnungen in einem leeren Raum wecken. M. E. recht abwegig bis auf die schwedischen Saunen. Die kann ich noch nachvollziehen ... der Rest: naja ...
Immerhin wird bestätigt, dass italienische Bergamotte (also doch!) mit verarbeitet wurde, sowie Jasmin (hätte ich nicht vermutet) als auch haitianischer Vetiver (schon eher, bin aber nicht drauf gekommen) und Patchouli (hä!?!).
Jetzt habe ich bei North Bilder im Kopf von Fenchelteetrinkenden Schwedinnen in der Sauna, wobei draußen schon die trockenen Blätter von den Bäumen geweht wurden.
In der mittleren Phase ziehen sich die Kräuter mehr zurück, wobei auch die Zitrone/Bergamotte etwas mehr zum Vorschein kommt. Zum Ende wird’s noch mal süßlich-holzig.
Falls ich einen Vergleich stellen sollte: North erinnert mich stellenweise an Horizon von Guy Laroche, welcher ebenfalls Aldehyde, schwarzen Pfeffer, Patchouli und Zypresse (ist es nicht ähnlich wie Zeder?) mit sich führt. Witzigerweise auch Fenchel, den ich aber nicht mehr so intensiv in Erinnerung habe. Dieser ist bei North zusammen mit dem Pfeffer wesentlich stärker ausgeprägt.
Interessant ist dieses vor Natur strotzende Düftchen schon, vielleicht auch, weil es einen irgendwie auf die falsche Fährte führt. Gleichzeitig fand ich es auf Dauer etwas anstrengend – und somit nichts für mich. Da lobe ich mir eher den leider eingestellten Horizon, den ich lange getragen habe und der mit seiner sphärischen Frische ansprechender war.
Somit lässt mich der Blick nach Norden an den Horizont denken, um noch ein kleines Wortspiel unterzubringen!
Von meinem persönlichen Standpunkt/Wohnort aus, wird es Richtung Norden eher kälter. Das ist auch das, was die meisten Europäer damit assoziieren: Kälte, Schnee, Eis!
Das beinhaltet North von Mendittorosa allerdings mitnichten. Zwar verströmt der Duft eine gewisse Rauheit aus, doch was ich direkt vernehme geht eher in Richtung Kräuter- oder Fencheltee mit ordentlich Aldehyden und einer gefühlten Idee von trockener Banane. Dazwischen viel Pfeffer, der sich weiter aufplustert sowie ein paar vorwitzige Spritzer Zitrone oder Bergamotte auf hellem Holz. Das passt nicht unbedingt in mein Bild vom Norden.
Neugierig wie ich bin, wollte ich auf der Mendittorosa Homepage in Erfahrung bringen, welche Intention hinter der Kreation steckt.
Und siehe da: man wollte mit North helle, saubere, reine, leichte und nostalgische Erinnerungen an leere weiße Seiten, trockene Blätter und das frische Holz von schwedischen Saunen sowie Kinderzeichnungen in einem leeren Raum wecken. M. E. recht abwegig bis auf die schwedischen Saunen. Die kann ich noch nachvollziehen ... der Rest: naja ...
Immerhin wird bestätigt, dass italienische Bergamotte (also doch!) mit verarbeitet wurde, sowie Jasmin (hätte ich nicht vermutet) als auch haitianischer Vetiver (schon eher, bin aber nicht drauf gekommen) und Patchouli (hä!?!).
Jetzt habe ich bei North Bilder im Kopf von Fenchelteetrinkenden Schwedinnen in der Sauna, wobei draußen schon die trockenen Blätter von den Bäumen geweht wurden.
In der mittleren Phase ziehen sich die Kräuter mehr zurück, wobei auch die Zitrone/Bergamotte etwas mehr zum Vorschein kommt. Zum Ende wird’s noch mal süßlich-holzig.
Falls ich einen Vergleich stellen sollte: North erinnert mich stellenweise an Horizon von Guy Laroche, welcher ebenfalls Aldehyde, schwarzen Pfeffer, Patchouli und Zypresse (ist es nicht ähnlich wie Zeder?) mit sich führt. Witzigerweise auch Fenchel, den ich aber nicht mehr so intensiv in Erinnerung habe. Dieser ist bei North zusammen mit dem Pfeffer wesentlich stärker ausgeprägt.
Interessant ist dieses vor Natur strotzende Düftchen schon, vielleicht auch, weil es einen irgendwie auf die falsche Fährte führt. Gleichzeitig fand ich es auf Dauer etwas anstrengend – und somit nichts für mich. Da lobe ich mir eher den leider eingestellten Horizon, den ich lange getragen habe und der mit seiner sphärischen Frische ansprechender war.
Somit lässt mich der Blick nach Norden an den Horizont denken, um noch ein kleines Wortspiel unterzubringen!
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