Dirty Money Neotantric 2011
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Top Rezension
To be resinous or Not to be resinous, das ist eine der Fragen
Kurz habe ich überlegt ob ich was mit dem Geruch des Geldes und dem Duft hier schreiben soll, Stichwort pecunia non olet und dann flux den Bogen zum dreckigen Geld gesponnen. Davon sah ich ab denn das Label Neotantric, zuletzt vor bald einer Dekade mit neuen Düften aktiv, bietet schon für dich genommen genug Raum für Worte. Sucht man im Internet, so finden sich diverse Hinweise, wie andere Düfte des Labels zu verstehen sind, speziell für Dirty Money habe ich nichts herausfinden können. Der Parfumeur jedenfalls komponierte bereits für Ferragamo und Armani um zwei Beispiele zu nennen. Mein Interesse weckte der Duft, weil es harzig zugehen soll.
Tatsächlich ist die harzige Note in meinen Augen eine Illusion, konstruiert durch Pfeffer auf gefühlt nassem Zedernholz. Was nicht bedeutet, dass Dirty Money dadurch weniger wertig wäre. Von Anfang an dominiert der Vetiver, leicht muffig und erdig. Er beschreibt den Rahmen des Parfums. Hier trifft nasses Holz auf den Pfeffer. Es ist nicht zu viel Pfeffer, die Würze wird sogar vom feuchten Holz vereinnahmt. Das Holz selbst duftet nicht zwangsläufig nach Wald. Eher wie frisch lasierte Holzbohlen. Safran kann ich hier nicht wahrnehmen und auch die fehlende Ernsthaftigkeit des Pfeffers wird Dirty Money zum „Verhängnis“.
Verhängnis, weil der Duftverlauf keine großen Überraschungen birgt und für eine monotone Kreation das Gesamtwerk nicht scharf genug an Kontur dargestellt ist. Es hätte mehr Würze sein dürfen und mehr Intensität an Harzgeruch. So hat Neotantric sicher ein famoses Werk geschaffen, wird sich nur gegen ähnliche Düfte kaum durchsetzen können.
Mit jeder Stunde geht das Parfum etwas weg vom Wald, so als wäre es nicht weiter möglich, diese Illusion aufrechtzuerhalten. Hier duftet es würzig mit grünen und scharfen Anklängen. Prinzipiell gut, aber etwas beliebig. Dennoch fällt dies in Gesamtkontext nicht massiv ins Gewicht.
Für wen ist das nun was? Vielleicht für diejenigen, denen Hwyl zu sehr waldig, zu sehr ätherisch holzig aufgemacht ist. Für diejenigen, denen Arborist etwas zu realistisch ist, wobei man sich doch Realismus wünscht. Dirty Money hinterlässt olfaktorisch Eindruck aber ich muss sagen, dass die Unterscheide zu den oben genannten gering sind.
Aus diesem Grunde sollte man Dirty Money ruhig testen, wenn man denn die Gelegenheit hat. Ich hörte auch schon positive Stimmen welche genau diesen Duftverlauf schätzen und das kann ich verstehen. Da ich bereits ähnliche Werke mein Eigen nenne, bin ich allerdings raus.
Tatsächlich ist die harzige Note in meinen Augen eine Illusion, konstruiert durch Pfeffer auf gefühlt nassem Zedernholz. Was nicht bedeutet, dass Dirty Money dadurch weniger wertig wäre. Von Anfang an dominiert der Vetiver, leicht muffig und erdig. Er beschreibt den Rahmen des Parfums. Hier trifft nasses Holz auf den Pfeffer. Es ist nicht zu viel Pfeffer, die Würze wird sogar vom feuchten Holz vereinnahmt. Das Holz selbst duftet nicht zwangsläufig nach Wald. Eher wie frisch lasierte Holzbohlen. Safran kann ich hier nicht wahrnehmen und auch die fehlende Ernsthaftigkeit des Pfeffers wird Dirty Money zum „Verhängnis“.
Verhängnis, weil der Duftverlauf keine großen Überraschungen birgt und für eine monotone Kreation das Gesamtwerk nicht scharf genug an Kontur dargestellt ist. Es hätte mehr Würze sein dürfen und mehr Intensität an Harzgeruch. So hat Neotantric sicher ein famoses Werk geschaffen, wird sich nur gegen ähnliche Düfte kaum durchsetzen können.
Mit jeder Stunde geht das Parfum etwas weg vom Wald, so als wäre es nicht weiter möglich, diese Illusion aufrechtzuerhalten. Hier duftet es würzig mit grünen und scharfen Anklängen. Prinzipiell gut, aber etwas beliebig. Dennoch fällt dies in Gesamtkontext nicht massiv ins Gewicht.
Für wen ist das nun was? Vielleicht für diejenigen, denen Hwyl zu sehr waldig, zu sehr ätherisch holzig aufgemacht ist. Für diejenigen, denen Arborist etwas zu realistisch ist, wobei man sich doch Realismus wünscht. Dirty Money hinterlässt olfaktorisch Eindruck aber ich muss sagen, dass die Unterscheide zu den oben genannten gering sind.
Aus diesem Grunde sollte man Dirty Money ruhig testen, wenn man denn die Gelegenheit hat. Ich hörte auch schon positive Stimmen welche genau diesen Duftverlauf schätzen und das kann ich verstehen. Da ich bereits ähnliche Werke mein Eigen nenne, bin ich allerdings raus.
13 Antworten
Gold vor 5 Jahren
Klingt gut für mich. Danke!!!
NuiWhakakore vor 5 Jahren
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Hört sich schon interessant an, regt den Speichelfluß jetzt aber auch nicht zu sehr an... super informativ wie immer!
Can777 vor 5 Jahren
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Ich kannte das Label bis dato noch überhaupt nicht. Eine sehr gelungene und analytische Beschreibung. Aber ob ich ihn wirklich hätte haben wollen,..ich weiß nicht?
Pinkdawn vor 5 Jahren
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Dein Statement zu diesem Duft klingt vergleichsweise enthusiastisch. Wie das?
Medianus76 vor 5 Jahren
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Ein mir unbekanntes Label, mit einem Duft der sicherlich einen Test wert ist. Informativer Kommentar!
FvSpee vor 5 Jahren
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Sehr nützliche Vergleiche. Da mir Hwyl zwar nicht behagt, aber definitiv nicht zu waldig ist, werde ich, wenn dieser hier mir begegnet, mein dreckiges Geld behalten und meine schmierigen Wurstfinger nicht nach ihm ausstrecken.
Cravache vor 5 Jahren
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Ich hätte gewettet, das sei einer der Trump-Düfte...
Melisse2 vor 5 Jahren
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Vielleicht teste ich lieber die von Dir genannten Alternativen.
Yatagan vor 5 Jahren
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Alles in allem ist der offenbar schon interessant. Käme auf den Versuch an.
Gandix vor 5 Jahren
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Ganz toll informativ geschrieben.
Gschpusi vor 5 Jahren
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Klingt gut. Aber ob ich ihn haben will?
Floyd vor 5 Jahren
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Can't buy me Wald, my money's too dirty. Bin gespannt auf den. Schöner Kommentar!
Pollita vor 5 Jahren
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Endlich schreibt mal jemand was zu dem Duft. Also definitiv kein Zwilling zum ambroxanlastigen Office, zu dem er aufgrund des Namens als Zwilling gehandelt wurde. Meine sind sie dennoch beide nicht :)

