20.06.2020 - 15:41 Uhr
Can777
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Can777
Top Rezension
67
Amour toxique
Sie hatte es endlich vollbracht! Schon sehr lange hatte sie es geplant. Immer wieder unschlüssig es zu tun. Er hätte sie niemals gehen lassen,dass war klar. Er hätte sie überall gefunden wo auch immer sie sich versteckt hätte. Was hatte sie ihn einst geliebt? Diesen stattlichen und fantastisch gut aussehenden Mann. Intelligent,kultiviert und so verführerisch. Der Traum jeder Frau. Aber nur nach außen hin! Er veränderte sich schnell nach der Hochzeit. Es fing an mit seinem Kontrollzwang. Gefolgt von Eifersucht und Misstrauen. Letztendlich kamen Demütigungen,seelische Grausamkeiten und schlussendlich körperlich Gewalt. Es war genug. Mehr als genug! Sie schaute aus dem Fenster und entzündete eine Zigarette. Dann blickte sie über ihre Schulter zum Esstisch. Dort saß er immer noch. Wo sollte er auch sonst sein? Schließlich war er tot! Der Tee vor ihm dampfte noch und der mit Zyankali versetze Kuchen war nicht mal bis zu Hälfte gegessen. Zyankali wirkt sehr schnell hatte sie gelesen. Stimmt!
Mit eleganten Schritten ging sie auf seinen leblosen Körper zu. Sein Kopf war weit nach hinten überstreckt und hing mit weit geöffnetem Mund und Augen über die Rückenlehne des Stuhls. Sie schloss ihm die Augen und schaute ihn an. Seine vollen,sinnlichen Lippen waren blauviolett geworden. Selbst im Tod sahen sie noch so verführerisch aus wie einst. Wie in Trance beugte sie sich zu ihm herab und wollte ihn noch einen letzten Kuss zum Abschied geben. Er hatte immer noch Macht über sie. Selbst jetzt noch,...Erschreckend! Aber der Geruch der seinem halb geöffneten Mund entströmte ließ sie schnell wieder zu sich kommen auf sehr angenehm-verstörende Weise. Sie konnte fast die imaginären,toxischen Dämpfe des Zyankalis sehen die seinem Mund entwichen. Orangen,gelb und leicht irisierend-schillernd. Welch schöner Duft von Blausäure. Ein bisschen wie Marzipan,Bittermandel oder die Blüten des Heliotrops in einer warmen Sommernacht. Leicht untermal von sanft chemischen und synthetischen Schwaden. Streichelnd,sanft-sauber und auch etwas stechend. Anziehend und doch so abweisend. Verführerisch,weich,cremig und doch so tödlich. Sie strich ihm noch einmal zärtlich-behutsam über sein Gesicht mit den Worten....Du duftest köstlich mon chéri! Und verließ verträumt das Zimmer!
Fazit
Wer sagt das Gifte schlecht duften? Eines der wohl prägnantesten und leicht zu erkennenden ist wohl Zyankali. Wenn man es überhaupt riechen kann! Nicht jeder Mensch kann es riechen. Es ist für viele Nasen nicht riechbar wie ein Molekül-Duft und für andere mehr als offensichtlich. Madeleine von Parfumerie Particuliére kommt diesem Gift schon sehr nahe vom Duft und Eindruck her. Madeleine duftet ganz offensichtlich nach Bittermandel. Zarte Töne von zerriebenen,fast cremig frischen Mandeln mischen sich mit dem marzipanig-süßen Duft des Heliotrops. Ein metallisch-kühler Moschus durchzieht im weiterem Verlauf Madeleine und gibt den Duft eine verführerisch und chemisch-synthetische Note. Dies ist keineswegs unangenehm. Madeleine duftet sehr anziehend aber auch andererseits sehr irritierend. Er ist emotional nicht leicht einzuordnen und spielt mit Kühle und Wärme. Madeleine ist sehr tückisch in der Sillage und auch Haltbarkeit. Teilweise meint man selbst den Duft nicht mehr zu riechen oder wahrzunehmen,wird aber in der nächsten Sekunde wieder eingeholt von einer schleichenden Wolken aus gourmadigen,süß-metallischen Duftnoten. Der Duft folgt zeitverzögert wie ein Schatten. Die Haltbarkeit von Madeleine ist enorm für einen augenscheinlich leichten Halb-Gourmand. Das Parfum hält locker acht Stunden auf der Haut. Auf Kleidung sogar mehrere Tage. Wie ich es finde? Dubios,verlockend und unglaublich entzückend!
Madeleine,....zum sterben schön!
Mit eleganten Schritten ging sie auf seinen leblosen Körper zu. Sein Kopf war weit nach hinten überstreckt und hing mit weit geöffnetem Mund und Augen über die Rückenlehne des Stuhls. Sie schloss ihm die Augen und schaute ihn an. Seine vollen,sinnlichen Lippen waren blauviolett geworden. Selbst im Tod sahen sie noch so verführerisch aus wie einst. Wie in Trance beugte sie sich zu ihm herab und wollte ihn noch einen letzten Kuss zum Abschied geben. Er hatte immer noch Macht über sie. Selbst jetzt noch,...Erschreckend! Aber der Geruch der seinem halb geöffneten Mund entströmte ließ sie schnell wieder zu sich kommen auf sehr angenehm-verstörende Weise. Sie konnte fast die imaginären,toxischen Dämpfe des Zyankalis sehen die seinem Mund entwichen. Orangen,gelb und leicht irisierend-schillernd. Welch schöner Duft von Blausäure. Ein bisschen wie Marzipan,Bittermandel oder die Blüten des Heliotrops in einer warmen Sommernacht. Leicht untermal von sanft chemischen und synthetischen Schwaden. Streichelnd,sanft-sauber und auch etwas stechend. Anziehend und doch so abweisend. Verführerisch,weich,cremig und doch so tödlich. Sie strich ihm noch einmal zärtlich-behutsam über sein Gesicht mit den Worten....Du duftest köstlich mon chéri! Und verließ verträumt das Zimmer!
Fazit
Wer sagt das Gifte schlecht duften? Eines der wohl prägnantesten und leicht zu erkennenden ist wohl Zyankali. Wenn man es überhaupt riechen kann! Nicht jeder Mensch kann es riechen. Es ist für viele Nasen nicht riechbar wie ein Molekül-Duft und für andere mehr als offensichtlich. Madeleine von Parfumerie Particuliére kommt diesem Gift schon sehr nahe vom Duft und Eindruck her. Madeleine duftet ganz offensichtlich nach Bittermandel. Zarte Töne von zerriebenen,fast cremig frischen Mandeln mischen sich mit dem marzipanig-süßen Duft des Heliotrops. Ein metallisch-kühler Moschus durchzieht im weiterem Verlauf Madeleine und gibt den Duft eine verführerisch und chemisch-synthetische Note. Dies ist keineswegs unangenehm. Madeleine duftet sehr anziehend aber auch andererseits sehr irritierend. Er ist emotional nicht leicht einzuordnen und spielt mit Kühle und Wärme. Madeleine ist sehr tückisch in der Sillage und auch Haltbarkeit. Teilweise meint man selbst den Duft nicht mehr zu riechen oder wahrzunehmen,wird aber in der nächsten Sekunde wieder eingeholt von einer schleichenden Wolken aus gourmadigen,süß-metallischen Duftnoten. Der Duft folgt zeitverzögert wie ein Schatten. Die Haltbarkeit von Madeleine ist enorm für einen augenscheinlich leichten Halb-Gourmand. Das Parfum hält locker acht Stunden auf der Haut. Auf Kleidung sogar mehrere Tage. Wie ich es finde? Dubios,verlockend und unglaublich entzückend!
Madeleine,....zum sterben schön!
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