T. Habanero Rania J. 2014

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7.4 / 10 105 Bewertungen

Ein Parfum von Rania J. für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Würzig

Holzig

Rauchig

Harzig

Ledrig

Duftpyramide

Kopfnote

Kardamom

schwarzer Pfeffer

rosa Pfeffer

Herznote

schwarzer Tabak

Basisnote

Leder

Myrrhe

Oud

Sandelholz

Weihrauch

Parfümeur

Rania Jouaneh

Bewertungen

Duft

7.4105 Bewertungen

Haltbarkeit

8.088 Bewertungen

Sillage

7.490 Bewertungen

Flakon

7.581 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.213 Bewertungen

Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 02.10.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

05.10.2021 - 10:25 Uhr

8.5
Duft

Amadea70
99 Rezensionen

Amadea70

Top Rezension 16

Als man in den Kneipen noch rauchen durfte

Muss wohl so um 2000 gewesen, da war das Rauchen in den Restaurants noch erlaubt. In Spanien hingen damals auch noch überall Fernseher in den Kneipen. Wenn du ein Lokal betreten hast, wo jemand Ducados raucht, hast du das sofort gerochen. Empfand ich immer als unangenehm. Der Tabak riecht gut - ungeraucht. Manolo, mein einäugiger Kollege aus Andalusien roch immer nach diesem Rauch, sein Auto.......einfach alles. Ein herzlicher Typ, immer hilfsbereit, aber der Ducadosrauch, wirklich zum Abgewöhnen.

Habanero startet mit intensivem Tabak, ähnlich wie Ducados, der Pfeffer kitzelt ein bisschen in der Nase und die Kardamomnote ist klasse. Stulle schreibt minzig, ja auch ein bisschen. So bleibt das dann auch über Stunden. Schön oudig und cremig ist er. Ich empfinde ihn als immer süßer werdend. Im Drydown wird er immer mehr wie Decas von Xerjoff, empfinde ihn als pudrig, wie bei Decas mit Opoponax. Die Rauchige Note kommt immer besser durch. Der Duft ist sehr würzig.

Meine Kollegin meint, ich rieche wie die Weihnachtsräucherkegel. Die Haltbarkeit ist klasse, bei mir locker 6 Stunden und ich bin für alle gut wahrnehmbar. Ich denke, der Duft könnte nach einiger Zeit anstrengend werden. Mal sehen, was die Zeit bringt.

Der Flakon gefällt mir sehr - ich mag die Schlichtheit.

08.07.2017 - 16:10 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

Schakaa
70 Rezensionen

Schakaa

Hilfreiche Rezension 4

Die fette Lady

Dieser Duft erinnert mich an den Film Indipendance Day und die Siegeszigarre, genannt die fette Lady. Die musste einfach gequalmt werden auch wenn einem davon schlecht wird. Nun schlecht wird einem von Tobacco Habanero nicht aber er ist nicht so ganz mein Geschmack. Das Thema dunkler, schwarzer Tabak is hier schon nachvollziehbar aber das drum herum macht mich nicht wirklich an.

Anfangs sticht, neben dem Tabak, die Myrrhe hervor, während ich die bei Myrrhe Imperial schön finde, gefällt sie mir hier nicht so gut. Das Sandelholz, ich tippe auf indisches, mischt sich dazu, das geht für meinen Geschmack nicht ganz zusammen.
Nach etwa 2 Std. kommt eine Phase die mir nicht behagt, ich würde es als malzartig bezeichnen. Ist das überstanden löst sich das Ganze in würzig, holzig auf, ab hier könnte ich damit leben.

Fazit: Ein Duft mit hochwertigen Zutaten wie alle von dieser Marke, der bei mir aber nicht ins Schwarze trifft.

02.03.2016 - 14:09 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 28

Carmen im Standbild

Erster Gedanke: Habanero. Ah, die Pepperoni-Sorte!
Zweiter Gedanke: Habanera? Oh, das Stück aus der Oper ‚Carmen‘?
Dritter Gedanke: Uh, ein kleiner Stinker!
Vierter Gedanke: Klein???

T. Habanero ist schon ein Kandidat der würzigeren Sorte, um es vorsichtig auszudrücken. Er schrammt vom Start weg haarscharf am Ungewaschenen vorbei. Bei derlei kommt mir stets das Stichwort Rosengeranie in den Sinn, weil ich einmal das ebenso lehrreiche wie zweifelhafte Vergnügen hatte, an einem entsprechenden Öl zu riechen, welches dermaßen nach vergessenem Aschenbecher & Co. roch, dass einem davon ganz anders hätte werden können.

Der volle Name des Duftes mag einen Hinweis liefern: Mit T. ist Tobacco gemeint. Tobacco Habanero. Kuba. Hm. Unwillkürlich kehren die Gedanken über den Ozean zur Habanera zurück. Immerhin war Carmen, die Hauptperson der gleichnamigen Oper, zunächst Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik und lebte ab dem dritten Akt ein Schmugglerleben in den Bergen nahe Sevilla. Regelmäßiges Duschen war vermutlich weder am einen noch am anderen Ort drin. Tabak indes wird’s auf Wunsch gegeben haben.

Neben der Ouvertüre – die ist in meiner Fernseh-Generation als Titelmelodie zur Serie ‚Die Bären sind los‘ bestens bekannt – ist die Habanera aus dem ersten Akt (www.youtube.com/watch?v=OYfMRZTDLZQ) das wohl meistgespielte Stück der Oper. Leider konnte ich keine von einer Französin gesungene Aufnahme finden, angeblich wäre das angesichts der sprachlichen Spezialitäten für vollen Genuss erforderlich. Wahrscheinlich Ergebnis der jahrzehntelangen Vernachlässigung ihrer originären Gesangskultur durch die Franzosen selbst. Das habe nicht ich mir ausgedacht. Und Ersteres kann ich mangels eigener Sprachkenntnisse ohnehin nicht beurteilen.

Doch auch abgesehen vom Namen wundert mich meine Assoziation nicht. Die gebotene Melange ist durchaus attraktiv, entfaltet einen verrucht-verlockenden Charme, den Charme einer Carmen halt. Dieser Duft ist nix für Mädels (und schon gar nix für Jungs)! Die bläst der um. Eine formale Auseinandersetzung damit finde ich hingegen schwierig. Es gelingt mir kaum, Duftnoten einzeln zu identifizieren. Tabak, ja, jede Menge. Und sonst?

Ein Hauch von Minze weht im vorderen Teil gelegentlich vorbei, kann freilich keine nennenswerte Frische verbreiten. Heu passt prima, ein gutes Stichwort von Angua. Aber verdammt muffiges Heu. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es auf Kuba außerhalb der Touri-Reservate öfter mal muffig riecht. Das ist dennoch nicht ohne Reiz, weil es – wie gesagt – eine gewisse Grenze nicht überschreitet, wie es im Unterschied dazu etwa Micaleffs Emir tut. Schwarzer Pfeffer, na gut. Mir kommt es am Nachmittag mehr wie Grüner Pfeffer vor. Ein bisschen…na ja… grüner eben. Und weniger pieksig, indes sind solche Molekül-Spaltereien im Grunde lächerlich. Später erscheint eine in diesem Kontext geradezu süß-warme Honignote zum versöhnlichen Abschluss. Mithin findet der Duft – im Gegensatz zur Oper – zu einer Art Vergleichsweise-Happy-End.

Doch selbst wenn meine Ausführungen suggeriert haben sollten, dass ein merklicher Duftverlauf stattfindet: Dem ist nicht so, ich habe bloß Nuancen geschildert. Locker drei Viertel von T. Habanero – und sein gesamter Charakter – bleiben unverändert. Es wird lediglich etwas milder. Was im vorliegenden Fall nicht viel heißen will. Aus der Aufführung von ‚Carmen‘ ist er also gleichsam ein Einzelbild. Außerdem zweifellos ein Duft für die Projektion sowie den zurückhaltenden Auftrag, um zumindest in den ersten Stunden damit nicht unangenehm (wahlweise: nicht krasser als gewollt) aufzufallen.

Fazit: Ein Kracher. Obacht!

Ich bedanke mich bei Ergreifend für die Probe.

07.11.2014 - 11:11 Uhr

7.5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Terra
646 Rezensionen

Terra

Top Rezension

Eigentlich bist du doch ganz schön ;)

vor kurzem las ich in einem Blog deutliche Kritik über die Düfte von Rania J. Gerade der T. Habanero schneidet hier auch allgemein nicht gerade fürstlich ab. Aber, man... ich finde den eigentlich ganz gut. Für mich ist der weder seltsam, noch anstrengend; eher kuschelig und angenehm. Es ist ein sehr grüner Oud, was eine etwas seltene Kombination ist. Deutlich westlicher und transparenter kennt man grüne Oudinterpretationen von Nawab of Oud oder Trayee; doch dieser Duft ist ruppiger. Ruppiger jedoch auf eine mir angenehme Art. Die Duftstoffe wirken natürlich und der Duft ist nicht sehr zart, wirkt aber auch nicht unüberlegt.

Ich könnte beinahe schwören, hier auch etwas wie Vetiver zu riechen. Das ist nicht der Kardamon, ausgeschlossen. Grün-rauchig. Wo soll das sonst herkommen? Im Herzen des Duftes vernehme ich also Kardamon, Pfeffer und vor allem eine grün-rauchige Note, die mich an Vetiver erinnert.

Das Oud finde ich hier sehr harmlos. Im Oud Assam war es glaube ich noch etwas deutlicher, aber auch dezent. Der Duft ist äußerst Grün-Würzig und die zarte Note von dem leicht fäkalen Oud ist für mich nur kurz in der Kopfnote wahrzunehmen.

Im Verlauf wird T. Habanero weicher, Sandelholz kommt nun vermutlich deutlicher hervor.

Nun bemerke ich auch den "seifigen" Einschlag, den Angua erwähnte. Das erinnert mich fast an eine heftige Orient-Variante von Düften wie dem Fougere von Lehmann, den ich kürzlich kommentierte. Grün-Rauchig und leicht seifig, hier aber auch sehr würzig. Wie erwähnt wird der Duft jedoch zusehends weicher. Die Aufregung legt sich, alles ergibt einen stimmigen Hautduft.

Ich kann also auch Angua`s Kommentar sehr gut verstehen; empfinde den Duft nur als angenehmer, selbst wenn er auch für mich nicht zum Wunschkandidaten wird. T. Habanero schätze ich somit als polarisierenden Duft ein, der nicht jedem gefallen wird. Schlecht ist er aber nicht.