30.03.2018 - 06:02 Uhr
FabianO
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FabianO
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18
Dichtgewebtes Bild einer vertrockneten südeuropäischen Felderlandschaft
Ja, vor allem dichtgewebt. Slumberhouse setzt hier in fast energischem Bemühen auf einen Eindruck, der einen in flirrende, heiße Gefilde entführt, die im verdörrenden August etwa auf Sizilien zu finden sein könnten, zugleich auch an Tabakfarmen auf Kuba erinnern, wo sich goldbraun die in der Sonnenglut trocknenden Tabakblätter biegen.
Thematisch straight, muss man einfach sagen. Wer jetzt noch aufgrund der ausgeprägten Note trockenfruchtiger Aprikosenscheite den Orient gedanklich dazunimmt, dem sei nicht zu widersprechen.
"Baque" ist wirklich ein sehr zielstrebiger Duft, in dem alle eingesetzen Noten zueinanderpassen. Die anfänglich herausstechende Aprikose ist nicht frisch, nicht saftig, sondern hat schon viele Stunden im Sommerlicht gelegen und bietet ein durchaus angesüßtes Aromenkonzentrat. Davana komplexiert die Frucht in Richtung süßlich-kräuteriger, trockener Noten - wie Gewächse am Feldrand, die vor sich hinkrauchen.
Passend unterstrichen durch eine kraftvolle Strohnote, bei der zwingend besagte schwüle Erntelandschaft vor Augen tritt, in der sich nur wenige zugestaubte Erntehelfer im ausgestorben wirkenden, sengenden, fast völlig verstummten Landesinneren aufhalten, derweil sich Feriengäste und urlaubende Einheimische in Richtung der lärmend-kühlenden Strände verzogen haben.
Tabak als dritte kräftige Note wirkt ebenfalls sehr authentisch, sonnenverwöhnt, goldgelb verdörrt, fügt sich schlüssig in den agrarischen Landschaftseindruck, Amber und Honig runden milde alles ab.
Eine stimmungsvolle, in sich geschlossene Sache.
Thematisch straight, muss man einfach sagen. Wer jetzt noch aufgrund der ausgeprägten Note trockenfruchtiger Aprikosenscheite den Orient gedanklich dazunimmt, dem sei nicht zu widersprechen.
"Baque" ist wirklich ein sehr zielstrebiger Duft, in dem alle eingesetzen Noten zueinanderpassen. Die anfänglich herausstechende Aprikose ist nicht frisch, nicht saftig, sondern hat schon viele Stunden im Sommerlicht gelegen und bietet ein durchaus angesüßtes Aromenkonzentrat. Davana komplexiert die Frucht in Richtung süßlich-kräuteriger, trockener Noten - wie Gewächse am Feldrand, die vor sich hinkrauchen.
Passend unterstrichen durch eine kraftvolle Strohnote, bei der zwingend besagte schwüle Erntelandschaft vor Augen tritt, in der sich nur wenige zugestaubte Erntehelfer im ausgestorben wirkenden, sengenden, fast völlig verstummten Landesinneren aufhalten, derweil sich Feriengäste und urlaubende Einheimische in Richtung der lärmend-kühlenden Strände verzogen haben.
Tabak als dritte kräftige Note wirkt ebenfalls sehr authentisch, sonnenverwöhnt, goldgelb verdörrt, fügt sich schlüssig in den agrarischen Landschaftseindruck, Amber und Honig runden milde alles ab.
Eine stimmungsvolle, in sich geschlossene Sache.
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