Kiste 2015

Version von 2015
Kiste (2015) von Slumberhouse
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
8.0 / 10 218 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Slumberhouse für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist fruchtig-süß. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Fruchtig
Süß
Würzig
Gourmand
Rauchig

Duftnoten

PfirsichPfirsich HonigHonig TabakTabak BesenheideBesenheide HennaHenna HolunderbeereHolunderbeere PatchouliPatchouli TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.0218 Bewertungen
Haltbarkeit
9.0191 Bewertungen
Sillage
8.3194 Bewertungen
Flakon
8.4174 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.232 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 08.01.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Kiste (2022) von Slumberhouse
Kiste (2022)
Icio von Fabrizio Tagliacarne
Icio
Baque von Slumberhouse
Baque
Praliné au Caramel von Kyse Perfumes / Perfumes by Terri
Praliné au Caramel
Mellifera von TSVGA
Mellifera
Fruitchouli Flash von Tauerville
Fruitchouli Flash

Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 40  
Die Essenz des Abends
Eine einsame Kate in der Abenddämmerung, aus dem Fenster dringt ein Strahl schummrigen Lichtes. Der geöffneten Tür entströmt ein heimeliger Geruch. Es riecht nach – Klischee.

Stop! Diesen Fehler macht Herr Lobb nicht. Der Weg zum Haus liegt bereits hinter uns. Kiste ist kein Duft eines Geschehens oder einer Geschichte, nicht einmal ein Duft, der bloß eine Stimmung diffuser Gemütlichkeit eingefangen hat. Die Aufzählung der Zutaten legt dies nahe. Aber Kiste kann mehr. Die Essenz des Abends. Eines bestimmten Abends.

Jede schlichte Schilderung eines nennenswerten Duftverlaufs führt in die Irre, denn Kiste ist gewissermaßen wabernd-statisch. Bei mehrmaligem Testen schält sich heraus, dass vormals als Entwicklung Empfundenes in Wahrheit Bewegung um stets dasselbe Zentrum ist. Der Charakter des Duftes ist sofort da und es handelt sich im sogenannten Verlauf allenfalls um behutsame Verschiebungen des Schwerpunkts.

Impressionen wie Aromen sind je nach Tagesform und Dosierung stärker oder weniger stark ausgeprägt, früher oder später beteiligt. Dennoch seien ein paar Eindrücke berichtet, die eine grobe Vorstellung vermitteln mögen. Die Reihenfolge dieser Nuancen ist beinahe beliebig, meine Schilderung ist nur eine von manchen Möglichkeiten. Vergleichbar vielleicht damit, wie an einem Abend des Erzählens und Zuhörens der Fluss des Gesprächs einem leisen, fast unmerklichen, völlig unvorhersehbaren inneren Wandel unterliegt und doch immer Gespräch bleibt.

Mein Lieblingslehrer rauchte Pfeife. Ein Kraut namens Plumcake. Ich weiß nicht mehr, wie das genau roch, komme jetzt einzig darauf, weil Kiste mich nach dem ersten Auftragen zunächst an Pflaumenkuchen mit Tabak erinnerte. Zu allerbeginnst, das wurde mir später klar, scheint freilich ein Hauch Frucht-Marzipan vorbeizuziehen. Bei ganz vorsichtiger Dosierung begleitet er mich indes auf Wunsch durch den Duft.

Irgendwie und irgendwann geht die Pflaume in eine rote Beere über. Dunkelrote. Gemütliche. Vor dem Kaminfeuer. Pfirsich geht ebenfalls in Ordnung, gibt allerdings in diesem Fall eher als Unterstützer eine Art Rumtopf-Dreh hinein. In der dritten Stunde ein Anflug von Bienenwachs. Allmählich eine Anmutung von Trockenobst mit Honig. Sehr, sehr süß, womöglich leider auf eine etwas klebrige Weise. Obacht, die Slumberhouse-General-Dosierungs-Warnung ist unbedingt ernst zu nehmen. Wer zum Abend eine Handvoll Trockenfrüchte mag, vor allem Aprikosen, findet in Kiste die perfekte olfaktorische Ergänzung.

Doch bald entwickelt der Duft eine mildere Form der Süße. Honig mit ein bisschen Wachs, die Frucht weicht eine Idee beiseite. Das ist dermaßen warm, freundlich, schmeichelnd, wie frau/man es sich nur wünschen kann. Ein Kuschler, aber ebenso stark und charaktervoll wie sanft.

Und schließlich kehren wir zur obigen Analogie zurück: „Das Gespräch ist, meiner Ansicht nach, die lohnendste und natürlichste Übung unseres Geistes: Keine andere Lebensbetätigung macht mir so viel Freude“ befand Michel de Montaigne vor mehr als vierhundert Jahren. Und so, wie sich nach einem guten, langen Gespräch mit einer seelenverwandten Person ein erfülltes Gefühl einstellt, ohne dass Messbares „passiert“ wäre, so hinterlässt ein Tag oder Abend mit Kiste eine unprätentiöse Aura von Zufriedenheit.

Ich bedanke mich bei Puck1 für die Probe.
23 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Mamski

12 Rezensionen
Mamski
Mamski
Top Rezension 26  
Meine Schatzkiste
Hin und wieder hat man Begegnungen, die alles auf den Kopf stellen und in der Lage sind, festgefahrene, starre Einstellungen erst zu lockern, dann aufzulösen und schließlich ins Gegenteil zu kehren.

Kiste ist so eine Begegnung. Fruchtig – süß? Pfirsich? An mir? Für mich? Niemals!

Doch nach dem ersten Tropfen bin ich hin und weg. Werde entführt, kann mich nicht wehren gegen das, was mit und in mir geschieht. Beim Öffnen des Deckels dieser Kiste werde ich in einen Bann gezogen, der mir die Welt in neuem Lichte präsentiert. Eine neue Sicht tut sich auf. Direkt und ohne Umwege berührt dieser Duft mein Herz und macht sich nicht erst die Mühe, meinen Kopf beeindrucken oder gar bezirzen zu wollen. Hier gibt es kein Warten auf das, was kommen mag. Kein Ausharren, um zu dem vordringen zu können, was sich tief im Innersten verstecken könnte. Kein Vorspiel, welches in die nachfolgende Vorstellung einführt oder Spannung erzeugt, die Enttäuschung hervorrufen kann, da sie nicht hält, was sie verspricht. Da ist kein Prolog.

Kiste ist direkt da. Präsent mit allem, was diesem Duft innewohnt. Legt ohne Umschweife los, packt mich an der Hand und offenbart sich mir, ohne sich selber zu schonen: "So bin ich. Nein, vergiss es, so bin ich nicht, aber so." Es gibt für mich keinen gewohnten Verlauf, ich verlaufe mich nicht, weil: ich bin schon da. Angekommen. Der Duft verändert sich im Wesen nicht. Das, was ihm zugrunde liegt, hat Bestand bis zum Ende. Doch steht der Duft nicht auf der Stelle, sondern tanzt, wodurch ich mal die eine oder die andere Seite kurz betrachten darf.

Pfirsich (Prunus persica = persischer Apfel) ist meiner Nase nach die Essenz dieses Duftes. Schwer, üppig, prall, saftig, reif, über gelb-rote Anteile hin zu einem Orange changierend. Samtig, mit pelziger Haut. Und wie Pfirsich nun mal ist - leicht süffig und klebrig. Diese „Schwäche“ der Süße wird durch einen warm-goldenen Honig, der nicht zäh, sondern fließend daher kommt, unterstützt, vielleicht sogar hervorgehoben, um zu zeigen: So bin ich halt! Und jeder darf (sogar sollte) es sehen. Damit keine Missverständnisse auftauchen. Würde ich nur diese eine Seite sehen, riechen, würde ich ganz schnell weglaufen. Doch Kiste hat so viel mehr.

Gleichzeitig fängt milder, hellbrauner, herrlich duftender Pfeifentabak zusammen mit einer Tasse schwarzem Tee und einem kleinen, herben Schluck Bourbon diese Süße auf, lassen sie nicht nach oben hin ins Unerträgliche abdriften, sondern befördern sie auf den Boden. Ein Hauch von Erde erinnert daran, dass ich nicht im Himmel schwebe, sondern ein Stückchen Himmel auf Erden erfahren darf. Diese andere Seite ist geprägt von Stärke, Kraft, Erfahrung und hingebungsvoller Güte, sie beschützt die Süße und ist jederzeit bereit, sein Leben für sie zu lassen. Dieses Maskuline ist so nah und eng mit der Süße verwoben, dass diese Einheit einen Rausch an Emotionen in mir freisetzt.

Wundervoll warm ist dieser Duft. Ich vertraue Kiste. Hier fühle ich mich nicht nur wohl, sondern geborgen. Gut aufgehoben. Als wäre ich der Inhalt dieser Kiste, die schützend ihre Arme um mich breitet. Hier will ich liegen, hier will ich sein. Und hier darf ich so sein, wie ich bin. Kiste ist nicht nur ein Freund, Kiste ist eine besondere Liebe. Mein Schatz!

Hin und wieder hat man Begegnungen, die alles auf den Kopf stellen und in der Lage sind, festgefahrene, starre Einstellungen erst zu lockern , dann aufzulösen und schließlich ins Gegenteil zu kehren.

Kiste ist so eine Begegnung. Fruchtig – süß? Pfirsich? An mir? Für mich? Mit Kiste? Ohne zu zögern - auf jeden Fall - jederzeit und: immer wieder!
8 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Josch

31 Rezensionen
Josch
Josch
Top Rezension 22  
Flaschendrehen und Flash-Back...
Patchouli-Räucherkegel, Pfirsichtee aus dem "Original"-Indienladen, politisch korrektes Süßen mit Honig, selbstgedrehte Buccanneer-Zigaretten (der süße pfeifentabakähnliche mit Whiskeyaroma), schlabbrige Pullis in drei Nummern zu groß, Lieblingsjeans zu Grabe tragen, an der Puch rumschrauben, in den nächst größeren Ort trampen, weil das Mofa trotzdem nicht läuft, Mädels mit selbstgestrickten Pulswärmern, die ersten Partys, PattiSmith, PinkFloyd, DeepPurple, dazu "Racke Rauchzart" mit viel O-Saft, weil man das Zeug pur nicht runterbekommen hat. Brav nach Schulschluss: Flaschendrehen im Freibad...

"Kiste" erweist sich für mich als Initialzünder für Erinnerungen an meine Schulendzeit. Es lässt die Assoziationsketten rattern und rattern und rattern – längst vergessen geglaubte Namen, Gesichter, Ereignisse, Stimmungen, Gefühle... verrückt. Weil mir der Geruch auch nach so vielen Jahren noch unglaublich vertraut ist, kann ich es kaum als eigenständiges Parfum würdigen. Es kommt mir vielmehr so vor, als wäre es einfach der Duft, den diese Zeit eben gehabt hat – wie konserviert an einem alten Kleidungsstück, einem Buch oder einem persönlichen Brief von damals.

Nichtsdestotrotz: "Kiste" ist natürlich ein eigenständiges und zudem ungewöhnlich schönes und hochwertiges Parfum, das vielen Liebhabern ausdrucksstarker Gourmands gefallen dürfte. Die Hauptbestandteile Tabak, Pfirsich, Honig und Patchouli wirken absolut natürlich, sie bieten eine ausgeprägte Süße, die jedoch nichts verklebt, Weichheit ohne Kitsch, Tiefe und Präsenz ohne aufdringlich zu werden (so man sich auf max. 2x Pffft beschränkt) – ein wunderbar origineller und authentischer Duft, auch wenn er meinen heutigen Geschmack nicht mehr so ganz trifft.

Danke für die völlig unerwartete Zeitreise! Ich werde auf jeden Fall nach anderen Düften von Slumberhouse Ausschau halten, denn die Machart und Qualität von "Kiste" haben mich ziemlich beeindruckt und neugierig gemacht.

PS: Ich korrigiere: Maximal 1/2 bis 1x Pffft. Alles, was darüber hinaus geht, könnte von Unbeteiligten als Nötigung ausgelegt werden.
6 Antworten
7
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
DonJuanDeCat

2040 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 16  
Ene, mene, miste, …
… tja und was rappelt hier in der Kiste? Okay, mir ist grad nichts eingefallen, was ich hier schreiben könnte, aber die Kiste scheint tatsächlich zu „rappeln“, da er viele Duftnoten gerade zu Beginn wild durcheinander in die Luft schleudert, wenn er geöffnet wird.

Der Duft:
Hm… interessant. Beim öffnen dieser „Kiste“ springen einem süßlich riechende Pfirsiche entgegen, die schon fast an die gezuckerten Pfirsichringe erinnern (also die, die wie diese grünen sauren Apfelringe sind). Dazu kommt ein intensiver, vanillig-süßlicher Tabakduft.
In der Kopfnote scheint der Pfirsich mit dem Tabak ständig Krieg zu führen, da einmal der Pfirsich und einmal der Tabak sehr intensiv riechen und sich eben in ihrer Ausstrahlung ständig abwechseln.
Im Hintergrund nehme ich leichten, alkoholischen Bourbon-Duft wahr, aber auch eine ganz leichte Schwarztee-Note ist vorhanden.
Einige Minuten später wird aus der eher wilden Kopfnote ein etwas ruhigerer, winterlich-gourmandiger Duft mit rauchigen Noten. Der Tee und der Bourbon scheinen den Duft zu beruhigen und so langsam duftet auch der Honig und gibt dem Duft einen weiteren, süßlichen Schub.
Die Pfirsiche wirken später eher wie Trockenfrüchte.
Ich weiß nicht, was genau diese Duftwahrnehmung verursacht, aber hin und wieder riecht der Duft wie köstliche Lutscher, aber nicht Chupa Chups, sondern mehr diese billigen „Paar“-Cent-Lutscher aus dem Kiosk. Eventuell liegt dies an der Holunderbeere.
Zur Basis hin werden die süßlich-fruchtigen Noten stärker und der Tabak klingt ein wenig ab, während der Tee weiterhin schwach verbleibt. Ein paar Stunden später werden aber die fruchtigen Noten schwächer, so dass der Tabak wieder stark erscheint.

Die Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist ziemlich gut, der Duft haftet mehr als zehn Stunden und ist auch danach noch weiterhin riechbar.
Die Sillage ist gerade zu Beginn extrem stark und erschlägt einen schon fast. Etwas später bleibt er weiterhin stark, aber wesentlich besser ertragbar. Auch im kalten Winter könnte er gut an einem wahrgenommen werden.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und bläht sich sowohl an der Vorderseite als auch Rückseite nach außen hin (also konvex) auf und wirkt auch ein wenig wie ein Flachmann. Die obere Stelle sieht aus wie aus einem Stein gehauen und wirkt elegant. Der Deckel ist aus demselben Material und rund. Es gibt kein Etikett, stattdessen steht lediglich der Name des Duftes auf der Vorderseite direkt auf dem Flakon.
Alles in allem scheint er simpel zu sein, wirkt aber dennoch elegant und schön.

Also, ich konnte zunächst nicht viel mit diesem Duft anfangen, da ich ihn einfach nicht so recht einordnen konnte. Der Anfang kam mir wie ein wilder Mix aus süßlichen Früchten und vanilligen Tabak vor, aber sehr sehr intensiv, bis der Duft sich allmählich etwas beruhigte, aber dennoch weiterhin eine starke Ausstrahlung hatte.

Dann gefiel mir der Duft stellenweise eigentlich gut. Für mich ist Kiste ein Duft für die kalten Tage, da er sowohl durch den Tabak als auch durch den Tee und Bourbon sowie den süßen Noten wärmend wirkt. Seine kräftige Ausstrahlung macht ihn sogar zu einem guten Winter- bzw. Weihnachts(markt)duft. Allerdings riecht er ab und zu nach Fruchtbrei und später wieder stärker nach Tabak.

Er ist absolut Unisex, da er trotz der starken und fruchtigen Noten auch einen starken Tabakduft vorweisen kann.

Man muss Kiste einfach mal selber ausprobiert haben. Aber wer auf süßlich-fruchtige Düfte nicht steht, der wird mit diesem Duft nicht viel anfangen können.
2 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1120 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 19  
Erntefest
Nachdem mich „Norne“ von der Marke Slumberhouse mit ihrem harzig-holzigen Charme so begeisterte, ergab sich nun auch die Gelegenheit „Kiste“ von gleichen Unternehmen kennenzulernen.
Es ist nicht festzustellen, woher dieser eigenartige Name stamm, also muss er unkommentiert bleiben.

„Kiste“ verführt in Gegenden, in denen noch große Flächen bewirtschaftet werden und der Ernteertrag nach alter Tradition mit einem herbstlichen Hoffest gefeiert wird.
Aber statt Wein – wie aufgrund dieser Tradition vermutet werden könnte – wird hier Tabak angebaut.
Das erste Sprühen zeichnet große Felder mit Tabakpflanzen in langen Reihen, die auch mit kargen Böden zufrieden sind: mit etwas Glück wird reiche Ernte eingefahren und diese nach alten Traditionen auch gefeiert.

„Kiste“ entführt so auf ein spätsommerliches Erntefest:
Die großen goldbraunen, locker gebündelten Tabakblätter hängen bereits wie Fledermäuse in den großen Hallen zum Trocknen, die Luft ist großzügig mit würzigen leicht süßlichen naturbelassenen Aromen geschwängert.
Der Abend senkt sich mit weichem Licht über den Hof: alle, die monatelang auf Feldern, Haus und Gärten fleißig waren, finden sich langsam und festlich gekleidet ein; ebenso Freunde, Nachbarn und Geschäftsbeziehungen.
Das alljährliche „Tabak- und Pfirsichfest“ kann beginnen!
Aber bevor es ans Essen, Trinken und Tanzen geht, wird der reichlichen Ernte gedacht und gedankt!
Auch an den Gebäuden rund um den Hofplatz hängen heute gebündelte Tabakblätter, festlich aufgehübscht; große Steigen süßer reifer Pfirsiche laden zum Zugreifen und Kosten dieser köstlichen reifen Früchte in ihren farbigen Samtgewändern ein.
Welch ein aromatisch würziger und fruchtiger Duft lagert über allem!
Die diesjährige Honigernte wird in kleinen Eimern angeboten: süß, sämig und golden fließt er vom Probierlöffel; von all den Düften eines reichen Sommers geschwängert.
So zeigt sich voller Duft-Harmonie die reiche Ernte einer fruchtbaren Saison.
Zum Willkommen wird köstlicher Holunderbeer-Wein gereicht; wie viele kleine Beeren von den Rispen entfernt werden mussten, daran denkt jetzt niemand mehr.
Der hohe Sommer ist vorbei; das Licht wird weicher und die Besenheide steht in der ersten Blüte und setzt bereits Akzente in herbstlich-satten Farbtönen,
Der abgeerntete Boden strahlt ein sattes erdiges Patchouli-Aroma aus und umarmt damit alle würzigen, fruchtigen und süßen Begleiter einer Saison!
Es ist Zeit, diese Ernte zu feiern!

Der Marke Slumberhouse, die ich mit schweigenden Wäldern und wallenden Nebeln assoziiere (woran wohl die Website schuld ist) gelingt es hier gut, diese endsommerliche Impression in Duft zu schöpfen und bietet einen nicht alltäglichen würzig-warmen Sommerduft.
Ähnlich wie in Christian Diors „Tabacolor“ wird hier die Tabakernte zum Mittelpunkt des Duftes; nur fehlt hier Diors Rauchnote, die zusätzliche Würze über den Duft legt.

Aber auch „Kiste“ ist nicht nur ein fruchtig-süßes Duftwesen; es ist ein aus reichen Naturduft-Farbtönen und -düften kreiertes facettenreiches Gemälde, das Heiterkeit, Freude und wärmende Behaglichkeit verbreitet.
Ein Duft gegen das Alltagsgrau, kuschelig wie ein weicher Mohairpullover; zusammengesetzt aus vielen Duftbausteinen.

So entdeckte ich in „Kiste“ eine weitere frühherbstliche Duft-Komposition, die, auf eigene Weise interessant, einige Stunden nebeligen Graus erfolgreich vertreiben kann.
Die Sonne erstrahlt in fruchtig-süßem Herbstgold in diesem Flacon!

Dieser Duft hilft übrigens mit seiner goldenen Aura auch gut gegen den jetzt immer wieder präsenten Winterblues, wenn es mal nicht die bewährten Blumen sein sollen.
Zum Glück führen viele Duftwege aus dieser tristen Zeit heraus: wir müssen sie nur entdecken!
10 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

62 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
8
Flakon
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Ganz viel Pfirsich, ein Tabakblatt und ein Löffel Honig. Hatte mir etwas mehr erhofft.
23 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 3 Jahren
7
Flakon
9
Haltbarkeit
7
Duft
Als Brotaufstrich wäre diese zähe&süße Pfirsich Marmelade & Honig Kombi ein Gaumenschmaus
Gesättigt eine Tabakpfeiffe genießen
Als Parfüm?
22 Antworten
GandixGandix vor 4 Jahren
9
Flakon
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Marillenknödel
Sonnengetränkt
Honig in matt
Halbsüß
Fruchtige Tabakschwaden am Horizont
Sprühnebel in Zimt
Dichter Goldregen
18 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
8.5
Duft
fruchtig-rauchige, saftige Geborgenheit mit Zeitreise
erzählt von Ernte + Spätsommerabenden in orange getaucht
goldene Stunde in Zeitlupe
18 Antworten
DufteFrauDufteFrau vor 6 Jahren
8
Flakon
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ich atme dich ein
und nie wieder aus.
Schließ' dich in mein Herz.
Lass dich nicht mehr raus ❤️
7 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

19 Parfumfotos der Community
Weitere Bilder

Beliebt von Slumberhouse

Norne (2012) von Slumberhouse Ore (2009) von Slumberhouse Baque von Slumberhouse Jeke (2008) von Slumberhouse Sibet / New Sibet von Slumberhouse Sådanne von Slumberhouse Sova von Slumberhouse Pear + Olive von Slumberhouse Fjerne von Slumberhouse Rume von Slumberhouse Grev (2009) von Slumberhouse Mond von Slumberhouse Brosse von Slumberhouse Vikt von Slumberhouse Zahd von Slumberhouse Kiste (2022) von Slumberhouse Sixes & Sevens von Slumberhouse Ore (2022) von Slumberhouse Norne (2021) von Slumberhouse Jeke (2022) (Extrait) von Slumberhouse