11.04.2021 - 11:16 Uhr
Duftrebellen
12 Rezensionen
Duftrebellen
10
Die Schwarze Kirche
„Auf die Pferde!“ Schreit unser Führer. Wir satteln los gen Transsylvanien. Ein Gebiet mit großen Ländereien für uns alle. Ein Gebiet, das wir erobern werden. Weiden und Laubwälder dominieren das Landschaftsbild. Reiche Blumenwiesen prägen die Szenerie. Eine schöne Idylle für uns und unsere Sache.
Wir reiten und reiten, wir kampieren und essen. Wir haben Spaß, sind aber immer darauf bedacht, uns das zu holen, was uns zusteht.
Nach geraumer Zeit ziehen wir weiter und riechen immer mehr die lieblichen Blumen auf den weiten Wiesen dieses Landes. Immer mehr wird uns dargeboten, was bald unser sein wird. Sultan Mehmed ist sich seiner Sache sicher und wir noch mehr. Ich bin froh, einer seiner Reiter zu sein, die mit aller Kampfkraft versuchen, den Frieden unter unserem Propheten Mohammed herbeizuführen.
Rosen, Jasmin, Tuberose...All diese herrlichen Düfte, in Kombination mit unseren Pferden, den frischen Hölzern, Gras – Tödlich vereint mit dem kalten Stahl unserer Rüstungen, Schwertern und Pfeilen. Ein Konglomerat aus Gerüchen, die wir nie mehr vergessen werden.
Es fehlt nur noch der süße Geschmack des Sieges.
Nicht mehr weit zu den Stadtmauern. Dieser Vlad soll ein grausamer Herrscher sein, dem Einhalt geboten werden muss. Wir sind sein Tod.
Endlich sind wir da. Wir werden am Fuße eines Hügels nächtigen und so diesen Tyrannen belagern. Unser Angriff wird nicht mehr lange dauern. Ich esse etwas mit meinen Kameraden.
Es wird dunkel.
Ich wache auf und höre nur Schreie, metallisches Klirren und rieche Feuer. Ich schnappe mir sofort meinen Krummsäbel, ziehe mir notgedrungen meinen Harnisch über und springe aus dem Zelt heraus.
Vor mir dunkle Gestalten, im Lichte der Fackeln sehe ich nicht, ob Freund oder Feind.
Ich sehe nur noch im Augenwinkel einen Keule oder Knüppel auf mich zurasen.
Dunkelheit.
Als ich aufwache spüre ich 7 Jahre Schmerzen, konzentriert auf einen Punkt im Unterleib. Panisch sehe ich mich um. Überall dicke Speere. Pfosten. Pfähle. Angespitzt. Nicht angespitzt. Blut, Gedärme, Wimmern um mich herum. Ich hänge in der Luft. Neben mir meine Kameraden. Ich lebe – noch.
Der süße Geruch des Sieges. Nicht für uns. Nur der bittere, metallische Blutgeschmack im Mund. Der Tod ist gekommen um uns zu holen. Nicht diesen Tyrannen. Sondern uns, die doch nur den lieblichen Geruch der Blumen riechen wollten, die Früchte unserer Arbeit ernten wollten. Unsere geliebten Pferde auf den weiten Wiesen ausreiten. Diese Erde wird nicht unser sein. Sie wird nur mit unserem Blut getränkt werden.
Ich wollte nur etwas reicher sein als die anderen. Ich wollte nur etwas mehr haben, als das, was man zum Leben benötigt. Ich wollte mit meinen Freunden & Kameraden Geschichten und Legenden schreiben.
Aber alles was mir bleibt ist nur dieser Holzpfahl.
Hier, über allem schwebend sehe ich wenigstens, wie dieser grausame Bastard selbst seinen Kopf verliert. In Honig eingelegt wird er unserem Sultan dargeboten. O, du süß-bitterer Geschmack von Vergeltung. Jeder bekommt das, was er verdient. Der eine mehr, der andere weniger.
Begrabt mich und meine Kameraden in der Schwarzen Kirche. Dort werden wir die Zeit überdauern. Und unsere Geschichte wird hoffentlich der Nährboden für all diejenigen sein, die dieses verfluchte Land erobern wollen. Mit all seinem Reichtum und der tragischen Geschichte unseres Niederganges.
Wir reiten und reiten, wir kampieren und essen. Wir haben Spaß, sind aber immer darauf bedacht, uns das zu holen, was uns zusteht.
Nach geraumer Zeit ziehen wir weiter und riechen immer mehr die lieblichen Blumen auf den weiten Wiesen dieses Landes. Immer mehr wird uns dargeboten, was bald unser sein wird. Sultan Mehmed ist sich seiner Sache sicher und wir noch mehr. Ich bin froh, einer seiner Reiter zu sein, die mit aller Kampfkraft versuchen, den Frieden unter unserem Propheten Mohammed herbeizuführen.
Rosen, Jasmin, Tuberose...All diese herrlichen Düfte, in Kombination mit unseren Pferden, den frischen Hölzern, Gras – Tödlich vereint mit dem kalten Stahl unserer Rüstungen, Schwertern und Pfeilen. Ein Konglomerat aus Gerüchen, die wir nie mehr vergessen werden.
Es fehlt nur noch der süße Geschmack des Sieges.
Nicht mehr weit zu den Stadtmauern. Dieser Vlad soll ein grausamer Herrscher sein, dem Einhalt geboten werden muss. Wir sind sein Tod.
Endlich sind wir da. Wir werden am Fuße eines Hügels nächtigen und so diesen Tyrannen belagern. Unser Angriff wird nicht mehr lange dauern. Ich esse etwas mit meinen Kameraden.
Es wird dunkel.
Ich wache auf und höre nur Schreie, metallisches Klirren und rieche Feuer. Ich schnappe mir sofort meinen Krummsäbel, ziehe mir notgedrungen meinen Harnisch über und springe aus dem Zelt heraus.
Vor mir dunkle Gestalten, im Lichte der Fackeln sehe ich nicht, ob Freund oder Feind.
Ich sehe nur noch im Augenwinkel einen Keule oder Knüppel auf mich zurasen.
Dunkelheit.
Als ich aufwache spüre ich 7 Jahre Schmerzen, konzentriert auf einen Punkt im Unterleib. Panisch sehe ich mich um. Überall dicke Speere. Pfosten. Pfähle. Angespitzt. Nicht angespitzt. Blut, Gedärme, Wimmern um mich herum. Ich hänge in der Luft. Neben mir meine Kameraden. Ich lebe – noch.
Der süße Geruch des Sieges. Nicht für uns. Nur der bittere, metallische Blutgeschmack im Mund. Der Tod ist gekommen um uns zu holen. Nicht diesen Tyrannen. Sondern uns, die doch nur den lieblichen Geruch der Blumen riechen wollten, die Früchte unserer Arbeit ernten wollten. Unsere geliebten Pferde auf den weiten Wiesen ausreiten. Diese Erde wird nicht unser sein. Sie wird nur mit unserem Blut getränkt werden.
Ich wollte nur etwas reicher sein als die anderen. Ich wollte nur etwas mehr haben, als das, was man zum Leben benötigt. Ich wollte mit meinen Freunden & Kameraden Geschichten und Legenden schreiben.
Aber alles was mir bleibt ist nur dieser Holzpfahl.
Hier, über allem schwebend sehe ich wenigstens, wie dieser grausame Bastard selbst seinen Kopf verliert. In Honig eingelegt wird er unserem Sultan dargeboten. O, du süß-bitterer Geschmack von Vergeltung. Jeder bekommt das, was er verdient. Der eine mehr, der andere weniger.
Begrabt mich und meine Kameraden in der Schwarzen Kirche. Dort werden wir die Zeit überdauern. Und unsere Geschichte wird hoffentlich der Nährboden für all diejenigen sein, die dieses verfluchte Land erobern wollen. Mit all seinem Reichtum und der tragischen Geschichte unseres Niederganges.
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