Red Skies Maher Olfactive 2022
35
Top Rezension
Segeltörn für Erfahrene
Ich verdanke den lieben Cenno das Kennenlernen des vorliegenden Duftes.
Nun besitze ich diese außergewöhnliche Komposition schon eine Weile, um gefestigte Eindrücke zu Papier zu bringen.
Einfach war der Zugang nicht, aber mich packte das sperrig aquatische Grundthema sofort.
Shawn Maher, ein äußerst netter Duftzauberer aus St. Louis in Missouri, versteht es eigenwillig zu überzeugen. Wer möchte, darf sich gerne seinen Kanal auf YouTube anschauen.
Dufte und sympathisch!
Das vorliegende Chypre gleicht keinem anderen Duft.
Es erzählt von Seefahrten, exotischen Eindrücken und körperlicher Leidenschaft.
Ich habe ihn auf Anhieb verstanden. Erlebtes wurde hier eingefangen.
Zisch!
Eine äußerst scharfe zitrische Eröffnung befreit beinah gleich einem Meerrettich die Lungen.
Unbarmherziges Kaffir Limettenblatt, herb und scharfwürzig in seiner dunkelgrünen Gattung, gesellt sich zu loderndem Elemiharz im gelbgrünen Reigen der Bergamotte.
Sei wachsam Seefahrer!
Achte auf die Himmelsfärbung!
Ausgerechnet eine chlorhaltige Note sorgt für den verdreht lieblichen Übergang zum fruchtigen Herz der Komposition.
Als würde man seine Topsiders, jene jenseits des Atlantiks so beliebte Bootsschuhe, nagelneu einweihen und die synthetischen Schwimmwesten vorsichtshalber bei starkem Wellengang überziehen.
Langsam beruhigt sich das raue Meer und das Blumige hält sanft Einzug.
Die erträumte Bucht bietet den karibischen Schutz, bleibt aber dennoch farblich nüchtern und ungeschminkt.
Die Westen können abgelegt werden.
Davana verströmt mannigfaltige Fruchtimpressionen inmitten der Ylang Sonne.
Das langsame Aufblühen der gebräunten Haut.
Hier kann man den Anker setzen.
Mangroven?
Schilf in der Nähe des Meeres?
Vetiver zaubert beides!
Und dann die lockende Haut, leicht schweißgebadet vom Tragen der Weste und verführerisch würzig von der salzigen Luft.
Körperlicher Jasmin und ledriges Labdanum können nicht anders, als sich hinzugeben.
Und es wird verschwiegen schön auf der Chyprebasis an gutem Eichenmoos und Zeder des Segelschiffes.
Gefühle wie Collagen.
Mal exotisch fruchtig, fast schon vergoren, mal gelbblühend blumig.
Elemiharz lässt sich nicht bändigen und facht das bläulich helle Feuer an.
Salzig würzige Haut bebt bis zu den Mangroven, wo Süßwasser seinen Lauf zum Meer findet.
Und eben jenes Meer changiert von lieblich zu herb, recht herb und nicht ungefährlich.
Kein einfacher Segeltörn, schon gar nicht für Unerfahrene, welche Postkartenidylle erwarten.
Hier mahnt die herb bittere Schattierung des Duftes, realistisch zu bleiben, wachsam, abenteuerlustig.
Die blumigen und fruchtigen Brisen werden umso mehr belohnen.
Schwimmer werden spätestens nach dem Auftauchen bzw. Bezwingen des chlorierten Soges des Wasserstrudels begeistert sein.
Die Leidenschaft des Wassers, das Würzige der Haut.
Das alles kann man nicht als Postkarte versenden.
Nun besitze ich diese außergewöhnliche Komposition schon eine Weile, um gefestigte Eindrücke zu Papier zu bringen.
Einfach war der Zugang nicht, aber mich packte das sperrig aquatische Grundthema sofort.
Shawn Maher, ein äußerst netter Duftzauberer aus St. Louis in Missouri, versteht es eigenwillig zu überzeugen. Wer möchte, darf sich gerne seinen Kanal auf YouTube anschauen.
Dufte und sympathisch!
Das vorliegende Chypre gleicht keinem anderen Duft.
Es erzählt von Seefahrten, exotischen Eindrücken und körperlicher Leidenschaft.
Ich habe ihn auf Anhieb verstanden. Erlebtes wurde hier eingefangen.
Zisch!
Eine äußerst scharfe zitrische Eröffnung befreit beinah gleich einem Meerrettich die Lungen.
Unbarmherziges Kaffir Limettenblatt, herb und scharfwürzig in seiner dunkelgrünen Gattung, gesellt sich zu loderndem Elemiharz im gelbgrünen Reigen der Bergamotte.
Sei wachsam Seefahrer!
Achte auf die Himmelsfärbung!
Ausgerechnet eine chlorhaltige Note sorgt für den verdreht lieblichen Übergang zum fruchtigen Herz der Komposition.
Als würde man seine Topsiders, jene jenseits des Atlantiks so beliebte Bootsschuhe, nagelneu einweihen und die synthetischen Schwimmwesten vorsichtshalber bei starkem Wellengang überziehen.
Langsam beruhigt sich das raue Meer und das Blumige hält sanft Einzug.
Die erträumte Bucht bietet den karibischen Schutz, bleibt aber dennoch farblich nüchtern und ungeschminkt.
Die Westen können abgelegt werden.
Davana verströmt mannigfaltige Fruchtimpressionen inmitten der Ylang Sonne.
Das langsame Aufblühen der gebräunten Haut.
Hier kann man den Anker setzen.
Mangroven?
Schilf in der Nähe des Meeres?
Vetiver zaubert beides!
Und dann die lockende Haut, leicht schweißgebadet vom Tragen der Weste und verführerisch würzig von der salzigen Luft.
Körperlicher Jasmin und ledriges Labdanum können nicht anders, als sich hinzugeben.
Und es wird verschwiegen schön auf der Chyprebasis an gutem Eichenmoos und Zeder des Segelschiffes.
Gefühle wie Collagen.
Mal exotisch fruchtig, fast schon vergoren, mal gelbblühend blumig.
Elemiharz lässt sich nicht bändigen und facht das bläulich helle Feuer an.
Salzig würzige Haut bebt bis zu den Mangroven, wo Süßwasser seinen Lauf zum Meer findet.
Und eben jenes Meer changiert von lieblich zu herb, recht herb und nicht ungefährlich.
Kein einfacher Segeltörn, schon gar nicht für Unerfahrene, welche Postkartenidylle erwarten.
Hier mahnt die herb bittere Schattierung des Duftes, realistisch zu bleiben, wachsam, abenteuerlustig.
Die blumigen und fruchtigen Brisen werden umso mehr belohnen.
Schwimmer werden spätestens nach dem Auftauchen bzw. Bezwingen des chlorierten Soges des Wasserstrudels begeistert sein.
Die Leidenschaft des Wassers, das Würzige der Haut.
Das alles kann man nicht als Postkarte versenden.
29 Antworten
Das hört sich durchaus testenswert an, aber mit Aquaten stehe ich meistens auf dem Kriegsfuß ......
Ist der hier dann eher für Freizeitkapitäne? ;-)
Werft die Anker ⚓🌊
Habe leider nur kurz angetestet.Zuwenig um zu werten.
Mag vor allem auch diesen wertvollen Ansatz : Nun besitze ich diese außergewöhnliche Komposition schon eine Weile, um gefestigte Eindrücke zu Papier zu bringen.
Sehr gern gelesen 🏆