Cuoio von Profumo di Firenze
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7.4 / 10 62 Bewertungen
Ein Parfum von Profumo di Firenze für Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist ledrig-holzig. Es wurde zuletzt von Arnoway vermarktet. Der Name bedeutet „Leder”.
Aussprache
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Duftrichtung

Ledrig
Holzig
Würzig
Rauchig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte OrangeOrange Ylang-YlangYlang-Ylang
Herznote Herznote
VetiverVetiver HonigHonig IngwerIngwer
Basisnote Basisnote
BirkeBirke PatchouliPatchouli AmbraAmbra

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.462 Bewertungen
Haltbarkeit
7.449 Bewertungen
Sillage
6.447 Bewertungen
Flakon
7.553 Bewertungen
Eingetragen von Schoen, letzte Aktualisierung am 18.08.2024.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Top Rezension 14  
200 %
Ich fall gleich mit der Tür ins Haus: Odoris "Cuoio" ist ein absolutes Meisterwerk und hat einen festen permanenten Sitz in meinem Olymp. Wo ist der Button für das 200%-Rating den ich schon für Roja Doves Kreationen gesucht habe? ;-)

"Cuoio" startet von der ersten Sekunde an mit dieser unfassbar dichten Textur, dieser fleischig-schillernden Struktur, dieser unglaublichen Tiefe und Komplexität wie ich sie sonst nur von meinen geliebten Vintage-Düften her kenne. Ich habe nicht den geringsten Schimmer wie Odori das noch im Jahre 2008 hinbekommen konnte, dafür bedarf es üblicherweise Zutaten in einer Qualität und natürlichen Komplexität die längst nicht mehr greifbar ist.

Schon die lächerlich dürren Worte "Bergamotte, Orange, Ylang-Ylang" können nicht im Ansatz das Feuerwerk der Obertöne und Nuancen beschreiben das da vor unseren Nasen und Sinnen abbrennt. Was für eine unglaublich tiefe, herb-süße Bergamotte, was für eine saftige, sonnige, zutiefst farbige Orange, einzig der Ylang-Ylang feuert nur zurückhaltend den tiefen süßen weißen Duft aus seinen offensichtlich kaum geöffneten Blüten sondern lässt vielmehr seine tiefgrünen kraftvollen Blätter strahlen und sprießen. Was für ein Eröffnungsakkord, ich kenne kaum einen besseren und überwältigenderen.

Bereits nach wenigen Minuten leitet unvermittelt ein kräftiger, fast stechender, sehr angenehm würziger, auf jeden Fall unzweifelhaft erkennbarer und auch im weiteren sehr präsenter Ingwerton in das Herz über. Vetiver empfinde ich hier angenehmerweise als dahinter nur sehr zurückhaltend wahrnehmbarer stützender und abrundender grasig-erdiger Faktor der von Farbton und Intensität perfekt eingepasst und abgestimmt ist, und auch der Honig ist hier völlig unsüß (die Süße in dieser Phase weht immer noch von den zitrischen Orangen- und Bergamottennoten herüber) sondern besticht durch seine Wachsanteile, es ist der ganz dunkle Waldhonig der schon fast harzig-balsamisch ist und vielleicht auch noch die Würze von Nadelbäumen und ähnlichem aus dem Wald mitbringt.

Es scheint sich insgesamt um einen Mischwald zu handeln, denn zum Drydown hin lassen endlich die zitrischen Noten aus und geben den Blick auf die Birken frei, und hier endlich, in Kombination mit einem hier beinahe takabartig dunklen Amber und einem schon fast harzig-rauchigen Patchouli, steht der Eindruck, das Bild, der Geruch von Leder auf, im Sinne des "Russisch Leder", des "Cuir de Russie" oder "Juchten", des mit Birkenteer getränkten Stiefelleders, diese Art cuoio haben wir hier. Und erst hier, in der Basis, die namensgebende Note, das muss man sich erstmal trauen ;-)

Nach meiner Empfindung ein absolut kompromissloser, direkter, schonungslos markanter und gerade damit faszinierend attraktiver und herb charmanter Duft - unfassbar großartig, einerseits ganz im "alten Stil", andererseits mit interessanten, mutigen und innovativen Variationen in der Eröffnung mit seinen zitrisch-floralen Noten - wie gesagt ein hohes Meisterwerk das u.a. Helmut Langs "Cuiron" mehr als würdig zur Seite steht.

Sadly discontinued, soweit ich weiß...
9 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
FabianO

1007 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 6  
Toskanischer Bitterorangen-Vetiver-Gewürzkracher mit einem Lagefeld "Photo"(Vintage!)-Moment
Die Toskana ist wirklich in ALLEM toll, so mein verdichteter Eindruck, nachdem ich nun schon vermehrt Düfte dieser Region in letzter Zeit kennen gelernt haben.

Nicht nur bei Rotweinen, Landschaften, satttriefender Geschichte und großartiger Küche Spitze, sondern auch im Parfumbereich. Waren mir vorher auch schon schöne Kreationen von Lorenzo Villoresi bekannt, erschließt sich mir nun mit "Cuoio" ein weiterer, lobenswerter Herrenduft.

Im Auftakt wahrhaftig voller geballter, konzentrierter Wucht: fleischige, herbbittere Orangen, begleitet von feinen, leicht süßblumigen Ylang Ylang-Nuancen, extrem hochwertige Essenzen.

Dazu gesellt sich recht bald ein gleichwertiger Mix aus Vetiver und Ingwer. Um das Ganze nicht zu spitz und pflanzlich werden zu lassen, steuert eine passende, eher behutsame Honignote ein leicht süßlich-milderndes Gewicht entgegen.

Und nach 15 min. wird´s interessant : Mich erinnert die Herzphase total an mein in Jugendtagen heißgeliebtes Lagerfeld "Photo"! Das kommt für mich fast einem Erweckungserlebnis gleich, denn das, was seit rund 10 Jahren als "Photo" arg umformuliert angeboten wird, ist eine Lachnummer im Vergleich zum Original.

Und hier ersteht es wieder auf, verdammt nah dran, und lässt mich in echten Jugenderinnerungen schwelgen. Klasse!

Der "Photo"-Effekt hält eine gute Weile, dann wandelt "Cuoio" noch auf etwas anderen Pfaden. Die Birke der Basis dringt durch, das Vetiver erobert sich mehr Raum, insgesamt ein leicht pflanzlicher Drift.
Der Duft wird weicher, etwas balsamischer, minimalistisch rauchig-harzig durch behutsam dosiertes Patchouli.

Äußerst angenehm, durchaus relaxt, im Zusammenspiel der einzelnen Nuancen tatsächlich etwas ledrig, allerdings nur dezent. Ein feiner Toskaner.

Und, wie so oft - es gibt ihn nicht mehr. Warum ist die Parfumwelt häufig so ungerecht?
0 Antworten
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Mustang69

98 Rezensionen
Mustang69
Mustang69
Hilfreiche Rezension 6  
Unbeugsam, fast bis zum Schluss
Lust auf eine Herausforderung? Bitte sehr. In seiner Kompromisslosigkeit treibt mich Cuoio leicht zur Verzweiflung. Dieser Duft möchte nicht gefällig sein, sich gar dem Träger unterordnen. Nein, die Rollenverteilung ist klar definiert: der Träger ist Mittel zum Zweck, dient dem Duft als Projektionsfläche, um seine Schlachten zu schlagen.

Schon zu Beginn zeichnet sich Cuoio durch schwindelerregende Schärfe aus. Eine bittere, leicht süßliche Orangenschale, ihrem Wesenszug Orangeat gleich, sowie eine schneidende Äthernote läuten einen nur bei großer Liebe zum Produkt gefälligen Auftakt ein. Zusammen mäandern sie in Schwaden über das Riechorgan direkt ins Hirn und sorgen für leichte Benommenheit. Kaum meint man, diesem überraschenden Start gewachsen zu sein, stimmen Ingwer und Estragon in den Kanon ein. Beide steuern noch mal deutlich an Schärfe bei und man fühlt sich von etwas umhüllt, das deutlich an einen Kräuterschnapsakkord gemahnt.

In der Herznote sieht man sich mit Rauch und Gummi konfrontiert, die es an Erbarmungslosigkeit ihrerseits nicht fehlen lassen. Der Rauch bewegt sich immer hart an der Grenze des noch Zumutbaren. Niedergebranntes Lagerfeuer oder kalte Asche im Kamin sind wahrzunehmen, etwas Wärmendes, gar Umschmeichelndes sucht man vergebens. Auch der Gummi hat etwas schwelendes und lässt, sofern solche überhaupt möglich sind, runde Komponenten vermissen.

Nur schleppend verzieht sich schließlich der rußige, an Kabelbrand erinnernde Geruch und gibt den Blick frei auf eine versöhnliche Basis. Diese ist geprägt von einer sehr schönen, leicht süßlichen Ledernote, es dauert allerdings, bis selbige adäquat zur Geltung kommt.

Cuoio ist ein authentischer, durchaus origineller Duft. Seine Kompromisslosigkeit ist allerdings sprichwörtlich. Die Weigerung, dem Duft über weite Strecken jegliche mit Wohlbefinden assoziierte Komponenten zu entsagen, hat ihren Preis. Entweder, man fühlt sich dem Einsiedlertum verpflichtet. Ansonsten aber wird man seine liebe Not haben, den Duft im Alltag zum Einsatz zu bringen. Denn überall dort, wo Menschen zusammen kommen, gleicht der Duft schon fast einem Affront.
1 Antwort
7.5
Flakon
10
Haltbarkeit
8
Duft
Ergoproxy

1128 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Hilfreiche Rezension 2  
Frisch geputzte Schuhe
Nun, laut Übersetzung bedeutet Cuoio Fell oder Leder. Besonders haarig riecht dieser Duft nicht, also muss es wohl Leder sein und das kommt vom Dufteindruck auch hin. Warum der Namensgeber in der Inhaltsstoffliste dann fehlt? Egal!

Cuoio ist auf alle Felle (kleines Wortspiel) kein gefälliger Duft. So etwas muss man mögen und tragen können. Ich habe Glück und bei mir trifft beides zu.

Wirklich spritzig und frisch ist der Auftakt dieses Leders nicht, sonder eher leicht scharf und irgendwie angenehm synthetisch. Ich vermute Mal, dass von den Zitrusfrüchten nur die Schalen mit ihren bitteren Aromen in die Komposition gewandert sind. Ylang-Ylang wurde wahrscheinlich nur kurz durch den Raum getragen, als man den Duft hergestellt hat.

Mit der Herznote bekommt Cuoio dann etwas mehr Süße, aber nicht all zu viel. Die Schärfe bleibt erhalten und langsam macht sich so etwas wie eine Schuhcreme-Note breit. Diese Note ist aber nicht abstoßend, sonder verleiht Cuoio gerade das gewisse Etwas.

In der Basis hat dieser Duft dann etwas leicht animalisches, aber gleichzeitig auch etwas Balsamisches. Er duftet irgendwie wie frisch geputzte, teure Lederschuhe. Gut, vielleicht mag der Vergleich bei manchem Unverständnis auslösen, dass dies als Parfum ja wohl nicht unbedingt tragbar sei. Ich finde solche Politurdüfte an manchen Tagen einfach wundervoll und durchaus gut tragbar.

Aber, wie schon anfangs erwähnt, man muss es mögen!
0 Antworten
8
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
0  
Gut und Böse in Harmonie - wundervolles Leder
Eine klassische, wunderbar rauchige Ledernote bildet bei Cuoio den Auftakt und das Zentrum des Duftes. Doch dann geht es ungewöhnlich weiter. Honig und Amber geben Kontrast, machen das ganze weicher, leicht süß und balsamisch. Zusammen mit Orange und Ingwer entsteht auch ein leicht ätherischer Eindruck. So kommt eine sehr rauchige, aber auch weich-balsamische Kreation zustande. Das ist wunderschön, sowas gibt es eigentlich kaum. Dieses böse vom rauchigen des Duftes harmoniert wunderbar mit den lieblichen, weichen Noten. Gut und Böse in Harmonie - wunderbar. Schade, dass diese Kreation offenbar nicht genug Käufer fand und die Produktion wohl eingestellt wurde. Testen sollte man diesen Schatz wenn irgendwie möglich trotzdem.
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Statements

7 kurze Meinungen zum Parfum
ChizzaChizza vor 5 Jahren
7
Flakon
6
Duft
Lahm. Cuoio wegen der Birke, leider hat sie einen schlechten Tag. Dafür prügeln sich Ingwer und die Zitrik-Freunde. Sieger? Nicht der Träger
6 Antworten
ErfscheErfsche vor 8 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Anfangs ruppig, krautig, würzig, viel Vetiver. Ich mag das. Später dann runder, sanfter, leicht rauchig. Toller Duft.
0 Antworten
ErgreifendErgreifend vor 9 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Animalische Hiebe, die in der Luft, gefüllt mit Vetiver ausgeteilt werden.
Strammes, strenges Leder, das im Verlauf aber sanfter wird.
0 Antworten
HermeshHermesh vor 10 Jahren
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Der Geruch von älteren Lederhandschuhen, weich und leicht süsslich.
0 Antworten
MichHMichH vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Von der Machart her könnte der Duft auch 20 Jahre älter sein. Zitrik, Animalik, Würze und Leder. Das ist gut!
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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