FraujuliaIch finde solche Verpackungen auch total störend, das geht ehrlich gesagt so weit, dass mich das vom Kauf abhalten kann. Ich habe dabei außerdem das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden, wenn so viel in die Verpackung investiert wird, um vom schlechten Preis-Leistungsverhältnis was den Inhalt angeht abzulenken. Und ja, ich habe auch absolut keine Lust nach dem Auspacken eines Flakons extra den Müll runter bringen zu müssen (über 100 Stufen).
Was der eine edel findet, empfindet der andere als billigen Kitsch (die deutsche Übersetzung für tacky - gern geschehen). Was ich persönlich als edel empfinde, z.B. die maximal minimalistischen Verpackungen der Chanel Les Eaux Reihe, finden andere wiederum als zu schlicht. Über Geschmack lässt sich nicht streiten.
Ich finde, Guerlain hat das optimal gelöst. Wenn man bei denen direkt online bestellt (zumindest hier in Italien und Frankreich), kann man sich die Umverpackung aussuchen - entweder mit minimalstem Materialeinsatz aus recyceltem Karton, aber trotzdem nett mit den Guerlain Bienen bedruckt, oder in der aufwendigeren weißen Verpackung mit Golddruck.
Man darf dabei halt nicht vergessen, dass Parfum selbst ein Luxusprodukt ist. Die schnörkeligen Verpackungen sind theoretisch genau so überflüssig wie das Parfum selbst. Aber gerade bei Xerjoff ist es doch eher ein Pluspunkt. Man zahlt für den "XJ 1861 Naxos | XerJoff" z.B. genau so viel wie für einen von Parfums de Marly. Und während ersterer in einer luxuriösen (und wahrscheinlich auch teuren) Box kommt, kommen zweitere in einer Pappschachtel.
Man darf auch nicht den Fehler machen und denken, wenn die Verpackungen günstiger werden würden die Preise sind. Dann steigt bestenfalls die Gewinnmarge der Hersteller.