vor 2 Monaten 1
Amos410(...) Wirtschaftlich bzw. eher Marketingtechnisch gesehen, macht es absolut Sinn, dass die Tester besser sind. Den Aufwand betreiben die Firmen sicher gerne, wenn dadurch ein Kunde zu einem Kauf animiert wird.
Lass das mal kurz überschlagen: nehmen wir z. B. einen Louis Vuitton-Duft und rechnen großzügig mit einem Juspreis von 250 €/kg, ach was, sogar 250 €/l. Wenn ich einem 100 ml-Flakon davon 2 % weniger einsetze, also wirklich viel, spare ich 50 ct. pro Flakon. Bei einem Verkaufspreis von 280 € pro 200 ml-Flakon und einer CM-1-Marge jenseits 90 % reicht es, wenn einer von 500 Kunden aus Verärgerung nicht nachkauft bzw. aufgrund Internetshitstorm gar nicht erst zugreift, dass ich als Marke mit diesem Vorgehen weniger verdiene. Dabei ist nicht mal der Mehraufwand an zweiter Produktionslinie und Extra-Logistik berücksichtigt.
Nehme ich Dior statt LV und rechne dann mit einem Jus(nicht Juice!)-Preis von 175 €/l und einem Verkaufspreis von 100 € pro 100 ml, reicht es immer noch, dass einer von 250 Kunden abspringt, um diese Idee ad absurdum zu führen.
Kurz gesagt: Marketingtechnisch völliger Blödsinn. Macht niemand, zumindest kein Homo oeconomicus. Wenn jetzt jemand seine Kundschaft verar***en will, weil er Spaß daran hat, und dabei in Kauf nimmt, weniger Geld zu verdienen: ok, das wäre ein denkbares Szenario. Tom Ford? Nein, nicht mal der..Keine Ahnung.