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Die skurrile Frage: Lohnt sich ein Duft?

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vor 4 Monaten 5

Vielleicht ist es für einige auch nur als leichter Geprächseinstieg gedacht. Manche können vielleicht ihre Gedanken und Fragen zu Düften noch nicht so gut in Worte fassen. Ansonsten kann einem natürlich niemand die Erkennnis abnehmen ob sich ein Duft lohnt oder nicht 😉

vor 4 Monaten 7
Monski

Und wenn man dann noch davon ausgeht, dass in dem Alter oftmals ein knapperes Budget zur Verfügung steht, scheint auch die „Lohnt sich XY“-Frage nachvollziehbarer.

Genau diesen Verdacht hab ich bei den entsprechenden Fragestellern oft nicht. 
Die wollen viel Geld ausgeben und dafür dann halt auch 'Leistung' kriegen.

vor 4 Monaten 6

Vielleicht wird das Thema zu hoch gehängt.

Die großartigen Kritiken, Statements zu Düften auf dieser tollen Seite lesen wir doch auch alle nur zu gerne und diese geben uns Hinweise auf Kriterien wie Haltbarkeit oder eben auch eine Wertung eines Duftes. Wer hier liest, schaut doch auch nach einer Anregung, einem Rat oder einer Idee, möchte vergleichen, ist interessiert. Ohne dass die Frage des Sich-Lohnens laut ausgesprochen würde, tun wir aber eigentlich auch genau das, indem wir hier sind. Vielleicht ist dann die bloße Fragestellung zu plakativ-einfach, ich verweise dahingehend dann immer gerne auf die Rezensionen unserer Community.

vor 4 Monaten 2

Diese Frage: Lohnt sich ein Duft, habe ich mir selber noch nie gestellt. Wenn ich einen Duft gerne trage, er mir gut gefällt und ich mich einfach wohl damit fühle, dann lohnt sich das für mich schon. 😊  

Die gleiche Frage könnte ich mir eigentlich auch stellen, ob sich der Kauf meines Dyson Airwraps gelohnt hat.😉 Für mich schon, andere sagen aber, viel zu teuer oder brauche ich nicht. Ist dasselbe wie beim Duft. Alles sehr individuell eben und abhängig davon, wie oft man was benützt und ob es einem auch längerfristig Freude macht. 

vor 4 Monaten 2

Ob sich ein Duft gelohnt hat ? Als erstes muß er mir gefallen. Wenn dann das Verhältnis zwischen H/S und Preis stimmt, hat es sich für mich gelohnt.

vor 4 Monaten 20

Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht von der Diskussion hier und wie wenig Einfühlungsvermögen und Verständnis den Menschen hier entgegengebracht wird.

Es scheint, als ob die elitäre Perspektive einiger erfahrenen Parfumos keine Rücksicht darauf nimmt, dass für viele Menschen Parfum kein Hobby ist, sondern einfach als Konsumgut betrachtet wird. Es wird getragen, nicht nur wegen des Dufts, sondern auch als Statussymbol und für die zusätzliche soziale Interaktion. Auch wenn jemand Luxusgüter nicht als Statussymbole betrachtet (was jeder gerne darf), bleiben sie doch im intersozialen Kontext immer Statussymbole und stehen somit im direkten sozialen Vergleich.

Besonders junge Menschen, die sich noch in der Selbstfindung befinden und heutzutage von Influencern mit Informationen überflutet werden, sind oft überfordert von dem riesigen Parfummarkt. Viele wissen nicht einmal von der Existenz des Souks oder können bzw. wollen ihn nicht nutzen. In einem Expertenforum hier nach Informationen zu suchen und dabei herablassend behandelt zu werden, ist für mich schwer nachvollziehbar. Wir sind zwar alle unterschiedlich, aber wir waren alle einmal jung. Mit etwas Selbstreflexion sollte es möglich sein, sich daran zu erinnern, dass diese Zeiten nicht immer einfache waren, wenn auch mit anderen Problemen als im fortgeschrittenen Alter.

Nicht jeder hat das Interesse, sich durch unzählige Proben zu arbeiten. Manche wollen einfach nur gefallen und dafür gibt es Metriken wie die Durchschnittsbewertungen hier. Nicht jeder hat die biologische Fähigkeit olfaktorische Reize mit Erinnerungen zu verknüfen oder legt einen Wert da drauf. Die Frage, ob es sich lohnt, ist keine Beleidigung des eigenen Intellekts, wie es hier oft dargestellt wird. Die vielen Kommentare über die Sinnhaftigkeit der Wortwahl erscheinen mir übertrieben, als ob es diese Frage umgangssprachlich nicht geben dürfte.

Entschuldigung für meine direkte und vielleicht unpassende Wortwahl, aber es fällt auf, dass hier oft die gleichen genervten Antworten auf wiederkehrende Fragen gegeben werden, die auch einfach ignoriert werden könnten. Es ist nicht immer notwendig, zu allem unsere Meinung zu äußern, aber wenn doch, sollte ein Mindestmaß an Respekt angebracht sein.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag, aber Thread hat offensichtlich irgendeinen Nerv bei mir getroffen.

vor 4 Monaten 7
Ginkstar

Ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht von der Diskussion ...

Es scheint, als ob die elitäre Perspektive einiger erfahrenen Parfumos keine Rücksicht darauf nimmt, dass für viele Menschen Parfum kein Hobby ist, sondern einfach als Konsumgut betrachtet wird. Es wird getragen, nicht nur wegen des Dufts, sondern auch als Statussymbol und für die zusätzliche soziale Interaktion...

 Nicht jeder hat das Interesse, sich durch unzählige Proben zu arbeiten. Manche wollen einfach nur gefallen...

Entschuldigung für meine direkte und vielleicht unpassende Wortwahl, aber es fällt auf, dass hier oft die gleichen genervten Antworten auf wiederkehrende Fragen gegeben werden, die auch einfach ignoriert werden könnten...

Ich auch (überrascht).
Auch wundere ich mich, dass jedes Mal empfohlen wird, nach dem Duft zu suchen, der einem gefällt. 
Darum geht es bei solchen Fragen doch gar nicht, folglich werden solche Tipps vermutlich als nervend empfinden.

Es hat sich in den letzten Jahren etwas verändert: jetzt ist es "in", sich zu parfümieren. Auch (und besonders) unter Jugendlichen. Oben hat schon jemand gesagt, früher waren es Schuhe, jetzt ist es das Parfüm. Getragen wird nicht das, was einem gefällt, sondern das, was allgemein (bzw. in der Gruppe) als gut und erstrebenswert gilt und womit man Eindruck schinden kann. Daher kommt die Frage, ob sich der Duft lohne - und deshalb sind die Duftrichtung und der eigener Geschmack oft nebensächlich.

Parfumo ist inzwischen sehr bekannt geworden, hier gibt es jetzt nicht nur User, denen es um Düfte, ihre Analyse und Genuss geht (wie vor 10 Jahren), jetzt gibt nicht weniger User, denen es eher um die Wirkung nach außen geht - was absolut legitim ist. Leider vertragen sich diese zwei Gruppen nicht immer - deshalb finde ich den Tipp mit "ignorieren" ganz gut. Fällt mir manchmal auch schwer Smile

vor 4 Monaten 3

Mir stellt sich sowieso ganz grundsätzlich die Frage, warum man Düfte nicht als Statusobjekte benutzen darf? Das machen so viele Menschen jeden Tag, mit allem möglichen. Vielen ist das wichtig, nach wie vor. Warum sollte das gerade bei Düften anders sein? Es ist legitim, solange es nicht verboten ist oder sozial geächtet. Und warum sollte gerade die Jugend anders drauf sein wie ihre Eltern oder Grosseltern? Mein Haus, mein Auto, mein Boot etc. Ich lebe im Moment in einer Gegend mit unfassbarem Wohlstand, als Normalo, sehr bescheiden. Dass da die Jugendlichen, die ich kenne, auf teure Marken zurückgreifen, ist hier üblich, die Generationen machen es vor. Und warum auch nicht? Alles Geschmacksache.

Um in der sozialen Gruppe akzeptiert zu werden muss man sich anpassen. Und wenn dort Luxusdüfte angesagt sind, die gehypt werden, zieht man mit. Parfum gehört neben Kosmetik und plastischen Operationen heutzutage einfach zum guten Ton, zumindest bei den jüngeren Generationen unter 45. Und da stellt sich eben doch angesichts erheblicher Kosten auf dem Weg zur Selbstoptimierung auf so vielen Gebieten irgendwann die Frage, ob sich das eine oder andere lohnt. Ob der Preis die Aussenwirkung rechtfertigt. Eigentlich alles normal… 😂… 

vor 4 Monaten 8

Wenn Parfüm als Statussymbol gesehen wird, dann erübrigt sich doch die Frage nach dem sich lohnen.  

Wer mit den großen Hunden pinkeln will, der sollte auch das Bein heben können. 

vor 4 Monaten 6
Orylie22

Mir stellt sich sowieso ganz grundsätzlich die Frage, warum man Düfte nicht als Statusobjekte benutzen darf? Das machen so viele Menschen jeden Tag, mit allem möglichen. Vielen ist das wichtig, nach wie vor. Warum sollte das gerade bei Düften anders sein? Es ist legitim, solange es nicht verboten ist oder sozial geächtet. Und warum sollte gerade die Jugend anders drauf sein wie ihre Eltern oder Grosseltern? Mein Haus, mein Auto, mein Boot etc. Ich lebe im Moment in einer Gegend mit unfassbarem Wohlstand, als Normalo, sehr bescheiden. Dass da die Jugendlichen, die ich kenne, auf teure Marken zurückgreifen, ist hier üblich, die Generationen machen es vor. Und warum auch nicht? Alles Geschmacksache.

Um in der sozialen Gruppe akzeptiert zu werden muss man sich anpassen. Und wenn dort Luxusdüfte angesagt sind, die gehypt werden, zieht man mit. Parfum gehört neben Kosmetik und plastischen Operationen heutzutage einfach zum guten Ton, zumindest bei den jüngeren Generationen unter 45. Und da stellt sich eben doch angesichts erheblicher Kosten auf dem Weg zur Selbstoptimierung auf so vielen Gebieten irgendwann die Frage, ob sich das eine oder andere lohnt. Ob der Preis die Aussenwirkung rechtfertigt. Eigentlich alles normal… 😂… 

Natürlich darf man das. Es ist legitim und vielleicht auch normal (ich hoffe nicht). Man kann/darf es aber auch albern und doof finden. Das tue ich jetzt mit 44 und habe ich auch schon damals mit 16.

vor 4 Monaten 4
MissWebster

Natürlich darf man das. Es ist legitim und vielleicht auch normal (ich hoffe nicht). Man kann/darf es aber auch albern und doof finden. Das tue ich jetzt mit 44 und habe ich auch schon damals mit 16.

Ich bin noch etwas älter und fand's auch schon immer doof. 
Vielleicht war ich auch einfach nie in Gruppen, in denen solche Statussymbole sooo wichtig waren. 
Und meine Kinder glücklicherweise auch nicht. 

vor 4 Monaten 3
ChaiTee
MissWebster

Natürlich darf man das. Es ist legitim und vielleicht auch normal (ich hoffe nicht). Man kann/darf es aber auch albern und doof finden. Das tue ich jetzt mit 44 und habe ich auch schon damals mit 16.

Ich bin noch etwas älter und fand's auch schon immer doof. 
Vielleicht war ich auch einfach nie in Gruppen, in denen solche Statussymbole sooo wichtig waren. 
Und meine Kinder glücklicherweise auch nicht. 

Und ich bin noch etwas älter, war mit 16 definitiv nicht in solchen Gruppen u. obwohl meine Eltern finanziell durchaus in der Lage waren mir extravagante Wünsche zu erfüllen, haben sie es nicht getan u. mir stattdessen den Wert des Geldes beigebracht u. das von nichts nichts kommt. 

vor 4 Monaten 11

Jaaa hinter der Frage "lohnt sich XY" steht der Gedanke, dass der Wert von XY irgendwie objektiv quantifizierbar ist von "Experten", die mehr wissen als man selbst. Ich muss an diesen anderen Thread vor kurzem denken über die "postultralativen Düfte". Das kommt aus genau diesem Denken.

Wenn ich das jetzt beispielsweise auf eine andre Kunst übertrage, z.B. Gemälde, wird klar, wie seltsam der Gedanke ist. 

Lohnt sich der Van Gogh? 

klingt irgendwie unpassend. Es ist einfach die falsche Frage. Löst die Kunst denn etwas in dir aus, erfreut sie dich? Dann ja. Ansonsten nein. Aber beantworten kann man es nur selbst. Wie Cardea es so schön formuliert hat, die Frage ist das Maximum an Unmündigkeit. Ein Nebenprodukt von unsicheren Zeiten. 

Schade. 

Oder es ist vielleicht auch eine Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens. Unsicher sein ist ja auch nicht schön. Ist natürlich auch doof, wenn man dafür abgeurteilt wird von anderen, die vergessen haben, wie es war, auch mal unsicher gewesen zu sein. Oder waren wir alle schon immer super entscheidungsfähig und reif? 

Vielleicht waren die jungen Erwachsenen früher tendentiell schon früher etwas weiter. Heutzutage werden ja so viele junge Leute mega lange ge-micromanaged von ihren Eltern.

Mich treibt bei Düften die Neugierde und die Sinnesfreude eines neuen "Akkords" in der Nase. Das wohlige Gefühl eines guten Duftes. Ich kenn dieses quantifizierbare Denken nicht. Aber so war ich schon immer. Vielleicht weil ich auch nich unbedingt neurotypisch bin... 

Vielleicht ist es auch ok, Düfte anders zu sehen. Das fällt manchmal einfach schwer, verschiedene Sichtweisen zu akzeptieren, vor allem in einem (für die eine Seite) emotional aufgeladenen Thema wie Düfte.

Zuletzt bearbeitet von EdithLyri am 21.01.2024, 09:28, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Monaten

@EdithLyri gemicromanged.....hoppla,das musste ich erst mal googeln. Ich würde das zwar anders nennen, aber Du hast recht. 

vor 4 Monaten
Ragadoodles

@EdithLyri gemicromanged.....hoppla,das musste ich erst mal googeln. Ich würde das zwar anders nennen, aber Du hast recht. 

Sorry ja ich hab eineinhalb jahre in England gelebt und mir echt viele anglizismen angewöhnt... Smile

vor 4 Monaten 11
EdithLyri

Oder es ist vielleicht auch eine Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens. Unsicher sein ist ja auch nicht schön. Ist natürlich auch doof, wenn man dafür abgeurteilt wird von anderen, die vergessen haben, wie es war, auch mal unsicher gewesen zu sein. Oder waren wir alle schon immer super entscheidungsfähig und reif? 

Vielleicht waren die jungen Erwachsenen früher tendentiell schon früher etwas weiter. Heutzutage werden ja so viele junge Leute mega lange ge-micromanaged von ihren Eltern.

Wir waren im Mittel genauso unsicher und entscheidungsunfreudig wie die jungen Menschen heute.
Ich befürchte aber, dass das Internet und der virtuelle Kontakt zu einer unzählbaren Menge an Menschen der Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls nicht unbedingt zuträglich sind.

Es war schon damals schwer genug, mit dem gefühlten Druck des engeren sozialen Umfeldes umzugehen, aber man hat sich mit einer überschaubaren Zahl an Menschen gemessen, die - im Rahmen der Standardabweichung - doch alle recht normal waren. Heute ist es kaum noch zu bewältigen, weil durch Social Media völlig Fremde mit ihren auf Hochglanz polierten Lebensstilen im heimischen Jugendzimmer sitzen.

Dazu kommt, dass junge Menschen immer mehr Geld zur freien Verfügung haben (selbst wenn es nur Schulden via Klarna, Kreditkarten, PayPal Ratenzahlung sind), gleichzeitig aber immer später auf eigenen Beinen stehen und wenig Verantwortung übernehmen.
Hier kommen noch Eltern von Zwölftklässlern in die Schule, um die ungerechte mündliche Note ihrer Sprösslinge mit der Lehrkraft auszudiskutieren. 

Natürlich kann man das den jungen Menschen nicht zum Vorwurf machen, sie kennen es ja nicht anders. Ich denke aber auch, dass man das Spiel nicht zwingend verständnisvoll mitspielen muss und dass die Konfrontation mit der Realität - zum Beispiel hier im Forum - einen Zwanzigjährigen nicht überfordern wird. Das gehört halt auch mal dazu.

vor 4 Monaten 3
EdithLyri

Wenn ich das jetzt beispielsweise auf eine andre Kunst übertrage, z.B. Gemälde, wird klar, wie seltsam der Gedanke ist. 

Lohnt sich der Van Gogh? 

klingt irgendwie unpassend.

Warum sollte der Gedanke seltsam sein? Es gibt so viele reiche Menschen, die Unsummen für Gemälde und Kunst ausgeben, nur um damit halt besonders gehoben und gebildet aus zu sehen. Klar, ich finde das absolut albern, aber auch da wird gefragt: Lohnt es sich, ein Gemälde XY zu erwerben? Wie weit steigt der Preis in Zukunft? Ist das womöglich eine Anlage? Person XY wird bestimmt Augen machen!!

Genau deswegen finde ich übrigens nicht, dass das eine Sache der Generation, oder des Alters ist. Es ist einfach 'ne Einstellung. Die kann man finden wie man will. 

vor 4 Monaten 11

Ich finde die Frage "lohnt sich der Kauf" wird oft provoziert, wenn man auf die Frage eines 19-20-jährigen, der auf der Suche nach einem Duft ist und kein leidenschaftlicher Parfumo ist, mit Tipps a la XerJoff, Roja, Amouage etc. antwortet. So sehr ich diese Düfte oft ihres Geldes wert finde und das Expertenwissen der Empfehler schätze, finde ich solche Tipps sogar überheblich. Somit wird das von Youtubern und Influencern aufdrängende Eindruck unterstützt, dass ein teurer Duft ein Muss in heutiger Gesellschaft ist.

Die Frage des sich Lohnens wird wohl kein langjähriger Parfumsammler und Duftbesessener stellen, sondern ein "Normalo", der einen Duft fast emotionslos als reinen Konsumgegenstand betrachtet und dann finde ich die Frage nachvollziehbar und nicht skurril. Und jedem "nicht Parfumo" würde ich immer antworten: nein, es lohnt sich nicht, wenn es keine starke Emotionen in dir auslöst. 

vor 4 Monaten 1
Velvetmoon
EdithLyri

Wenn ich das jetzt beispielsweise auf eine andre Kunst übertrage, z.B. Gemälde, wird klar, wie seltsam der Gedanke ist. 

Lohnt sich der Van Gogh? 

klingt irgendwie unpassend.

Warum sollte der Gedanke seltsam sein? Es gibt so viele reiche Menschen, die Unsummen für Gemälde und Kunst ausgeben, nur um damit halt besonders gehoben und gebildet aus zu sehen. Klar, ich finde das absolut albern, aber auch da wird gefragt: Lohnt es sich, ein Gemälde XY zu erwerben? Wie weit steigt der Preis in Zukunft? Ist das womöglich eine Anlage? Person XY wird bestimmt Augen machen!!

Genau deswegen finde ich übrigens nicht, dass das eine Sache der Generation, oder des Alters ist. Es ist einfach 'ne Einstellung. Die kann man finden wie man will. 

Parfüm ist für mich keine Kunst, bestenfalls ein Handwerk. 

Wenn man Geld für Kunst, einen Van Gogh o. Banksy, ausgibt ist das eine Anlage u. man weiß, dass es sich lohnt. Wenn man das nämlich nicht wüsste, dann hätte man auch nicht das Geld dafür. 

Getriggert durch "gemicromanged" hab ich mich letzte Nacht noch ein bißchen im Netz rumgetrieben. Wusstet ihr das wir es gerade mit der GENERATION FLEX zu tun haben? 

vor 4 Monaten 1

Aber im Gegensatz zu einem Gemälde ist ein Duft Verbrauchsgut. Der wird im Normalfall immer weniger. Ich finde das nicht vergleichbar. 

vor 4 Monaten 2
LeoNata

Ich finde die Frage "lohnt sich der Kauf" wird oft provoziert, wenn man auf die Frage eines 19-20-jährigen, der auf der Suche nach einem Duft ist und kein leidenschaftlicher Parfumo ist, mit Tipps a la XerJoff, Roja, Amouage etc. antwortet. So sehr ich diese Düfte oft ihres Geldes wert finde und das Expertenwissen der Empfehler schätze, finde ich solche Tipps sogar überheblich. Somit wird das von Youtubern und Influencern aufdrängende Eindruck unterstützt, dass ein teurer Duft ein Muss in heutiger Gesellschaft ist. 

Wohl wahr. 
Und während man bei einem Duft im 'normalen' Preissegment auch mal einen Irrtum verkraften kann (auch sowas gehört dazu), muss man sich in dieser Preisklasse natürlich absichern, dass man sein Geld auch gut anlegt. ...

vor 4 Monaten 6
Monski

Unverständlicher als die „Lohnt sich XY“-Threads finde ich persönlich das manchmal doch sehr überhebliche Bashing von Jugendlichen / jungen Erwachsenen.

Das geht mir beim Lesen der Antworten auch schon die ganze Zeit durch den Kopf, finde ich sehr unangenehm und unnötig.

Auch diese verallgemeinernden Zuschreibungen von Eigenschaften, welche von der Generationszugehörigkeit abhängen sollen sowie irgendwelche "Damals und heute" Vergleiche sind aus meiner Sicht häufig komplett sinnbefreit, da Menschen dazu neigen vergangenenes positiver zu bewerten als es tatsächlich war. Ich behaupte daher mal ganz frech: auch in vorherige Generationen gab es Menschen, für die nur die High End Luxusmarken gut genug waren und selbstverständlich wurde auch "damals" Parfüm nicht "ausschließlich für sich selbst getragen", sondern natürlich auch um beim anderen Geschlecht zum Zug zu kommen.

Zur Frage: ich denke, dass es hier verschiedene Herangehensweisen gibt. Manche betrachten Parfüm wie das bereits erwähnte Auto oder die Waschmaschine. Die Frage zielt darauf ab, ob PL-Verhältnis stimmt, sprich Haltbarkeit etc und ob die Duftnoten erfahrungsgemäß von der von ihnen anvisierten Zielgruppe als angenehm empfunden werden - sie versuchen im Rahmen des möglichen eine rationale Kaufentscheidung zu treffen.

Andere Menschen neigen dazu, Parfüm zu romantisieren, besondere Gefühle damit zu verknüpfen und es sich zu verbitten, dass natürlich auch Parfüm ein gewöhnliches Gut ist, welches erworben werden und analog des Autos basierend auf verschiedenen Faktoren abgewogen und mit ähnlichen Modellen verglichen werden kann. 

Aus meiner Sicht ist die Diskussion daher weitestgehend sinnlos, da verschiedene Personen unterschiedliche Bezüge dazu haben. Die Frage in einem Forum finde ich in Ordnung, weil Foren aus meiner Sicht auch dafür da sind, Erfahrungen anderer Nutzer zu erfragen. Dazu gehört auch, wie Duft x im Umfeld ankam. Inwiefern die Ergebnisse auf das eigene Umfeld angewendet werden können, muss dann jeder selbst entscheiden.

vor 4 Monaten 4

Und was sagt jetzt der TE, unser Kapo @DonVanVliet dazu?

Wurde Dir geholfen? 

vor 4 Monaten 3
Cardea
EdithLyri

Oder es ist vielleicht auch eine Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens. Unsicher sein ist ja auch nicht schön. Ist natürlich auch doof, wenn man dafür abgeurteilt wird von anderen, die vergessen haben, wie es war, auch mal unsicher gewesen zu sein. Oder waren wir alle schon immer super entscheidungsfähig und reif?

Vielleicht waren die jungen Erwachsenen früher tendentiell schon früher etwas weiter. Heutzutage werden ja so viele junge Leute mega lange ge-micromanaged von ihren Eltern.

Wir waren im Mittel genauso unsicher und entscheidungsunfreudig wie die jungen Menschen heute.
Ich befürchte aber, dass das Internet und der virtuelle Kontakt zu einer unzählbaren Menge an Menschen der Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls nicht unbedingt zuträglich sind.

Es war schon damals schwer genug, mit dem gefühlten Druck des engeren sozialen Umfeldes umzugehen, aber man hat sich mit einer überschaubaren Zahl an Menschen gemessen, die - im Rahmen der Standardabweichung - doch alle recht normal waren. Heute ist es kaum noch zu bewältigen, weil durch Social Media völlig Fremde mit ihren auf Hochglanz polierten Lebensstilen im heimischen Jugendzimmer sitzen.

Dazu kommt, dass junge Menschen immer mehr Geld zur freien Verfügung haben (selbst wenn es nur Schulden via Klarna, Kreditkarten, PayPal Ratenzahlung sind), gleichzeitig aber immer später auf eigenen Beinen stehen und wenig Verantwortung übernehmen.
Hier kommen noch Eltern von Zwölftklässlern in die Schule, um die ungerechte mündliche Note ihrer Sprösslinge mit der Lehrkraft auszudiskutieren.

Natürlich kann man das den jungen Menschen nicht zum Vorwurf machen, sie kennen es ja nicht anders. Ich denke aber auch, dass man das Spiel nicht zwingend verständnisvoll mitspielen muss und dass die Konfrontation mit der Realität - zum Beispiel hier im Forum - einen Zwanzigjährigen nicht überfordern wird. Das gehört halt auch mal dazu.

Ich denke auch, dass das viel mit den unterschiedlichen Generationen und dem Einfluss der Sozialen Medien zu tun hat.
Bei uns war man früher in der Schule schon cool, wenn man CK One (Eau de Toilette)CK One Eau de Toilette getragen hat. Damals war der Markt auch noch nicht von unzähligen Düften geflutet - geschweige denn von Nischendüften.

Als ich noch arme Studentin war, hatte ich mich total in den Armani Code pour Femme (Eau de Parfum)Armani Code pour Femme Eau de Parfum verliebt - den konnte ich mir aber überhaupt nicht leisten. Also sagte ich mir, dass ich ihn mir kaufe, sobald ich einen festen Job nach dem Studium habe. Und ich habe dann einfach solange gewartet. Ich habe mich nie gefragt, ob sich der Duft lohnt. Ich fand ihn toll und habe ihn mir gekauft, als ich endlich das Geld dazu hatte.

So etwas ist heute wohl kaum mehr der Fall. Da wird eben wirklich zur Not auf Pump oder mit Raten über Klarna und Co. gezahlt. Man muss alles jetzt und sofort haben, weil der Hype eventuell schon in ein paar Monaten wieder verflogen ist und der nächste Hype-Duft gekauft werden muss.

Wenn man darüber reflektiert ist das schon etwas traurig.

vor 4 Monaten 1
Sibelle73

So etwas ist heute wohl kaum mehr der Fall. Da wird eben wirklich zur Not auf Pump oder mit Raten über Klarna und Co. gezahlt. Man muss alles jetzt und sofort haben, weil der Hype eventuell schon in ein paar Monaten wieder verflogen ist und der nächste Hype-Duft gekauft werden muss.

Wenn man darüber reflektiert ist das schon etwas traurig.


Ich neige dazu, Wirtschaftspsychologen und Betriebswirten (natürlich nur im Kontext eines wachstumsorientierten Unternehmens und nicht bezogen auf die Person/Berufung an sich) die Verantwortung zuzusprechen, dass wir heute an dem Punkt angelangt sind, an dem unser eigener Verstand im Marketing gegen uns verwendet wird. Mit etwas Abstand zu meiner eigenen Jugend erkenne ich nun, wie leicht ich damals von FOMO (Fear of Missing Out) und anderen psychologischen Tricks beeinflusst wurde, und wie ich mir Dinge wünschte, die meine Eltern natürlich nicht kaufen wollten. Dies ist sicherlich kein Jugendproblem, denn wir alle sind Opfer von Werbung und neigen dazu, unsere kognitiven Fähigkeiten zu überschätzen. Leider sind wir nicht wirklich darauf vorbereitet, aber mit zunehmendem Alter können wir besser damit umgehen, besonders wenn jede finanzielle Ausgabe spürbar ist.

Die Entwicklung des Werbemarketings ist nicht neu, hat sich jedoch heute durch Influencer (und die parasoziale Verbindung zu ihnen), Dauerwerbung in allen Medien und andere Faktoren perfektioniert. Es bleibt abzuwarten, welche kreativen Werbemöglichkeiten die Entwicklung von Augmented Reality, Virtual Reality oder Künstlicher Intelligenz in der Zukunft hervorbringen wird, auch wenn diese Technologien an sich sicherlich nicht negativ sind.

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