Wie entscheidet ihr, ob ihr einen Duft hergeben wollt?

Ich hoffe, es gibt einen solchen Thread noch nicht.

Wie bzw. wonach trefft ihr eine Entscheidung, ob ihr einen Duft behalten oder doch hergeben wollt?

Wenn ich überlege, einen Duft herzugeben und bin mir nicht sicher, dann trage ich ihn in der Arbeit. Da merke ich recht schnell, ob ich ihn doch noch mag oder ob er mich nervt. Manche Düfte, die ich eigentlich immer recht gern gehabt hab, nerven mich doch schon recht schnell. Dann müssen sie weg. Bei den letzten Düften hab ich immer so entschieden.

Ich entscheide danach, ob ich schon Düfte dieser Art habe, und wieviele, und ob der Duft ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, dass er noch in der Sammlung bleiben darf. Und manchmal ganz pragmatisch - hab ich ihn über oder ist er zwar schön, wird aber nicht benutzt und steht rum, soll er jemand anderem Freude bereiten. Dann finde ich ihn wohl nicht soooo überragend und es gibt bessere. Manchmal trage ich sie ein letztes Mal zum Test und entscheide dann.

Ich mach das ähnlich wie du. Meistens auch bei der Arbeit, aber oft auch privat zu Hause. Man glaubt gar nicht, wieviele Düfte einen nerven, von denen man es nie geglaubt hätte. Man muss sie nur paar Mal tragen und sofort stellen sich Verkaufsgedanken ein. Die müssen dann auch wirklich schnell weg, hat ja keinen Sinn, sie zwanghaft zu behalten. Und man macht anderen eine Freude.

Etwas spezieller sind die Tests spät abends kurz vor dem schlafen gehen. Meistens werde ich in der Nacht paar mal kurz wach und wenn es dann müffelt, hat es der Duft schwer. Betroffen waren meistens Düfte mit Oud oder arg synthethische/unnatürliche Düfte wie von Nasomatto oder einige sehr pflanzlich-markante Düfte von Malle. Alles weg und wird nix vermisst, im Gegenteil....

Ich nehme meine Parfumo-Sammlung oft als Hilfe und versuche, sehr selten getragene Düfte zu entlarven. Wenn ich dann im Laufe der Zeit merke, dass ich auch überhaupt keine Lust mehr habe, die zu tragen, ist der Fall klar. Manche trage ich nochmal, um sicher zu gehen und merke dann, dass einer weg muss. Es ist auch schon passiert, dass ich mich beim "Letzte-Chance-Tragen" wieder in einen Duft verliebt habe, zuletzt in "Bottega Veneta Essence Aromatique".

Eigentlich ganz einfach: Alles was seit Kauf innerhalb eines viertel bis halben Jahres kaum bis gar nicht getragen wurde und/ oder nicht die Fähigkeit besitzt, Emotionen in mir hervorzurufen, darf gehen. Zuletzt zwei Amouages und demnächst "Wonderwood". Egal wie gut jene Düfte riechen mögen, sowas möchte ich dann auch nicht sinnlos behalten. Parfums sind zwar Luxusartikel, aber dürfen dennoch getragen werden

Schöner Thread, schwere Entscheidung... ich ringe oft auch eine Weile mit mir, kann mich aber dem oben gesagten anschließen. Meist mache ich noch einen Trage-Test, da trennt sich die Spreu vom Weizen, denn manche Düfte finde ich zwar toll, interessant, künstlerisch gut, etc. aber ich kann sie nicht den ganzen Tag an mir (er)tragen - dann müssen sie gehen. Meist geht das dann auch mit sehr seltenem Benutzen einher. Emotionen sind mir auch wichtig, der Duft muss mir ein gutes, besonderes Gefühl vermitteln, sich irgendwie mit mir verbinden. Das ist mehr als "gut" oder "künstlerisch wertvoll".

Ganz einfach: Wenn mich schon die Existenz in der Sammlung nervt.
Die Tatsache, dass ich Düfte manchmal auch über Jahre nicht tragen kann, reicht dafür nicht aus, weil sich das je nach Tagesform recht schnell wieder ändern kann

Ich entscheide schlicht danach, ob ich einen Duft nicht mehr mag und falls ja, wie sehr ich ihn mal geliebt habe. Dann kommt hinzu, wie selten und rar ein Duft ist, ob ich ihn vielleicht nur als Sammlungsstück haben möchte und ich wäge auch ab, ob die Abfüllung/der Flakon noch Geld reinbringen würde, welches für eine Neuanschaffung überhaupt beachtenswert ist oder ob ich damit jemandem anders eine große Freude machen könnte.

Eigentlich trage ich nie einen Duft länger als einen Tag. Manche Düfte benutze ich häufiger, andere vielleicht nur 1-2 Mal im Jahr. Trotzdem würden sie mir fehlen, weil sie an bestimmten Tagen einfach perfekt sind. Daher reichen mir oft relativ kleine Mengen, aber es hätte keine große Aussagekraft, wenn ich Düfte eine Zeit täglich tragen würde. Da stört mich dann alles .

Wenn ich etwas längere Zeit (halbes Jahr) nicht tragenswert fand und ich mich auch zu keinem entscheidenden Test aufraffen kann, berührt mich der Duft emotional offenbar nicht mehr so sehr. Der Arbeitstest wie oben beschrieben ist auch immer wieder ein Schlüsselerlebnis!
Und eben die Gefühlsebene. Jene Düfte, die ich eher mit dem Kopf oder dem Überich, vermeintlich rational, gekauft habe (sie waren günstig, sie riechen künstlerisch wertvoll, "man" sollte sie kennen uns schätzen, sie wurden doch so toll rezensiert udgl. mehr) sind oft jene, deren Verweildauer in meiner Sammlung dann eine kürzere ist.

Bei mir hat sich in den Jahren einiges angesammelt, ich sammle aber nicht und möchte auch nicht von einer Sammlung sprechen, da ich Düfte nicht gezielt oder einer Sammlungs-Systematik entsprechend kaufe.

Ich habe zu viel Düfte, daher sortiere ich immer wieder mal aus. Es kommen dann oft die Düfte weg, die ich lange nicht getragen habe - allerdings nicht ohne ihnen zuvor noch eine Chance gegeben zu haben. Oft ist es so, dass ich immer wieder nur meine aktuellen Lieblinge trage und darüber die anderen Düfte vergesse. Wenn ich diese dann nach langer Pause wieder hervorhole und sie einen Tag trage, erkenne ich oft sehr schnell, ob sie mir noch etwas bedeuten oder entbehrlich sind.

Ich entscheide immer beim Abstauben ...

Ausserdem ist mir eine Ansammlung von Dingen (Klamotten, Dinge, Menschen, Düfte, ...) schnell eine Belastung und mit dem Begriff 'Besitz' kann ich auch nicht so wirklich gut.

Ich trage die Ausschuss-Kandidaten auch immer nochmal, wobei ich darauf achte, dass es die passende Jahreszeit ist. Manches, was mich im Sommer genervt hat, mag ich jetzt wieder sehr gerne.

Wenn ich einen Duft selten trage und ihn letztlich für mich als untragbar einstufe, darf er gehen. Meistens jedenfalls .

Das ist genauso unterschiedlich wie die Kriterien, ob ich mir einen Duft kaufe oder nicht.
Es gibt Düfte, die ich nicht oft trage, aber nie hergeben würde.
Und es gibt Düfte, bei denen mir recht bald klar wird, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben werden.
Irgendwas passt einfach nicht und lässt sich auch nicht herbeidenken oder -erklären.
Da das Ganze meist über die Gefühlsebene läuft, ist das nicht immer logisch zu erklären.
Eine Hilfe kann die von mir sehr geschätzte Häufig-Getragen-Liste sein, aber wie gesagt, es gibt Düfte, die trage ich nur selten, mag sie aber trotzdem nicht hergeben. "Tosca" oder auch der neue "Nivea"-Duft gehören für mich beispielsweise dazu.
Oder es hängen eben persönliche Erinnerungen dran - so z.B. bei "4711". Wird nicht benutzt, darf aber trotzdem bleiben.

Wenn er nicht mehr zu meiner Welt gehört, dann geht der Duft. Interessanterweise hadere ich grad mit ein paar nicht ganz unteuren Neuanschaffungen. Da ist mal "Royal Oud" von Creed, da hatte ich ewig eine Probe daheim und bin noch immer sehr fasziniert von dem Duft, aber es reicht mir völlig, dran zu schnuppern. Der ganze Flakon ist zuviel für mich. Dann gibt es wiederum Düfte, mit denen bin ich noch nicht ganz firm, aber die möchte ich unbedingt behalten, hierzu zählt z.B. "Lily " von Roja. Vetiver von Roja ist mir nun ein Lieblingsbegleiter geworden, obwohl ich anfangs dachte, dass er nix für mich ist. Und ein Duft, der die Weiterreise antreten wird, obwohl ich ihn mag, ist Shalimars Ode a la Vanille zur la Route du Mexique. Da steckt die Reise ja quasi schon im Namen drin
Die Kriterien sind also weiterhin unklar.

Das ist manchmal gar nicht so einfach, in der Vergangenheit habe ich Düfte oftmals viel zu schnell fortgegeben. "Escape" z.B. hätte ich behalten sollen, dem trauere ich noch so manches mal hinterher.

Ich setze sie erst mal auf die Liste Sonstiges. Oftmals gefällt mir ein Duft zwar zu der Zeit grad nicht, aber später wieder supergut. Wenn der Funke nach einiger Zeit und diversen Tests aber immer noch nicht - oder nicht mehr - überspringen will, gebe ich ihn ab.

Seit einiger Zeit gebe ich vorwiegend Düfte mit starker Silage ab, oder welche, die eher elegant und madamig sind. Oder einen großen Teil meiner Gourmanddüfte, davon brauche ich nicht so viel, da ich sie zu selten trage.

Ich hab auch manche Düfte zu schnell hergegeben und ab und zu auch mal wieder nachgekauft. Aber der Test in der Arbeit hat mich bis jetzt immer richtig entscheiden lassen. Da muss man ihn ertragen, ohne ihn abschrubben zu können. Die Düfte hab ich auch nimmer nachgekauft. Mal überlegen, welcher Duft morgen in "Abschiebehaft" kommt

Eine Menge Düfte, die ich noch vor einem Jahr verkaufen wollte, gefallen mir heute. Im Gegenzug sind so manche frühere Favoriten in Ungnade gefallen.

Fazit: ich entscheide mich gar nicht mehr, sondern sitze einen Duft mittlerweile in aller Regel aus. Leer kriegen tue ich sie ja doch alle irgendwie, notfalls als Zusatz zum (bei mir geruchslosen) Weichspüler oder als Kackspray.

(Hat er gerade Kackspray geschrieben??? :,D)

Es gibt auch eine Ausnahme: "Firefly". Den habe ich erst einmal in ca. anderthalb Jahren getragen, würde ihn aber nicht verkaufen. Ich finde, das ist so ein schöner Anti-Duft... der muss einfach bleiben.

Er hat

Aber sowas von! Ich hab sogar ne Sammlung angelegt dafür. Momentan steht da aber nur Cool Water drin. Nächster Kandidat ist "Lacoste / Lacoste Original" ...

...ansonsten stimm' ich Dir aber zu 100% zu...

Kackbeutel habe ich immer bei mir, aber klar, Kackspray! Warum bin ich nicht selbst draufgekommen? Immer erst schön einsprühen. Tolle Idee, danke

Meine Sammlung ist übersichtlich klein, aber der Gedanke "Ich sollte den mal nehmen, sonst wird der nie leer" ist vermutlich ein erster Indikator, dass ich gut ohne den Duft leben könnte.
Im Augenblick sind das "White Musk" (kommt daher abends aufs Kopfkissen) und "Chalou Gold". Die riechen zwar gut, aber andere riechen halt besser...