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vor 1 Jahr - 19.12.2022
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Schön Stöffchen PART IV: dreckiger Honig

Schön Stöffchen PART IV: dreckiger Honig

Wenn ich so an die Düfte denke, welche mich von ihrer Komplexität oder Tiefe überzeugt haben, dann war in vielen Fällen eine Note enthalten, die ich wohl zu eine meiner Lieblinge zähle: Honig.

Dabei bin ich nicht mal unbedingt ein Freund davon Honig zu konsumieren. Es gibt zwar Phasen, wo man Honig schon allein aus gesundheitlichen Zwecken nutzen sollte, jedoch landet die Masse selten als Aufstrich auf dem Brot. Da muss ich wirklich mal Lust draufhaben und das ist eher die Seltenheit. Der Geruch allerdings hat es mir angetan, da spielt auch die Herkunft nicht unbedingt die Rolle, da ich vom allgemeinen Duft, der Süße irgendwo fasziniert bin, so ergeht es mir auch in Düften.

Denkt man jetzt an Düfte, die Honig enthalten, so gehört DER Hypeduft der letzten Monate dazu: "XJ 1861 Naxos | XerJoff"

Ich selbst empfinde Naxos aber nicht mal als das leuchtende Beispiel, was wohl daran liegt, dass ich dem Duft nicht allzu viel abgewinnen kann und er auf meiner Haut recht langweilig wirkte. Tabak und Honig klang aber auch gut.

Der erste Duft, der mich vollends faszinierte, war ein anderer Duft von Xerjoff, nämlich "Oud Stars - Mamluk | XerJoff" . Nicht nur als reiner Honigduft ist er schon toll, richtig spannend wird er vor allem durch die Kombination mit dem Oud. Hier wird’s dann recht animalisch, imitiert die Mischung doch so ein wenig Kreuzkümmel. Herauskommt vor allem eine süßliche Beduftung, die leicht verschwitzt, leicht urinös wirken kann, jedoch noch in einem Rahmen, der tragbar und angenehm in der Nase liegt. Durunter leidet keineswegs die Tiefe des Parfums, denn es spielen auch leichte Rauchnoten, Moschus und feine Vanille eine Rolle, sodass viel Zeit nötig ist, um das Ganze aufzudröseln.

Ein weiteres Highlight war sicherlich NefsNefs , der mich am Anfang noch mehr verzückte als zum aktuellen Zeitpunkt. Die Kombi aus Feige, Honig, Oud und Rose war sehr dicht und kaum zu greifen geschweige denn zu beschreiben. Alles war wirklich angenehm verwoben und die Weichheit ist kaum zu übertreffen. Das liegt in meinen Augen daran, dass der Honig sehr fruchtig und leicht durch die Feige präsentiert wird und damit nicht zu klebrig in der Nase verweilt. Der Duft durfte sich nach einiger Zeit trotzdem aus meiner Sammlung verabschieden, da im längeren Verlauf zu viel generische Rose durchkommt, die meiner Nase nicht so liegt.


Ein der der wohl zusätzlich das Prädikat „anecken“ verdient, ist Boss BastardBoss Bastard . Ein lauter Duft, der auch über eine dreckige Honig-Komponente kommt und ebenfalls nicht mit Tabak geizt. Hier aber in einer arroganten und auffallenden Variante durch die knisternde Zitruswolke im Kopf.

Ich habe für mich zumindest festgestellt, dass ich Honig vor allem dann mag, wenn dieser aufgelockert wird durch leichtere Note oder er in ungewohnte Kombinationen gebracht wird. Eben wie beim Mamluk mit Oud. Wird der Duft zu schwer und zu süß, dann empfinde ich Honig auch mal als störend oder zu viel. OajanOajan war so ein Bespiel, wo der Duft zu schwer war um Honig wirklich aufblühen zu lassen.

Hier noch eine kleine Auswahl testenswerte Honig-Düfte:

TobacolorTobacolor – toller Honig mit Tabaknoten welcher als Shishatabak in der Sorte Pfirsich scheint

"Join The Club - 40 Knots | XerJoff" – interessante Kombi aus Honig uns salzigen Noten, wirkt ambriert und luftig zugleich

Dates DelightDates Delight – gerade noch an der Grenze um nicht zu schwer zu sein, Datteln und Honig, würzig und süß – Winterduft hoch 10

Aktualisiert am 19.12.2022 - 04:22 Uhr
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