
Eau de Wahnsinn: Die schräge Geschichte eines Parfüm-Killers.
⚠️ Achtung, Triggerwarnung! Für Humor-Befreite und Zartbesaitete besteht die Gefahr, dass sie vor lauter Ernsthaftigkeit umkippen könnten! ⚠️
Jeden Tag, auf dem Weg zur Arbeit, tauchten sie vor mir auf - Menschen, die in einer Wolke aus süßem, klebrigem Sirup gehüllt waren. Diese synthetischen Düfte, die mir in dieser brütenden Sommerhitze Übelkeit und Kopfschmerzen verursachten, hatten mein Leben zur Hölle gemacht. Doch eines Tages war ich nicht mehr gewillt, das weiter zu ertragen.
Ich erinnere mich noch genau an das allererste Opfer, es war ein junger Mann, der eindeutig nach One Million Royal/Elixier/Intense roch, oder was auch immer sie ihm als "ultra-verführerisch" verkauft hatten. Ich denke stets genussvoll an den Moment, als sein Lächeln zu einem entsetzten Gesichtsausdruck erstarrte, als ich mich von hinten näherte und meine Hände um seinen Hals legte... Meine Opfer waren zufällige Passagiere, nichts weiter als Statisten in meinem düsteren Spiel, der einzige gemeinsame Nenner dieser Menschen war ihr miserabler Geschmack für Parfüms und die schreckliche Angewohnheit, den Parfümsprühknopf mehr als fünfmal zu malträtieren. Ich verfolgte sie stets aus der U-Bahn heraus, schritt durch die schäbigen Gassen der Stadt, während die Dunkelheit sich um mich legte und setzte meinen teuflischen Plan in die Tat um. Es dauerte nicht lange, bis mein Ruf als "Der Parfüm-Killer" die Runde machte. Die Menschen begannen, sich zu fragen, wer als Nächstes dran sein würde. Und das war genau das, was ich wollte. Die Stadt war meine Bühne, und ich spielte die Hauptrolle in diesem duftenden Thriller...
Doch plötzlich riss mich die nächste U-Bahn-Durchsage aus meinem Tagtraum: "Nächster Halt: Realität", sagte die Stimme aus den Lautsprechern. Verdammt, ich musste aussteigen und in die Arbeit gehen - genau wie jeder andere Bürohengst in dieser U-Bahn. Mit einem seufzenden "Auf Wiedersehen, Parfüm-Mörderdasein" verließ ich die U-Bahn und trat in die gewöhnliche Welt der Berufspendler ein. Immerhin konnte ich heute Morgen über einen herzhaften Lacher in meinem Kopf schmunzeln. Manchmal war der Irrsinn in meinen Gedanken einfach viel amüsanter als die öde Bürorealität.
https://www.parfumo.de/Parfums/Eolie/Le_Saline/rezensionen/153790
Erst am Vorgestern wieder Gewaltfantasien gehegt, nachdem ich in der StraBa 3 Stationen komplett überdosiertes BR540 ertragen musste, bei über 30°C Außentemperatur.
Das Bild zu dem Blog ist klasse, Roter Drache ist für mich der unterschätzteste Film der Tetralogie.
"will" triffts bei mir.
99% des Programms im ÖRR beleidigt meinen Intellekt.
Oder um es mit dem großartigen Groucho Marx zu sagen:
"I must say I find television very educational.
The minute somebody turns it on, I go to the library and read a good book."
Verstehe bis heute nicht, wie man das gut finden kann - ganz abgesehen von den teils unterirdischen schauspielerischen Leistungen.
Aber - und das sollten sich auf dieser Plattform wohl leider einige zu Herzen nehmen - wenn man anfängt darüber zu fantasieren anderen Menschen aufgrund ihrer Duftvorlieben Gewalt anzutun oder sogar umzubringen, dann werden moralische, rechtliche und menschliche Grenzen überschritten. Wir reden hier immer noch von Parfum. Jeder hat eben andere Vorlieben; und auch ich bin von einigen selbstverständlich nicht begeistert, aber diese Plattform sollte zum gemeinsamen freundlichen Austausch über ein gemeinsames Thema dienen - inzwischen ist aber eine laute Minderheit, ohne Gefühl für Grenzen, dabei dieses Miteinander zu stören.
*zwinkersmiley*
Wenn man schon im künstlerischen Kontext empört aufschreibt, man müsse die Polizei rufen (soll mal jemand machen, die werden einem den Vogel zeigen), kann das auch ganz schnell in eine viel gefährlichere Richtung gehen. Nämlich dem Verbot oder der Ächtung von lyrischen Texten, die einem nicht in den Kram passen.
Da wird deutlich, dass auch krasse Vergleiche und Szenarien als Stilmittel dienen. Was ist dann nur mit Drehbuchautoren für Filme wie Das Schweigen der Lämmer oder Pulp Fiction? Sollte da auch jemand die Polizei informieren?
Erstunken ist noch keiner ;-)