21.08.2022 - 17:05 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
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Selten guter Wandel von Oud Only hin zu einem Parfum
Agar Aura ist für mich gefühlt hier auf Parfumo in den letzten Jahren bekannter geworden wobei man hier einschränken muss: in Relation zu vorher; nicht in Relation zu wirklich bekannten Häusern. Auch diese Marke ist den Weg von Ensar et Alumni gegangen nämlich weg von ausschließlichen Oud Only-Releases, hin zu Parfums mit Oud-Bestandteil. Dies sehe ich gerne mal kritisch, oft genug sehe ich mich auch bestätigt. Hier nicht. Oud Fougere ist recht speziell, gefällt mir aber als Duft. Vor kurzem neu aufgelegt, mehr verkauft als überhaupt im Bestand, hört man. Im Gegensatz zu manch anderen Marken, die lokal agieren und einheimische Ouds destillieren, finden sich diverse Herkünfte der von Agar Aura verarbeiteten Ouds. Interessant, weil man auf der eigenen Seite vermerkt hat, dass Indochina-Ouds in hoher Qualität rar sind, kambodschanisches Oud in Sachen Verwendung bei Agar Aura den zweiten Rang belegt.
Oud Fougere jedenfalls definiert das Oud nicht genauer. Zunächst duftet das Oud wie Kakao respektive Schokolade, dabei keine Milchschokolade, eher etwas herber. Die zitrischen Noten im Kopf führen dann zu einer gewissen Frische, die undefiniert bleibt. Der Wald-Akkord ist kein tiefer Nadelwald sondern eher als leicht grün, feucht und ebenfalls wenig definiert zu begreifen und so kommen für die ersten Minuten fast schon After Eight-Impressionen auf.
Dies legt sich dann, wenn das Oud etwas grün-garstiger und vom krautigen Absinth begleitet wird. Doch richtig intensiv wird es hier erst durch den Lavendel. Der ist zunächst ebenfalls krautig, wird sukzessive jedoch milde, beruhigend fast schon. Ja, hier entfaltet sich nicht nur der Duft dieser Ingredienz sondern auch die Wirkung, welche heilkundlich gerne aufgegriffen wird.
Irgendwann ist dann nur noch schwächeres Oud samt dem Eichenmoos welches für kühlende Akzente sorgt und gegebenenfalls bereits am Anfang die Nuancen gesetzt hat, welche mein Hirn dann an Minze denken ließen. Zumindest in Kooperation mit den anderen olfaktorischen Facetten.
Beim Oud muss ich tatsächlich an ein bestimmtes Borneo-Oud aus dem Hause Agar Aura denken, welches für mich relativ untypisch für ein Borneo-Oud roch. Gar nicht so feucht, nicht wie Dschungel im Nebel, nicht nach Humus. Dafür garstiger, grüner, leicht bitter. Zumindest teilweise, denn immer wieder weht ein Hauch Gefälligkeit herüber. Keine Ahnung, woher dieses Oud stammt, denn letztlich kann im Gewinnungsprozess der Duft komplett modifiziert werden, die geweckte Assoziation wollte ich dennoch erwähnen.
Insgesamt eine gelungene Transformation vom reinen Oud-Destillationsbetrieb hin zu Parfumeurshandwerk.
Oud Fougere jedenfalls definiert das Oud nicht genauer. Zunächst duftet das Oud wie Kakao respektive Schokolade, dabei keine Milchschokolade, eher etwas herber. Die zitrischen Noten im Kopf führen dann zu einer gewissen Frische, die undefiniert bleibt. Der Wald-Akkord ist kein tiefer Nadelwald sondern eher als leicht grün, feucht und ebenfalls wenig definiert zu begreifen und so kommen für die ersten Minuten fast schon After Eight-Impressionen auf.
Dies legt sich dann, wenn das Oud etwas grün-garstiger und vom krautigen Absinth begleitet wird. Doch richtig intensiv wird es hier erst durch den Lavendel. Der ist zunächst ebenfalls krautig, wird sukzessive jedoch milde, beruhigend fast schon. Ja, hier entfaltet sich nicht nur der Duft dieser Ingredienz sondern auch die Wirkung, welche heilkundlich gerne aufgegriffen wird.
Irgendwann ist dann nur noch schwächeres Oud samt dem Eichenmoos welches für kühlende Akzente sorgt und gegebenenfalls bereits am Anfang die Nuancen gesetzt hat, welche mein Hirn dann an Minze denken ließen. Zumindest in Kooperation mit den anderen olfaktorischen Facetten.
Beim Oud muss ich tatsächlich an ein bestimmtes Borneo-Oud aus dem Hause Agar Aura denken, welches für mich relativ untypisch für ein Borneo-Oud roch. Gar nicht so feucht, nicht wie Dschungel im Nebel, nicht nach Humus. Dafür garstiger, grüner, leicht bitter. Zumindest teilweise, denn immer wieder weht ein Hauch Gefälligkeit herüber. Keine Ahnung, woher dieses Oud stammt, denn letztlich kann im Gewinnungsprozess der Duft komplett modifiziert werden, die geweckte Assoziation wollte ich dennoch erwähnen.
Insgesamt eine gelungene Transformation vom reinen Oud-Destillationsbetrieb hin zu Parfumeurshandwerk.
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