36
Relative Häufigkeit für Anfänger?
Ist ein Duft tatsächlich 8,5 Punkte "gut", wenn er die Wertung "8,5" erhält?
Eine obsolete Frage.
Ja, es gibt User, die diesen Duft mit 8,5 von 10 Punkten bewerten.
Das sind immerhin 11. Und zwar 11 von 69, die den Duft bewertet haben. Und 11 von 138, die den Duft besitzen. Falls diese 11 ihn auch alle besitzen...dies ist immerhin bei 6 von 11 der Fall! 6 von 11, die mit "8,5" gestimmt haben, haben diesen Duft also auch vielleicht mehr als fünfmal ausprobiert... oder auch nicht. Vielleicht haben die 5, die den Duft gar nicht haben, ihn bei dem Freund/ der Freundin doppelt so oft probiert? Man weiset nich... Man weiß aber: 11 von 69, das sind nicht einmal 20 Prozent derer, die den Duft tatsächlich bewertet haben. Außerdem gibt es auch
• 11x10 Punkte
• 5x9,5 Punkte
• 14x9 Punkte
• 10x8 Punkte
• 5x7,5 Punkte
• 7x7 Punkte
• 2x6,5 Punkte
• 2x5,5 Punkte
• 2x5 Punkte
Wenn 69 User behaupten würden: "Dieser Duft ist 8,5 Punkte wert!", dann könnte man sich wahrscheinlich ganz gut darauf verlassen, dass der Duft ganz schön ist. Falls die Sammlungen dieser User ungefähr so aussehen wie die eigene und falls ihn nicht mehr als diese 69 User besitzen. Wenn 11 von 69 das behaupten, aber 13: "Der ist nicht einmal 7,5 Punkte wert!" und wiederum exakt die Hälfte der Besitzer sich überhaupt nicht äußern, dies im Übrigen auch nur, falls die 69, die sich geäußert haben, auch wirklich die zweite, gesprächige Hälfte der Besitzer sind, wenn es dann noch 30 User gibt, die den Duft deutlich besser finden als die 11, die mit "8,5" gestimmt haben und darüber hinaus der ein oder andere in diesem unheimlichen Durcheinander ganz heimlich versucht, den Duft irgendwie loszuwerden, ohne sich weiter zu dem Duft äußern zu müssen - wenn das alles so ist, dann schüttelt der nach wie vor im Dunkeln tappende Parfumfreund den Kopf und weint, ohne es zu wissen. Würde Kafka vermutlich sagen. Denn so undurchsichtig wie seine Parabeln wirkt die Statistik, an der sich der mit eben jenen Methoden selbst generierte Durchschnitts-Parfumo bzw. die Durchschnitts-Parfuma orientiert.
Kann es einen Durchschnitts-Parfumo oder eine Durchschnitts-Parfuma geben? Statistisch gesehen, ja. Tatsächlich betrachtet: Was soll das sein? Im Gegenteil: Am meisten existenzgefährdet ist ja gerade der statistische Mittelwert - kann er doch nur generiert werden, WEIL es so viele individuelle und nicht vergleichbare Parfumfreunde gibt. Individualität ist quasi die Muttermilch der Statistik.
Jeder, wirklich jeder weiß, dass es sich mit diesen mittleren Punktwerten nicht anders verhält. Und trotzdem fallen alle immer wieder darauf herein. Was nützt es einem zu wissen, dass 386 User mit Einschätzungen von "0,5" bis "10,0" einem Duft im Durchschnitt die Punktzahl "7,3" bescheren? Ist das nicht gerade ein Grund, sich auf keinen Fall für diese Zahl auch nur ansatzweise zu interessieren und höchstens die Anzahl derer, die überhaupt den Duft bewertet haben, als ausschlaggebendes Argument für einen möglichen Test in Erwägung zu ziehen?
Summa summarum: Der statistische mittlere Punktwert ist eine Information, die bei der Überlegung, ob ein Parfum getestet oder sogar gekauft werden sollte, so hilfreich ist wie eine dritte Schulter. Wenn man individuelle Wahrnehmungen und Geschmacksunterschiede gern nivelliert sehen möchte, kann man sich natürlich daran orientieren. Und einen "Choco Musk" zu kaufen, kostet ja auch wirklich nicht viel. Ihn zu kaufen, bedeutet keinen finanziellen Verlust - doch dieses Wissen allein macht das Parfum noch nicht zu einem guten Parfum, das man gerne tragen möchte und an dem man immer wieder seine helle Freude empfindet.
Deshalb gilt am Ende wohl doch das alte, simple Sprichwort: Probieren geht über Studieren.
Insbesondere bei Choco Musk kann ich das nur empfehlen. Der Duft riecht - wie viele schon festgestellt haben - über viele Stunden von Anfang bis Ende nach süßem, hellem, milchschokoladigem Kakao, untermalt von hautnahem Moschus.
Ob man das will - stundenlang nach milchigem Kakao riechen, ohne dass der Duft irgendeine nennenswerte Entwicklung durchläuft - das kann einem beim besten Willen nur der ganz eigene, individuelle Geschmack eingeben: Wofür braucht man den Duft? Wann will man ihn tragen? Eignet er sich für diese Idee? Mag man den Geruch nach heißem Kakao?
Eine Zahl, und sei sie auch noch so schön und sei sie auch noch so nah an den größten Klassikern der Parfumgeschichte, kann einem dabei keine Sekunde lang behilflich sein. Manchmal muss man sich einfach ganz allein entscheiden. Und von diesem Moment an macht die Sache Spaß.
Eine obsolete Frage.
Ja, es gibt User, die diesen Duft mit 8,5 von 10 Punkten bewerten.
Das sind immerhin 11. Und zwar 11 von 69, die den Duft bewertet haben. Und 11 von 138, die den Duft besitzen. Falls diese 11 ihn auch alle besitzen...dies ist immerhin bei 6 von 11 der Fall! 6 von 11, die mit "8,5" gestimmt haben, haben diesen Duft also auch vielleicht mehr als fünfmal ausprobiert... oder auch nicht. Vielleicht haben die 5, die den Duft gar nicht haben, ihn bei dem Freund/ der Freundin doppelt so oft probiert? Man weiset nich... Man weiß aber: 11 von 69, das sind nicht einmal 20 Prozent derer, die den Duft tatsächlich bewertet haben. Außerdem gibt es auch
• 11x10 Punkte
• 5x9,5 Punkte
• 14x9 Punkte
• 10x8 Punkte
• 5x7,5 Punkte
• 7x7 Punkte
• 2x6,5 Punkte
• 2x5,5 Punkte
• 2x5 Punkte
Wenn 69 User behaupten würden: "Dieser Duft ist 8,5 Punkte wert!", dann könnte man sich wahrscheinlich ganz gut darauf verlassen, dass der Duft ganz schön ist. Falls die Sammlungen dieser User ungefähr so aussehen wie die eigene und falls ihn nicht mehr als diese 69 User besitzen. Wenn 11 von 69 das behaupten, aber 13: "Der ist nicht einmal 7,5 Punkte wert!" und wiederum exakt die Hälfte der Besitzer sich überhaupt nicht äußern, dies im Übrigen auch nur, falls die 69, die sich geäußert haben, auch wirklich die zweite, gesprächige Hälfte der Besitzer sind, wenn es dann noch 30 User gibt, die den Duft deutlich besser finden als die 11, die mit "8,5" gestimmt haben und darüber hinaus der ein oder andere in diesem unheimlichen Durcheinander ganz heimlich versucht, den Duft irgendwie loszuwerden, ohne sich weiter zu dem Duft äußern zu müssen - wenn das alles so ist, dann schüttelt der nach wie vor im Dunkeln tappende Parfumfreund den Kopf und weint, ohne es zu wissen. Würde Kafka vermutlich sagen. Denn so undurchsichtig wie seine Parabeln wirkt die Statistik, an der sich der mit eben jenen Methoden selbst generierte Durchschnitts-Parfumo bzw. die Durchschnitts-Parfuma orientiert.
Kann es einen Durchschnitts-Parfumo oder eine Durchschnitts-Parfuma geben? Statistisch gesehen, ja. Tatsächlich betrachtet: Was soll das sein? Im Gegenteil: Am meisten existenzgefährdet ist ja gerade der statistische Mittelwert - kann er doch nur generiert werden, WEIL es so viele individuelle und nicht vergleichbare Parfumfreunde gibt. Individualität ist quasi die Muttermilch der Statistik.
Jeder, wirklich jeder weiß, dass es sich mit diesen mittleren Punktwerten nicht anders verhält. Und trotzdem fallen alle immer wieder darauf herein. Was nützt es einem zu wissen, dass 386 User mit Einschätzungen von "0,5" bis "10,0" einem Duft im Durchschnitt die Punktzahl "7,3" bescheren? Ist das nicht gerade ein Grund, sich auf keinen Fall für diese Zahl auch nur ansatzweise zu interessieren und höchstens die Anzahl derer, die überhaupt den Duft bewertet haben, als ausschlaggebendes Argument für einen möglichen Test in Erwägung zu ziehen?
Summa summarum: Der statistische mittlere Punktwert ist eine Information, die bei der Überlegung, ob ein Parfum getestet oder sogar gekauft werden sollte, so hilfreich ist wie eine dritte Schulter. Wenn man individuelle Wahrnehmungen und Geschmacksunterschiede gern nivelliert sehen möchte, kann man sich natürlich daran orientieren. Und einen "Choco Musk" zu kaufen, kostet ja auch wirklich nicht viel. Ihn zu kaufen, bedeutet keinen finanziellen Verlust - doch dieses Wissen allein macht das Parfum noch nicht zu einem guten Parfum, das man gerne tragen möchte und an dem man immer wieder seine helle Freude empfindet.
Deshalb gilt am Ende wohl doch das alte, simple Sprichwort: Probieren geht über Studieren.
Insbesondere bei Choco Musk kann ich das nur empfehlen. Der Duft riecht - wie viele schon festgestellt haben - über viele Stunden von Anfang bis Ende nach süßem, hellem, milchschokoladigem Kakao, untermalt von hautnahem Moschus.
Ob man das will - stundenlang nach milchigem Kakao riechen, ohne dass der Duft irgendeine nennenswerte Entwicklung durchläuft - das kann einem beim besten Willen nur der ganz eigene, individuelle Geschmack eingeben: Wofür braucht man den Duft? Wann will man ihn tragen? Eignet er sich für diese Idee? Mag man den Geruch nach heißem Kakao?
Eine Zahl, und sei sie auch noch so schön und sei sie auch noch so nah an den größten Klassikern der Parfumgeschichte, kann einem dabei keine Sekunde lang behilflich sein. Manchmal muss man sich einfach ganz allein entscheiden. Und von diesem Moment an macht die Sache Spaß.
19 Antworten


dann aber befolge ich/empfehle ich, JEDEM bei allen Düften wo Unsicherheit besteht bzw. keine Vorab-Testung in Dufttempeln möglich war, die tolle Möglichkeit hier im Forum eine Probe/Abfüllung zu erwerben. Damit ist man/frau beim "Erschnuppern" Zuhause & öfters benutzen dann bei einer (hoffentlich) sicheren Entscheidung angelangt.
Das Alphabet ist doch nicht überzählig,
Mit diesen Zahlen, wird kaum einer selig...
Wieviel Prozent der Parfumos bewerten überhaupt Düfte die ihnen nicht gefallen? Wieviel schnellstmöglich abgewaschene Düfte wandern in die Statistik ein? Darf man das dann überhaupt bewerten wenn der Test nicht vollständig war?
Fragen über Fragen...
Was die Einbeziehung des Preises bei der Bewertung angeht, so bewerte ich immer nur den Duft. Meistens weiß ich auch gar nicht, was er kostet. Denn dafür interessiere ich mich meistens erst, wenn er auf der Wunschliste landet.