07.02.2012 - 06:30 Uhr
Florblanca
1143 Rezensionen
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension
10
Mit Vogelgezwitscher in die Ratlosigkeit gestürzt
Ein so hübsches Flakönchen zu einem so günstigen Preis konnte ich mir nicht entgehen lassen, und da ich von "Soir de Paris" so begeistert war, konnte ich ja nicht viel falsch machen, dachte ich...
Doch mit diesem Vogelgezwitscher (= Ramage) hat mich das spießige (ja, ich weiss, Bourgeois schreibt sich eigentlich mit 'ge' nicht mit 'j') Unternehmen aus Frankreich mal so richtig in die Ratlosigkeit gestürzt!
Ok, der Beginn war noch wie gewohnt bei Vintage-Düften: es startete mit diesem vintagigen, leicht angestaubten und angenehm muffigen Duftakkord, der bei älteren Düften immer anzeigt, dass mit einer Kopfnote nicht mehr wirklich zu rechnen ist. Diese Note versetzt mich immer in einen eupohorischen, neugierigen Zustand und ich warte ganz gespannt, was dann kommt.
Bei den meisten Düften kann ich - auch bei fehlender Pyramide - doch zumindest das eine oder andere identifizieren, wenn auch sicher nicht alles und ich mag auch durchaus falsch liegen, denn ich gehe schließlich nach meinem eigenen Empfinden.
Ramage jedoch, hat mich erstmal ratlos und staunend dasitzen lassen. Ich habe gerätselt, wonach das nun duften mag. Identifizieren konnte ich etwas schön blumiges, was aber von einer recht deutlichen, animalischen Note begleitet wird - könnte Moschus sein.
Im Geiste fing ich schon an zu klassifizieren, aha, also ein Florientale. Aber nix da! Die blumigen Akkorde wurden mehr und mehr von einer süßen, leicht würzigen Note verdrängt, wobei der animalische Akkord die ganze Zeit über bestehen blieb. Also kein Florientale, sondern ein Gourmand. Wieder nix da, denn es wurde einfach nicht weicher.
Fazit: Für einen Florientalen ist der Blumenakkord zu kurz, für einen Gourmand ist Ramage nicht weich und cremig genug, na ja, und für einen Orientalen ist Ramage nicht haltbar und nicht schwer und opulent genug. Nach ca. 5 Stunden war der Zauber schon vorbei.
Aber schließlich steht auf dem Flakon Eau de Cologne, also die schwächste Version eines Duftes...
Vielleicht heißt er deshalb Vogelgezwitscher, weil er eben eher ein etwas flüchtiges, leicht blumiges Wässerchen mit deutlichem animalischem Touch ist.
Meine Sammelleidenschaft lässt mich dieses Schätzchen dennoch aufbewahren, wer weiß, wie lange es so etwas überhaupt noch zu erhaschen gibt. Der Flakon ist wunderhübsch und wirkt auf Fotos riesig. Er ist aber sehr schmal und zierlich und fasst ca. 30ml.
Doch mit diesem Vogelgezwitscher (= Ramage) hat mich das spießige (ja, ich weiss, Bourgeois schreibt sich eigentlich mit 'ge' nicht mit 'j') Unternehmen aus Frankreich mal so richtig in die Ratlosigkeit gestürzt!
Ok, der Beginn war noch wie gewohnt bei Vintage-Düften: es startete mit diesem vintagigen, leicht angestaubten und angenehm muffigen Duftakkord, der bei älteren Düften immer anzeigt, dass mit einer Kopfnote nicht mehr wirklich zu rechnen ist. Diese Note versetzt mich immer in einen eupohorischen, neugierigen Zustand und ich warte ganz gespannt, was dann kommt.
Bei den meisten Düften kann ich - auch bei fehlender Pyramide - doch zumindest das eine oder andere identifizieren, wenn auch sicher nicht alles und ich mag auch durchaus falsch liegen, denn ich gehe schließlich nach meinem eigenen Empfinden.
Ramage jedoch, hat mich erstmal ratlos und staunend dasitzen lassen. Ich habe gerätselt, wonach das nun duften mag. Identifizieren konnte ich etwas schön blumiges, was aber von einer recht deutlichen, animalischen Note begleitet wird - könnte Moschus sein.
Im Geiste fing ich schon an zu klassifizieren, aha, also ein Florientale. Aber nix da! Die blumigen Akkorde wurden mehr und mehr von einer süßen, leicht würzigen Note verdrängt, wobei der animalische Akkord die ganze Zeit über bestehen blieb. Also kein Florientale, sondern ein Gourmand. Wieder nix da, denn es wurde einfach nicht weicher.
Fazit: Für einen Florientalen ist der Blumenakkord zu kurz, für einen Gourmand ist Ramage nicht weich und cremig genug, na ja, und für einen Orientalen ist Ramage nicht haltbar und nicht schwer und opulent genug. Nach ca. 5 Stunden war der Zauber schon vorbei.
Aber schließlich steht auf dem Flakon Eau de Cologne, also die schwächste Version eines Duftes...
Vielleicht heißt er deshalb Vogelgezwitscher, weil er eben eher ein etwas flüchtiges, leicht blumiges Wässerchen mit deutlichem animalischem Touch ist.
Meine Sammelleidenschaft lässt mich dieses Schätzchen dennoch aufbewahren, wer weiß, wie lange es so etwas überhaupt noch zu erhaschen gibt. Der Flakon ist wunderhübsch und wirkt auf Fotos riesig. Er ist aber sehr schmal und zierlich und fasst ca. 30ml.
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