Collection Privée – Gaïac Précieux 2019

Collection Privée – Gaïac Précieux von Galimard
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7.8 / 10 6 Bewertungen
Ein Parfum von Galimard für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist holzig-erdig. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Erdig
Animalisch
Würzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
HonigHonig KreuzkümmelKreuzkümmel
Herznote Herznote
Sumatra-PatchouliSumatra-Patchouli VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
AmberAmber GuajakholzGuajakholz Madagaskar-VanilleMadagaskar-Vanille SandelholzSandelholz weißer Moschusweißer Moschus ZedernholzZedernholz
Bewertungen
Duft
7.86 Bewertungen
Haltbarkeit
7.05 Bewertungen
Sillage
6.05 Bewertungen
Flakon
7.77 Bewertungen
Eingetragen von Taamii, letzte Aktualisierung am 22.04.2024.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
BunteHexe27

26 Rezensionen
BunteHexe27
BunteHexe27
3  
Ein hölzernes Schatzkästchen aus dem heiligen Wald
Da auf der hölzernen Kommode steht ein Kästchen aus Holz, graues Mittelbraun, ungemustert, fein geölt. Was mag es enthalten? Erinnerungen? Zettelchen mit Gedichten? Perlen? Doch der Wohlgeruch, den es entfaltet, lässt mich mit dem Öffnen warten. Ich nehme es in die Hände und halte meine Nase an die geölte Oberfläche. Erdiges Patchouliöl, ein Hauch frisch gemahlener Kreuzkümmel, Honigbalsam, ein halbes Tröpfchen Veilchenöl. Ich sehe eine junge Frau vor mir, die die Öle und Gewürze fein abmisst und sanft rührt und schwenkt, dann das fein geschliffene Holz liebevoll betrachtet und einen Lappen in ihr selbst zubereitetes Wachsöl taucht, erst ein wenig auf das Holz reibt und dann immer wieder ein wenig von dem Balsam aufträgt.

Was mag das Kästchen nun enthalten, denn da ist noch mehr Holz in dem Duft und noch etwas feines Herbes. Der Deckel schwenkt leicht im Scharnier. Der erahnte Duft enthüllt sich in einer sanften Wolke. Eine Schatzkiste voller edlem Räucherwerk. Da ist warmbraune Zeder neben rötlichbraunen Sandelholzspänen und da sind auch die graubraunen Späne des Holzes, das sie umhüllt. Da liegen zweierlei unvorstellbar kostbare Harze, weiße und unscheinbar graue kleine Klümpchen. Eine Vanilleschote gibt ein wenig Staub feiner Süße. Ich stelle das Kästchen auf der Kommode ab und verweile minutenlang, während Bilder eines uralten Waldes, eines heiligen Feuers, feinen Rauchs und tiefes Schweigen mich erfüllen. Dann schließe ich es wieder, lege meine Wange an das Holz. Dann lege ich es zurück und gehe, trage das Schweigen in mir mit.

Collection Privée – Gaïac Précieux ist der vierte Duft der Reihe, der sich kostbaren Essenzen widmet. Und auch dieser Duft ist sorgfältig komponiert, kommt zunächst mit Kreuzkümmel und Honig warm, hell und leicht süß daher, entfaltet dann einen erdigen Ton mit nur einem Hauch von Blüte, Patchouli und Veilchen, um dann einen Schatz edler Hölzer, Guajak, Zeder, Sandelholz, und Harze - Amber und Moschus nannte ich noch nicht - zu offenbaren, der gut ausbalanciert ist zwischen der warmen Holznote und einem feinen Hauch Rauch. Ein heller, aber nicht zitrischer oder blumiger, sondern eher öliger warmer tröstender Duft, der sich nicht aufdrängt, aber lange auf der Haut bleibt und beruhigt.

Guajakholz, das hier im Mittelpunkt steht, ist ein graubraunes helles tropisches Holz aus Lateinamerika, das einerseits sehr hart ist und in der Industrie verwendet wird, andererseits entzündungshemmende Wirkungen hat und schon vor Urzeiten geräuchert wurde. Es soll eine rauchige Note haben. Ich kann es so nicht aus dem Akkord mit Sandel- und Zedernholz herausriechen, aber dieser Holzakkord ist sehr harmonisch, auch mit den Harzen. Eine äußerst gelungene Komposition.

Der Flacon hat inzwischen das gleiche hellbräunliche Design wie die anderen der Collection privée und nicht mehr das abgebildete.
8 Antworten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ttfortwo

89 Rezensionen
Ttfortwo
Ttfortwo
Top Rezension 14  
Da schau, ein Parfum ohne Kopfnote…

… jedenfalls ohne die üblichen, heiter-beschwingten Noten, diese zitrisch-bergamottig-luftigblütigen Nasencatcher, die sich ohne Umwege ins limbische System vorschieben, um dort unweigerlich einen glückshormonkaskadierten Kaufreflex auszulösen.

Der hier fängt mit hauchzart gesüßtem Kreuzkümmel an, ein bißchen schwitzig, ein bißchen grummelig und vermöffelt – so, als hätte der Duft schlecht geschlafen, etwas zuwider, nicht direkt schlecht gelaunt, aber kurz davor. Dennoch – Überraschung! – tragbar. Nur ungewohnt und gewöhnungsbedürftig und sehr, sehr eigenartig.

Der Kreuzkümmel trollt sich gutmütig-brummig in die zweite Reihe, nach einer halben Stunde vielleicht, und macht dem milchigkrautigen Duft unreifer Nüsse und einem bitter-erdigen, sehr trockenen Patchouli Platz.

Nach etwa eineinhalb Stunden auf der Haut hat sich eine eigenartige Herznote fast vollständig etabliert, staubtrocken ambriert und sehr holzig. Ein angenehmes Holz, alt, aromatisch, dunkelschimmernd, blankpoliert, gebohnert, aufgegrünt durch etwas Holunderstängelmarkkrautigkeit. Die Andeutung von Vanille stimmt versöhnlich, grummelnd und wortkarg auf eine gutmütige Art bleibt der Duft aber über die ganze Zeit hinweg.

Er wird sich jetzt über einige Stunden kaum mehr verändern: Dunkles Holz, sehr leise Vanille und trockene Amberwürze werden einfach nur ganz sanft leiser und verabschieden sich nach vier, fünf Stunden von meiner Haut. Meine Kleidung duftet vernehmbar gut sechs Stunden, zartletzte Ahnungen verbleiben bis zum nächsten Tag.

Gaïac Précieux kommt vollständig ohne Blüten aus. Das Veilchen, nun ja.... Ich roch es mal, aber bei den letzten Versuchen gelang mir das meistens nicht mehr. Es spielt jedenfalls keine eigenständige Rolle, fügt sich sehr indirekt in den Gesamteindruck ein.

Es ist kein allzu gefälliger Duft, dunkel, eigen, ein bißchen bitter, ein bißchen brummig und mit so einer trotzigen „Komm-DU-doch“-Attitüde. Trotzdem gefällt er mir - dies im Gegensatz zu „Bois“ aus der selben Kollektion, der das Thema „Holz“ von der silbrig-hellen Seite angeht – und mit seiner extremen, fast kunststoffartigen Synthetik bei mir keine Liebe finden wird.

Die Sillage verbleibt – extrait-typisch - im auskömmlichen Bereich, auf guter Armlänge weich vernehmbar. Die Haltbarkeit geht in Ordnung.
13 Antworten

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
MartialScentMartialScent vor 8 Monaten
7
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Patchouli steht im Zentrum.
Honig gibt zusammen mit den Gewürzen und Holz eine schöne erdgleiche Harmony.
Bleibt hautnah.
0 Antworten
TtfortwoTtfortwo vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Sieh mal an, es geht doch: Eigenwillig und doch tragbar, zartsüßes Veilchen - erst gewürzt, später beholzt, warm, ausgewogen, edel.
3 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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