La Belle Jean Paul Gaultier 2019
36
Top Rezension
Paradiesbirne
2019 getestet und als ambrierte Birne, irgendwie frischwarmsüss empfunden. Achselzuckend abgetan.
2020 Abfüllung erhalten. Gesprüht, wieder gesprüht, leer gesprüht. Flakon musste her. Mittlerweile stehen sie hier zu dritt.
Nicht nur, dass mich das Packaging total anspricht, farblich, mittlerweile muss ich zugeben, der Duft ist süchtig machend. Sobald ich einen anderen Duft trage, vermisse ich die Schöne. Wie konnte das denn passieren.
Die neue Liste verwirrt mich und ich stimme nur in Teilen überein.
Der Duft startet süss und laut. Crispig tatsächlich. Wie die knackige Schale eines Paradiesapfels, nur dass eine frische, knallharte Birne im Inneren wartet. Getunkt in Vanillesauce. Keine gelbe, keine Backvanille, sondern kaffeerehbraun ist sie, karamellisiert, klebrig schlonzig.
Was ich zuerst für Amber hielt, ist es nicht. Ich schwöre, es ist Labdanum. Das wirkt ambriert, ohne es zu sein. Eine Prise Zimt rundet das köstliche Leckerchen ab.
Besonders gelungen finde ich die Sillage. Sie schiesst zwar in der ersten Stunde ein ordentliches Feuerwerk ab, wird dann aber diffus und luftig, obwohl man es wegen der dicken Vanille gar nicht denken würde. Ein ähnliches Schauspiel hab ich beim männlichen Essence schon erlebt.
Ein Kollege arbeitete mit mir zusammen und ich nahm ihn wohlduftend, dezent wahr. Ich verließ das Büro und bei meiner Wiederkehr war es, als stünde ein Raumduft im Zimmer. Aber ganz zart, nicht halsreizend, wie ein Seidenschal. Ich hätte nicht gewusst, dass mein Kollege ursächlich dafür war, wenn wir uns nicht vorher über seinen Duft unterhalten hätten. Selbiges findet sich hier in der Schönen. Sie tänzelt gekonnt Schlangenlinien durch die Luft, ohne sich zu bekennen.
Zustimmend nicke ich Moschus ab und male ihn nicht nur rot an, sondern unterstreiche ihn noch. Die Schöne geizt damit nicht, mit dem großen Löffel portioniert. Sorgt auch für extreme Haltbarkeit bis zum nächsten Morgen. Hier kommt dann auch die Portion Vetiver ins Spiel. Grün, ja. Orientalisch, ja, knallesüss ja.
Der Duft vollzieht ein herrliches Spiel zwischen frischen, fruchtigen, spritzigen und sehr warmen Tönen. Faszinierend vielschichtig. Eine Tiefe, die ich 2019 nicht anerkennen wollte. Dafür tut es mein Umfeld. 2020 habe ich für diesen Duft ordentlich Komplimente eingeheimst, passierte in letzter Zeit auch nicht mehr so oft.
Meine Empfehlung an alle, die das Knuspergefühl eines Paradiesapfels lieben, Kirmes im Herzen tragen und schnurrig Vanillekaramellpudding von den Fingern schlecken. :o)
2020 Abfüllung erhalten. Gesprüht, wieder gesprüht, leer gesprüht. Flakon musste her. Mittlerweile stehen sie hier zu dritt.
Nicht nur, dass mich das Packaging total anspricht, farblich, mittlerweile muss ich zugeben, der Duft ist süchtig machend. Sobald ich einen anderen Duft trage, vermisse ich die Schöne. Wie konnte das denn passieren.
Die neue Liste verwirrt mich und ich stimme nur in Teilen überein.
Der Duft startet süss und laut. Crispig tatsächlich. Wie die knackige Schale eines Paradiesapfels, nur dass eine frische, knallharte Birne im Inneren wartet. Getunkt in Vanillesauce. Keine gelbe, keine Backvanille, sondern kaffeerehbraun ist sie, karamellisiert, klebrig schlonzig.
Was ich zuerst für Amber hielt, ist es nicht. Ich schwöre, es ist Labdanum. Das wirkt ambriert, ohne es zu sein. Eine Prise Zimt rundet das köstliche Leckerchen ab.
Besonders gelungen finde ich die Sillage. Sie schiesst zwar in der ersten Stunde ein ordentliches Feuerwerk ab, wird dann aber diffus und luftig, obwohl man es wegen der dicken Vanille gar nicht denken würde. Ein ähnliches Schauspiel hab ich beim männlichen Essence schon erlebt.
Ein Kollege arbeitete mit mir zusammen und ich nahm ihn wohlduftend, dezent wahr. Ich verließ das Büro und bei meiner Wiederkehr war es, als stünde ein Raumduft im Zimmer. Aber ganz zart, nicht halsreizend, wie ein Seidenschal. Ich hätte nicht gewusst, dass mein Kollege ursächlich dafür war, wenn wir uns nicht vorher über seinen Duft unterhalten hätten. Selbiges findet sich hier in der Schönen. Sie tänzelt gekonnt Schlangenlinien durch die Luft, ohne sich zu bekennen.
Zustimmend nicke ich Moschus ab und male ihn nicht nur rot an, sondern unterstreiche ihn noch. Die Schöne geizt damit nicht, mit dem großen Löffel portioniert. Sorgt auch für extreme Haltbarkeit bis zum nächsten Morgen. Hier kommt dann auch die Portion Vetiver ins Spiel. Grün, ja. Orientalisch, ja, knallesüss ja.
Der Duft vollzieht ein herrliches Spiel zwischen frischen, fruchtigen, spritzigen und sehr warmen Tönen. Faszinierend vielschichtig. Eine Tiefe, die ich 2019 nicht anerkennen wollte. Dafür tut es mein Umfeld. 2020 habe ich für diesen Duft ordentlich Komplimente eingeheimst, passierte in letzter Zeit auch nicht mehr so oft.
Meine Empfehlung an alle, die das Knuspergefühl eines Paradiesapfels lieben, Kirmes im Herzen tragen und schnurrig Vanillekaramellpudding von den Fingern schlecken. :o)
20 Antworten


Ich teste nochmal.Danke für den knackigen Kommentar.Liebesapfel Pokal.