04.02.2015 - 08:00 Uhr
Stefanu155
71 Rezensionen
Stefanu155
Top Rezension
10
Das ist herb...
Zuallererst: Ein Vetiver, ganz klar. Ein sehr herber außerdem.
Ich versuche mal einen Schnellschuß, da viele hier wissen, wie "Encre Noire" riecht: Diese gefühlsmäßige Rettung riecht ein wenig wie Encre Noire mit ziemlich viel frisch geriebener Zitronenschale dazu.
Ist das jetzt gut?
Ich finde, nicht wirklich. Das Hauptproblem dabei ist, dass für mich über dem dunklen Holzgrund erstmal lange nichts kommt und dann, ganz weit oben, dieses Bitter-Saure, Johannisbeere soll es sein, Neroli ist es ganz gewiss und wie Veilchenblatt riecht, weiß ich nicht, vermutlich eher - herb.
Es scheint ja hier bewußt eine Interpretation eines Erfolgsrezepts zu sein, das in etwa lautet: Grund aus Holz/Rauch/Tabak, dann etwas Blütenkleber und dann, Trara!!!, der Star, das Solo-Obst, das ein Solo spielt und leider, muss ich sagen, damit dann gar nicht mehr aufhören will. So gerochen bei Tom Fords Himbeere bzw. Pflaume oder der Ananas bei Aventus. In allen genannten Fällen werde ich das Obst einfach nicht mehr los, so dass ich nachts, wenn meine Nase sich im Schlaf meinem Handgelenk nähert, von obszönen Himbeeren oder dem Angriff der Killerananas träumen muss... Und seien die Düfte am Anfang noch so schön, irgendwann gehen mir diese Macker auf den Zeiger. So. Jetzt bin ich das los.
Unser Duft hier trumpft jetzt mit einer Solozitrusnote auf, die ihre Künstlichkeit gegenüber dem holzig-krautigen Grund nicht verbirgt und sich auch noch heraushängen lässt, wie wenig sie mit dem Rest des Duftes zu tun haben will, das arrogante Ding.
"Ein Akrobat, der über der Leere steht" - Teil der poetischen Beschreibung, die der Duftprobe (Danke, Soulfly!) beigegeben ist. Ja, so steht er über der Leere, unten ist es dunkel, oben ist es schwefelgelb und dazwischen passiert nicht sonderlich viel. Das riecht fast wie schlecht gelayert, da diese bitter-saure Note und der holzige Grund so gar keine echte Verbindung eingehen und die "Johannisbeer-Neroli-Kombi" schon ein wenig chemisch-hygienisch anmutet. Klar, Parfums sind keine Marmeladen und der Anteil an echten Früchten hält sich in minimalen Grenzen.
Mein Vorredner hat recht, später kommt nicht nur dieses Tannendings stärker durch, sondern ich vermag sogar die angegebenen Blüten zu erahnen, sehr leise allerdings. Nur ist zu diesem Zeitpunkt der Duft bei mir schon so schwach geworden, dass nur noch ich selbst von dieser lyrischen Wandlung etwas mitbekomme. Es entschädigt mich auch nicht dafür, dass ich den Duft, solange ich und meine Mitmenschen etwas davon riechen, wesentlich als nervig empfinde, genau genommen übersteuert und überambitioniert. Ich mag ihn so nicht tragen, deshalb kann ich ihn auch nicht besser bewerten.
Nun, um es kurz zu machen, diesem Duft fehlt meinem Empfinden nach die Mitte, die Verbindung, die Kommunikation zwischen Oben und Unten und das gerade ist das emotionale Problem, wofür es hier keine Lösung gibt.
Ich versuche mal einen Schnellschuß, da viele hier wissen, wie "Encre Noire" riecht: Diese gefühlsmäßige Rettung riecht ein wenig wie Encre Noire mit ziemlich viel frisch geriebener Zitronenschale dazu.
Ist das jetzt gut?
Ich finde, nicht wirklich. Das Hauptproblem dabei ist, dass für mich über dem dunklen Holzgrund erstmal lange nichts kommt und dann, ganz weit oben, dieses Bitter-Saure, Johannisbeere soll es sein, Neroli ist es ganz gewiss und wie Veilchenblatt riecht, weiß ich nicht, vermutlich eher - herb.
Es scheint ja hier bewußt eine Interpretation eines Erfolgsrezepts zu sein, das in etwa lautet: Grund aus Holz/Rauch/Tabak, dann etwas Blütenkleber und dann, Trara!!!, der Star, das Solo-Obst, das ein Solo spielt und leider, muss ich sagen, damit dann gar nicht mehr aufhören will. So gerochen bei Tom Fords Himbeere bzw. Pflaume oder der Ananas bei Aventus. In allen genannten Fällen werde ich das Obst einfach nicht mehr los, so dass ich nachts, wenn meine Nase sich im Schlaf meinem Handgelenk nähert, von obszönen Himbeeren oder dem Angriff der Killerananas träumen muss... Und seien die Düfte am Anfang noch so schön, irgendwann gehen mir diese Macker auf den Zeiger. So. Jetzt bin ich das los.
Unser Duft hier trumpft jetzt mit einer Solozitrusnote auf, die ihre Künstlichkeit gegenüber dem holzig-krautigen Grund nicht verbirgt und sich auch noch heraushängen lässt, wie wenig sie mit dem Rest des Duftes zu tun haben will, das arrogante Ding.
"Ein Akrobat, der über der Leere steht" - Teil der poetischen Beschreibung, die der Duftprobe (Danke, Soulfly!) beigegeben ist. Ja, so steht er über der Leere, unten ist es dunkel, oben ist es schwefelgelb und dazwischen passiert nicht sonderlich viel. Das riecht fast wie schlecht gelayert, da diese bitter-saure Note und der holzige Grund so gar keine echte Verbindung eingehen und die "Johannisbeer-Neroli-Kombi" schon ein wenig chemisch-hygienisch anmutet. Klar, Parfums sind keine Marmeladen und der Anteil an echten Früchten hält sich in minimalen Grenzen.
Mein Vorredner hat recht, später kommt nicht nur dieses Tannendings stärker durch, sondern ich vermag sogar die angegebenen Blüten zu erahnen, sehr leise allerdings. Nur ist zu diesem Zeitpunkt der Duft bei mir schon so schwach geworden, dass nur noch ich selbst von dieser lyrischen Wandlung etwas mitbekomme. Es entschädigt mich auch nicht dafür, dass ich den Duft, solange ich und meine Mitmenschen etwas davon riechen, wesentlich als nervig empfinde, genau genommen übersteuert und überambitioniert. Ich mag ihn so nicht tragen, deshalb kann ich ihn auch nicht besser bewerten.
Nun, um es kurz zu machen, diesem Duft fehlt meinem Empfinden nach die Mitte, die Verbindung, die Kommunikation zwischen Oben und Unten und das gerade ist das emotionale Problem, wofür es hier keine Lösung gibt.
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