Ah, diesen Duft konnte ich wie so oft auch dank einer Probe testen, die ich von einer lieben (oder eher teuflischen? Aahh die bringt mich sicher um!!!) Parfuma mal bekommen hatte!
Na jedenfalls klingt der Duft sowohl von den Duftinhalten als auch vom Namen her unheimlich spannend und erweckt damit die Neugier von mir. Shaman… Schamanen, also spirituelle Gestalten, die mit der Welt der Geister und Toten kommunizieren können. Irgendwie richtig passend zur jetzigen schaurig-schönen Halloween-Stimmung, findet ihr nicht auch?
Ich jedenfalls finde es sehr interessant, was es doch nicht alles auf der Welt gibt, wie verschiedene Glaubensrichtungen, fantastische Spiritualität, unglaubliche Mythen, tödliche Parfumas (okay… beim letzten konnte ich mich hier nicht zurückhalten, wirklich nicht, he he he!). Tja, jetzt sind wir eben bei Schamanen angelangt, und allein vom Begriff her würde man einen naturverbundenen Duft (also mit Kräutern, erdigen Noten und so) mit Räucherwerk erwarten… mal sehen…
Der Duft:
Der Anfang ist etwas schwierig zu beschreiben. Zwar steht da Mandarine und so, aber mir kommt (wohl durch den Mix aller Duftnoten) der Anfang eher minzig frisch als zitrisch frisch vor. Durch den mix von Patschouli und den süßlichen Duftnoten ergibt sich für mich sogar eine fast schon schokoladige Note, wobei mich alles nun ein wenig an Schoko mit Minze erinnert, also After-Eight mäßig. Natürlich ist nur der Anfang so, so dass es nicht auf Dauer so duftet (da ich After-Eight LIEBE), aber auch danach ist der Duft nett und riecht ein wenig außergewöhnlich.
Das zitrische ist nun also die Mandarine, auch wenn sie sich nicht so richtig als solche erkennen geben möchte. Kardamom sorgt für das würzig-krautige und ist im Gegensatz zur Mandarine auf jeden Fall gut heraus riechbar (und hier nicht so übel duftend wie manchmal sonst).
Der Weihrauch macht den Duft luftiger und er erscheint durch die zitrischen Noten heller und lebhafter als sonst. Die weiteren Noten sind leicht süßlich und würzig, aber weiter kann man sie vorerst nicht identifizieren.
Das Süßliche duftet erst nach einigen Minuten so richtig. Denn obwohl Veilchen in der Kopfnote angegeben sind, duftet der Duft nicht soo süß, aber es kann auch sein, dass es Unterschiede zwischen Veilchen und Veilchenblättern gibt, hier bin ich mir nicht sicher.
Jedenfalls duftet der Duft auch später weiterhin hell geräuchert und harzig, etwas später süßlicher und erdig. Die Gewürze werden weniger, dafür fängt der Duft an, etwas herber zu riechen, und zwar auf eine nette, tolle Art.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist ganz gut, kein Kracher, aber dennoch nett strahlend. Er wird bei einem zu riechen sein und auch eine Duftwolke wird hinterlassen.
Die Haltbarkeit ist ebenfalls ziemlich gut und hält von morgens bis abends, so dass ich die Haltbarkeit durchaus mit zehn bis zwölf Stunden angeben kann.
Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und schwarz (hat eine leichte Ähnlichkeit zu den Narciso-Flakons). Das schmale Etikett bedeckt einen Teil der Vorderseite und zieht sich auch ein wenig zu Seite des Flakons hin. Der Deckel ist ebenfalls schwarz und rechteckig und scheint aus Holz zu sein. Sieht ganz okay aus.
Hmm… wusstet ihr eigentlich, dass Schamanen spirituelle Menschen aus sibirischen Ethnien sind? Denn normalerweise denkt man dabei wohl gleich erst einmal an Indigene Ethnien und damit unweigerlich wohl auch an Medizinmänner (und natürlich auch –frauen).
Wie dem auch sei, Shaman ist ein interessanter Duft geworden, der nett und interessant riecht und damit irgendwie auch gut die Spiritualität sowie die Verbundenheit des Menschen mit der Erde wiederspiegelt, da die Hauptduftnoten erdig und geräuchert sind.
Freunde von harzigem Räucherwerk und erdigen Noten sollten also hier mal „reinschauen“. Der Duft ist vom Typ her meiner Meinung nach ein Herbst-/Winterduft geworden. Vielleicht nicht unbedingt auf der Arbeit benutzbar (oder doch? Bei geräucherten Düften bin ich mir hier nie sicher…), aber sehr gut dafür in der Freizeit verwendbar. Oder vielleicht auch jetzt zu Halloween, wenn man vorhat, Geister zu beschwören :))
Ach ja, und falls ihr heute Nacht oder morgen zu Halloween einem mächtigen Dämon begegnet, der euch fragt, ob ihr ein Gott seid, dann macht nicht den Fehler wie die Ghostbusters und antwortet lieber mit „ja!“ :D
Sollte man mal testen, selbst wenn man nichts mit Schamanismus anfangen kann!