05.02.2019 - 05:08 Uhr
Harielle
28 Rezensionen
Harielle
Sehr hilfreiche Rezension
7
In meines Großvaters Garten
Mein Großvater mütterlicherseits war ein großer schweigsamer Mann, der seinen Garten über alles liebte. Neben zahlreichen (Obst-) Bäumen und Blumenbeeten wuchsen auf den über 1000 qm2 Kartoffeln, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und andere Köstlichkeiten. Sogar eine kleine Feuerstelle hatte er in einer Ecke des Gartens geschaffen. Hier rauchte er hin und wieder eine Zigarre, was in unserer deklarierten Nichtraucherfamilie offiziell keiner wusste, aber ihm auch niemand „madig“ machte. Apropos Maden, diese hatten ein hervorragendes Betätigungsfeld auf dem großen Komposthaufen, dem wir Kinder nur nahe kamen, wenn unsere resolute Großmutter uns bat, kompostierbare Küchenabfälle dorthin zu bringen. Besonders im Frühling war die Luft dieses paradiesischen Ortes von blumigen Düften erfüllt. Das Parfum Jacinthe der russischen Nischenmarke Myropol gleicht einer Zeitmaschine, die mich Jahre zurück in den Garten meiner mittlerweile verstorbenen Großeltern transportiert.
Jacinthe steht bereits im Auftakt in voller Blüte, ich assoziiere unwillkürlich die Farbe Lila/Violett wenn ich direkt nach dem Aufsprühen daran schnuppere. Neben der Hyazinthe rieche ich weitere helle Blüten und einen leicht scharfen Akzent im Auftakt. Scharf?! Ja, scharf und sehr, sehr leicht in Richtung Klebstoff gehend, was wahrscheinlich dem Einsatz ozonischer und indolischer Noten geschuldet ist. Dieser leicht scharfe Duft existiert übrigens auch bei „echten“ Hyazinthen in voller Blüte, wie ich in Großpapas Garten während meiner Streifzüge erfahren durfte.
Nach einigen Minuten wird Jacinthe sanfter und entwickelt sich zu einem runden Bouquet - allerdings stets mit frischer und frühlingshafter Anmut. Vanille und Zimt kann ich nur erahnen, sie tragen die üppigen Blüten und deutlich wahrnehmbaren grünen Noten mehr als dass sie hervor treten.
Getragen wird Jacinthes üppiger Strauß von einer Basis aus Moschus und harzigem Styrax. Diese Akkorde wirken ebenfalls sehr "natürlich", womit ich versuche auszudrücken: der Duft verkörpert durchgehend einen sehr ungekünstelten, elementaren Charakter. Dies ist es auch, was mich auf diese schöne Zeitreise in den Garten meiner Großeltern katapultiert, eine Reise, die dank der guten Haltbarkeit von Jacinthe auch nicht zu schnell endet.
Jacinthe steht bereits im Auftakt in voller Blüte, ich assoziiere unwillkürlich die Farbe Lila/Violett wenn ich direkt nach dem Aufsprühen daran schnuppere. Neben der Hyazinthe rieche ich weitere helle Blüten und einen leicht scharfen Akzent im Auftakt. Scharf?! Ja, scharf und sehr, sehr leicht in Richtung Klebstoff gehend, was wahrscheinlich dem Einsatz ozonischer und indolischer Noten geschuldet ist. Dieser leicht scharfe Duft existiert übrigens auch bei „echten“ Hyazinthen in voller Blüte, wie ich in Großpapas Garten während meiner Streifzüge erfahren durfte.
Nach einigen Minuten wird Jacinthe sanfter und entwickelt sich zu einem runden Bouquet - allerdings stets mit frischer und frühlingshafter Anmut. Vanille und Zimt kann ich nur erahnen, sie tragen die üppigen Blüten und deutlich wahrnehmbaren grünen Noten mehr als dass sie hervor treten.
Getragen wird Jacinthes üppiger Strauß von einer Basis aus Moschus und harzigem Styrax. Diese Akkorde wirken ebenfalls sehr "natürlich", womit ich versuche auszudrücken: der Duft verkörpert durchgehend einen sehr ungekünstelten, elementaren Charakter. Dies ist es auch, was mich auf diese schöne Zeitreise in den Garten meiner Großeltern katapultiert, eine Reise, die dank der guten Haltbarkeit von Jacinthe auch nicht zu schnell endet.
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