Bombay Bling! Neela Vermeire Créations 2011
32
Top Rezension
Sonne, Licht und Wärme
Indien.
Das Land der Maharadschas und bengalischen Tiger, von Kabir Bedi als Sandokan, von Henna-Tattoo, Bindi und Tilaka, von Tandoori-Hähnchen, Curry und Safran.
Und – natürlich! – von Bollywood.
Laut sind sie, bunt und ein wenig schrill, die Bilder in meinem Kopf – und ein Klischee reiht sich an das nächste.
"Bombay Bling!" – doch, der Name würde passen.
Dann, wenn es sonst nichts weiter gäbe, keinen Eintrag, keine Fotos, keinen Film in meinem ganz persönlichen Archiv.
Doch nach und nach öffnen sich die Läden, eine nach der anderen.
Mahatma Gandhi kommt mir in den Sinn mit seinem Kampf für Freiheit und für Gleichheit, daneben Bilder von Dharavi, dem Millionen-Slum bei Mumbai, und Berichte über Frauen, über Mädchen, die sich lesen wie das Drehbuch eines Splatterfilms.
Berichte, denen man nicht glauben mag, weil sie zu furchtbar sind und zu real.
Indien.
So viele Farben, so viele Formen.
Wird sich etwas davon finden in "Bombay Bling!"?
Sie sind sonnenprall und aromatisch und seit einer Weile schon fernab dem Baum, der sie getragen hat, jene Früchte, die mir "Bombay Bling!" unter die Nase hält.
Appetitlich intensiv, halbgetrocknet, doch kein bißchen dörr erscheint ihr Duft, der sich im Auftakt schon schwach rauchig unterlegt.
Man spürt die Hitze, die auf allen Dingen liegt, die jede Feuchtigkeit verdunsten und jeden Duft sich mehrfach potenzieren läßt.
Der Markt ist nicht so fern – ein leichter Hauch Gewürze vermischt sich mit der Frucht, die goldorange und sonnengelb in dunklen Körben ruht.
Hier und da ein wenig sattes Grün, dazwischen ein paar säuerliche Spitzen.
Unmerklich, ja: behutsam fast der Wandel zu weichem, warmem Holz, nicht frei von Harz und staubigfeiner Süße.
Sonne, Licht und Wärme überall, Lebensfreude, Sinnlichkeit.
Doch niemals laut, niemals plump, niemals schrill.
Weihrauch – irgendwo, nicht gelistet, doch in meiner Nase, meinem Kopf.
Jener Weihrauch, den man fern der Kirche kennt, jener tiefgoldglimmend-warme, so weiche und so reiche, den ich erst in Chopards "Heaven" traf und dann in Kormanns Fröhlichem, dem allerersten ohne Gleichen.
Zart, doch nicht fragil, weich und leicht wie feinstes Kaschmir legt sich "Bombay Bling!" auf meine Haut, um meine Schultern, trägt das Tief in meiner Seele durch des Tages Dunkelgrau, schirmt mich vor dem Schnee, der aus dem Himmel flieht, mitten im Oktober, viel zu früh, viel zu kalt in diesem Jahr.
Sonne, Licht und Wärme auf meiner Haut, in meinem Bauch, Geborgenheit und Leichtigkeit, die meine Augen lächeln, meine Seele wieder schweben läßt.
Nicht erst heute – eine ganze Woche schon.
An jedem Tag mit "Bombay Bling!".
Ich erlebe "Bombay Bling!" auf meiner Haut als sehr erwachsenen, dabei freundlichen, fast fröhlichen Duft, der dennoch eine gewisse Ernsthaftigkeit transportiert, gepaart mit Sanftheit und fernab von allem Lauten, Seichten.
Ein Schimmern, Leuchten, Strahlen geht von ihm aus, doch kein Funkeln, kein Glitzern, kein oberflächliches Blingbling.
Nicht an mir, auf meiner Haut.
Nicht den ganzen Tag und nicht die ganze Nacht, doch eine Handvoll Stunden, manchmal etwas mehr.
Wunderschön ist er, der Duft, wunderschön wie die Bilder vom Taj Mahal, wie die kleine zarte Frau im bunten Sari, die mir Mango-Lassi reicht und Alu gobhi in dem kleinen Restaurant nicht weit von hier.
Ich werde sie besuchen, heute noch – und ich weiß, "Bombay Bling!" wird sie lieben.
Das Land der Maharadschas und bengalischen Tiger, von Kabir Bedi als Sandokan, von Henna-Tattoo, Bindi und Tilaka, von Tandoori-Hähnchen, Curry und Safran.
Und – natürlich! – von Bollywood.
Laut sind sie, bunt und ein wenig schrill, die Bilder in meinem Kopf – und ein Klischee reiht sich an das nächste.
"Bombay Bling!" – doch, der Name würde passen.
Dann, wenn es sonst nichts weiter gäbe, keinen Eintrag, keine Fotos, keinen Film in meinem ganz persönlichen Archiv.
Doch nach und nach öffnen sich die Läden, eine nach der anderen.
Mahatma Gandhi kommt mir in den Sinn mit seinem Kampf für Freiheit und für Gleichheit, daneben Bilder von Dharavi, dem Millionen-Slum bei Mumbai, und Berichte über Frauen, über Mädchen, die sich lesen wie das Drehbuch eines Splatterfilms.
Berichte, denen man nicht glauben mag, weil sie zu furchtbar sind und zu real.
Indien.
So viele Farben, so viele Formen.
Wird sich etwas davon finden in "Bombay Bling!"?
Sie sind sonnenprall und aromatisch und seit einer Weile schon fernab dem Baum, der sie getragen hat, jene Früchte, die mir "Bombay Bling!" unter die Nase hält.
Appetitlich intensiv, halbgetrocknet, doch kein bißchen dörr erscheint ihr Duft, der sich im Auftakt schon schwach rauchig unterlegt.
Man spürt die Hitze, die auf allen Dingen liegt, die jede Feuchtigkeit verdunsten und jeden Duft sich mehrfach potenzieren läßt.
Der Markt ist nicht so fern – ein leichter Hauch Gewürze vermischt sich mit der Frucht, die goldorange und sonnengelb in dunklen Körben ruht.
Hier und da ein wenig sattes Grün, dazwischen ein paar säuerliche Spitzen.
Unmerklich, ja: behutsam fast der Wandel zu weichem, warmem Holz, nicht frei von Harz und staubigfeiner Süße.
Sonne, Licht und Wärme überall, Lebensfreude, Sinnlichkeit.
Doch niemals laut, niemals plump, niemals schrill.
Weihrauch – irgendwo, nicht gelistet, doch in meiner Nase, meinem Kopf.
Jener Weihrauch, den man fern der Kirche kennt, jener tiefgoldglimmend-warme, so weiche und so reiche, den ich erst in Chopards "Heaven" traf und dann in Kormanns Fröhlichem, dem allerersten ohne Gleichen.
Zart, doch nicht fragil, weich und leicht wie feinstes Kaschmir legt sich "Bombay Bling!" auf meine Haut, um meine Schultern, trägt das Tief in meiner Seele durch des Tages Dunkelgrau, schirmt mich vor dem Schnee, der aus dem Himmel flieht, mitten im Oktober, viel zu früh, viel zu kalt in diesem Jahr.
Sonne, Licht und Wärme auf meiner Haut, in meinem Bauch, Geborgenheit und Leichtigkeit, die meine Augen lächeln, meine Seele wieder schweben läßt.
Nicht erst heute – eine ganze Woche schon.
An jedem Tag mit "Bombay Bling!".
Ich erlebe "Bombay Bling!" auf meiner Haut als sehr erwachsenen, dabei freundlichen, fast fröhlichen Duft, der dennoch eine gewisse Ernsthaftigkeit transportiert, gepaart mit Sanftheit und fernab von allem Lauten, Seichten.
Ein Schimmern, Leuchten, Strahlen geht von ihm aus, doch kein Funkeln, kein Glitzern, kein oberflächliches Blingbling.
Nicht an mir, auf meiner Haut.
Nicht den ganzen Tag und nicht die ganze Nacht, doch eine Handvoll Stunden, manchmal etwas mehr.
Wunderschön ist er, der Duft, wunderschön wie die Bilder vom Taj Mahal, wie die kleine zarte Frau im bunten Sari, die mir Mango-Lassi reicht und Alu gobhi in dem kleinen Restaurant nicht weit von hier.
Ich werde sie besuchen, heute noch – und ich weiß, "Bombay Bling!" wird sie lieben.
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ich mag den sehr, den BB.