18.12.2022 - 05:49 Uhr

Yatagan
410 Rezensionen

Yatagan
Top Rezension
71
Ein Tag in Belize
Unkommentierte Düfte No. 170
Ein Nicolai, der noch nicht rezensiert wurde: so unbekannt wie Belize, ein mittelamerikanisches Land, in dem Englisch (!) gesprochen wird, das aber weder als Reiseland noch wegen politischer Skandale bekannt ist, allerdings wegen seiner berühmten Mahagoni-Hölzer, die mit Bois Bélize wohl gemeint sein dürften.
Bei einem ersten Test kam mir der Duft sehr komplex vor, die einzelnen Duftnoten schienen schwer differenzierbar. Bei weiteren Versuchen ließ sich dann recht gut die Rose, eine holzige Basis (Guajak ist plausibel) und eine pudrige Note, die sowohl vom Ambrettesamen als auch vom Moschus herstammen dürfte, erkennen. Darüber legt sich ein würzig grüner Schleier, der in der Nase ein Prickeln verursacht, wie man es von weihrauchhaltigen und pfeffrigen Düften kennt. Ich finde das sehr angenehm.
Bois Bélize ist zwar kein spektakulärer, aber ein raffinierter Duft mit einer subtilen Duftentwicklung, die langsam, aber doch merklich vonstatten geht. So etwas kann Nicolai. Ob dieser Duft sich auf einem Markt, der mehr und mehr auf Brachiales, Wuchtiges setzt, mithin auf Düfte mit raumfüllender Aura und langer Haltbarkeit, durchsetzen kann, sei dahingestellt. Leise olfaktorische Töne sind meine Welt, letztere nicht. Und darum liegt dieser Duft von Patricia de Nicolai mir - und wesensverwandten Nasen wahrscheinlich - sehr.
Ein Nicolai, der noch nicht rezensiert wurde: so unbekannt wie Belize, ein mittelamerikanisches Land, in dem Englisch (!) gesprochen wird, das aber weder als Reiseland noch wegen politischer Skandale bekannt ist, allerdings wegen seiner berühmten Mahagoni-Hölzer, die mit Bois Bélize wohl gemeint sein dürften.
Bei einem ersten Test kam mir der Duft sehr komplex vor, die einzelnen Duftnoten schienen schwer differenzierbar. Bei weiteren Versuchen ließ sich dann recht gut die Rose, eine holzige Basis (Guajak ist plausibel) und eine pudrige Note, die sowohl vom Ambrettesamen als auch vom Moschus herstammen dürfte, erkennen. Darüber legt sich ein würzig grüner Schleier, der in der Nase ein Prickeln verursacht, wie man es von weihrauchhaltigen und pfeffrigen Düften kennt. Ich finde das sehr angenehm.
Bois Bélize ist zwar kein spektakulärer, aber ein raffinierter Duft mit einer subtilen Duftentwicklung, die langsam, aber doch merklich vonstatten geht. So etwas kann Nicolai. Ob dieser Duft sich auf einem Markt, der mehr und mehr auf Brachiales, Wuchtiges setzt, mithin auf Düfte mit raumfüllender Aura und langer Haltbarkeit, durchsetzen kann, sei dahingestellt. Leise olfaktorische Töne sind meine Welt, letztere nicht. Und darum liegt dieser Duft von Patricia de Nicolai mir - und wesensverwandten Nasen wahrscheinlich - sehr.
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